An jedem verdammten Mittwoch

Das 2:3 (0:3) gegen die Spvgg. Sterkrade-Nord ist für den Oberligisten die bereits dritte 2:3-Niederlage in der dritten Englischen Woche. Für SFB-Trainer Salah El Halimi ist das ein ärgerlicher Fakt. „Ich weiß nicht, ob die Jungs an solchen Abenden länger brauchen, bis sie wach sind. Vielleicht müssen wir noch früher raus auf den Rasen“, sagte der 44-Jährige. Gegen den Aufsteiger verschlief sein Team die erste Halbzeit und lag nach 45 Minuten mit 0:3 in Rückstand. „Dass wir als eines der wenigen Teams bislang alle drei Englischen Wochen mitgemacht haben, macht sich schon bemerkbar. Trotzdem erwarte ich von meiner Mannschaft einen anderen Auftritt. Sowohl kämpferisch als auch läuferisch haben wir zu spät ins Spiel gefunden.“

Durch die Sperren von Kosi Saka und Bora Gümüs, die beim 1:4 beim TVD Velbert die Rote Karte gesehen hatten, war El Halimi gezwungen, seine eingespielte Viererkette umzubauen. Ben Harneid gab sein Startelfdebüt in dieser Saison, musste aber wegen Leistenproblemen früh das Feld verlassen. Der Gast aus Oberhausen nutzte diese Umstellungsphase und kam durch Florian Wittig zum 1:0 (13.). In der Folge zeigte sich der Liga-Neuling gnadenlos effizient: Marcel Vogel (22.) und Damian Vergara Schlootz (39.) brachten die Sportvereinigung noch vor der Pause komfortabel in Führung. „Die Abstände waren viel zu weit, es fehlte komplett die Harmonie“, haderte El Halimi mit Blick auf die komplett neu zusammengestellte Defensivreihe.

Chancen, ein positiveres Halbzeitergebnis herauszuspielen, boten sich den SFB dennoch reichlich. Rund „drei bis vier hundertprozentige“ Gelegenheiten seines Teams habe El Halimi im ersten Durchgang gezählt. „Aber wir haben nicht rational, sondern emotional gespielt und insgesamt zu kopflos agiert“, sagte er. Um dieses Manko zu beheben, brachte der SFB-Coach Top-Scorer Robin Hömig nach rund einer Stunde. Der zeigte seinen Teamkollegen prompt, dass es auch einfach gehen kann, und verkürzte nur kurz nach seiner Einwechslung auf 1:3 (61.). Nach Bilal Sezers Tor zum 2:3 (63.) schien das Comeback der SFB zum Greifen nah. Hömig, Wiren Bhaskar, Alon Abelski und Ivan Pusic scheiterten jedoch aus aussichtsreichen Situationen und es blieb beim 2:3. „In der ersten Halbzeit haben wir uns allein auf unsere spielerische Klasse verlassen“, monierte El Halimi. „Erst in der zweiten Hälfte haben wir die richtige Körpersprache gezeigt.“

Am Sonntag (15 Uhr) geht es für die SFB nun zum nächsten Aufsteiger. Beim TV Jahn Hiesfeld wollen die Baumberger nach zwei Niederlagen in Serie endlich wieder etwas Zählbares mitnehmen – auch wenn El Halimi vor dem Gegner aus Dinslaken warnt. „Hiesfeld ist keine unbekannte Mannschaft in der Oberliga und hat ein erfahrenes Team, das ins obere Drittel der Tabelle gehört“, sagt der Coach.