Immerhin Planungssicherheit

Michael Lührmann, Leiter des Hollager Inter-C-Teams, hat dem fast vollen Teilnehmerfeld mitgeteilt, dass Corona dem C-Junioren-Wettbewerb erneut einen Strich durch die Rechnung macht. „Für mich ist es doppelt bitter“, sagt Lührmann, der als Nachfolger von Peter Papke weiter auf die erste Austragung als Hauptverantwortlicher warten muss. Mit der Absage hätten auch alle Ehrenamtlichen, Unterstützer und Sponsoren frühzeitige Planungssicherheit. „Bei aller Enttäuschung können wir aber auch mit einer gesunden Portion Optimismus in die Zukunft blicken“, sagt Lührmann. „Nachdem wir im Vorjahr Vereine von drei Kontinenten mit Asien, Südamerika und Europa hätten begrüßen dürfen, hätten sich die Zuschauer in diesem Jahr nach langer Abstinenz wieder auf den SV Werder Bremen, den FC St. Pauli oder den TSV 1860 München freuen dürfen.“ Die Kontakte zu den Profi-Vereinen im In- und Ausland hätten unter der Pandemie nicht gelitten und stimmen zuversichtlich, auch zukünftig hochklassige Teilnehmerfelder präsentieren zu können.

Auch der SV Harderberg, der normalerweise über Pfingsten an zwei Tagen ein internationales E-Junioren-Feld empfängt, hat sich jüngst zur Absage entschlossen, wie Michael Schlinge aus dem Organisationsteam äußert. „Wir haben uns bis zuletzt gewohnt gut mit der Stadt GMHütte abgestimmt – dann fiel die Entscheidung.“ Große Hoffnungen, einen zweiten Turnierausfall in Folge zu verhindern, hatte sich der SVH schon länger nicht mehr gemacht. „Immerhin waren wir – wie im Vorjahr – noch nicht in der intensiven Vorbereitungszeit, sodass uns diese Absage nicht so arg schmerzt“, so Schlinge, dem auffällt, dass immer mehr große Vereine wie der Hamburger SV Interesse an den vergleichsweise kleineren, dafür familiären Turnieren mit privaten Übernachtungsmöglichkeiten zeigen.

Auch das Turnier der Spvg. Niedermark für 80 Mannschaften von den Minis bis zur C-Jugend steht vor der Absage. „Wenn man bedenkt, dass die Pläne seitens des NFV eine Zahl von über 30 Personen auf dem Sportplatz erst ab einer Inzidenz von unter 25 vorsieht, ist an eine Austragung überhaupt nicht zu denken“, sagt Frank Sprehe, der mit Abteilungsleiter Thomas Backhaus die Hauptplanung übernimmt.

Gerade die Wettbewerbe der Minis und F-Jugend, die am Pfingstmontag stets zahlreiche Familienmitglieder anlocken würden, seien in dieser Zeit nicht zu verantworten. Ein Stück weit ist die Spielvereinigung besorgt, dass es nach zwei Absagen in Folge zukünftig schwieriger wird, ausreichende Unterstützer für die Austragung zu gewinnen, befürchtet Sprehe.