Spitzenspiele für Merl und Fortuna Bonn

"Ich werde dafür sorgen, dass wir den Gegner nicht unterschätzen. Das Spiel wird ähnlich schwer werden wie in der ersten Hälfte in Ennert", warnte Susa. Bereits früh in der Saison zeigt sich, dass die Rot-Weißen mit ihrem 25 Mann großen Kader gut aufgestellt sind. "So konnten wir zuletzt den Ausfall von acht Spielern kompensieren", stellt Susa fest.

In der Tabelle kommt es hinter RW Merl zu einem interessanten Verfolgerduell, denn der Drittplatzierte SC Fortuna Bonn gastiert beim Tabellenzweiten SC Uckerath. Während die Uckerather als Aufstiegskandidat gelten, kommt die Höhenluft für die Fortunen eher überraschend. Schon deswegen wähnt sich Trainer Waldemar Matysik wohl in der Außenseiterrolle: "Wenn man beim Favoriten spielt, kann man immer etwas lernen."

Im unteren Tabellenbereich treffen mit dem Oberkasseler FV und dem SV Bergheim zwei Teams aufeinander, die man dort in den Prognosen für die laufende Spielzeit mit Sicherheit nicht vermutet hätte. Als Titelanwärter gehandelt, können die bisher sieglosen Bergheimer nur einen Punkt verbuchen. Der OFV holte zumindest einen Dreier, zeigte zuletzt allerdings zweimal enttäuschende Leistungen. Nach dem 0:3 in Lohmar waren die Spieler bedient. Während die hoch eingeschätzte Offensive kaum Torgefahr ausstrahlte, taten sich im Defensivverhalten starke Defizite auf. Am Sonntag soll die nötige Sicherheit ins Team zurückkehren. Verzichten muss der OFV auf den rot-gesperrten Mehmet Tuhan.

Auch die Beteiligten des einzigen Kreisderbys, der SV Beuel 06 und der SV Wachtberg (Sonntag 15 Uhr), rangieren in der zweiten Tabellenhälfte. Nach zwei Remis und einer Niederlage strebt der Aufsteiger aus Beuel unbedingt den ersten Dreier an. Zuversicht schöpft Trainer Fabian Mennen ausgerechnet aus der jüngsten Niederlage. "Wir waren in Hennef die klar bessere Mannschaft, haben uns ein besseres Ergebnis allerdings selbst versaut, weil wir unsere Tormöglichkeiten nicht genutzt haben."

Die derzeitigen Schwächen der Wachtberger liegen hingegen woanders. Während das Team des Trainergespanns Jan Fries/Günter Weber bereits acht Tore erzielte, musste Torwart Thomas Oehlenberg schon zwölfmal hinter sich greifen. "Hinten haben wir Abstimmungsprobleme, das müssen wir in den Griff bekommen", sagte Jan Fries, der im Training in den vergangenen Tagen den Schwerpunkt auf das Defensivverhalten legte. Dennoch verlieh der knappe 4:3-Erfolg gegen den TSV Weiß dem Team Selbstvertrauen. "Wir wollen uns in Beuel den zweiten Sieg holen", so Fries, der allerdings auf Stürmer Achschid Rahrow verzichten muss.

Bernd Görgens, Trainer des SV Ennert-Küdinghoven, sieht einen wesentlichen Grund für die derzeit schwierige Situation seiner Mannschaft in der fehlenden Konzentration auf das Wesentliche. "Indem wir uns mehr mit dem Gegner und dem Schiedsrichter beschäftigen, machen wir uns das Leben selber schwer." Die Elf plagt außerdem ein großes Personalproblem, denn Spieler wie Tobias Kadow, Nico Schwaab, Artem Terehov oder Lukas Bolz sind derzeit nicht zu ersetzen. Hinzu kommt, dass auch Torwart Jens Renkel und Alexandro Batista ausfallen. "Die Bindung zwischen den Mannschaftsteilen stimmt momentan nicht", sagt Görgens, der zudem die Sperre für Sergej Schulz kompensieren muss. Für das Spiel beim Wahlscheider SV (15 Uhr) ist er somit nur bedingt zuversichtlich: "Das wird eine ganz schwere Kiste", prognostiziert der sorgengeplagte Trainer.