Fürstenau und Nortrup landen Kantersiege

Fast fünf Monate ist es her, dass in der Kreisliga Nord zuletzt Fußball gespielt wurde. Das 2:2 zwischen dem FCR Bramsche und dem SV Alfhausen vom 8. März war die letzte Partie der Saison, bevor die Corona-Krise für einen Abbruch der Spielzeit sorgte. Nach und nach wurden erst die Sportplätze, dann Zweikämpfe und zuletzt auch Testspiele wieder freigegeben.

Neuzugänge müssen integriert werden

Den Anfang machte Vizemeister BW Merzen am 21. Juli mit einem Testspiel gegen den westfälischen Kreisligisten SV Büren (1:1). „In Westfalen durfte man schon länger wieder richtig trainieren und spielen. Man hat gemerkt, dass Büren da weiter ist als wir“, sagte Trainer Markus Lepper der mit dem Ergebnis und dem Spiel seiner Mannschaft zufrieden war, obwohl man ihr die lange Pause angemerkt habe. Bereits seit der Vorwoche befand sich Merzen offiziell in der Vorbereitung auf die kommende Saison, davor habe die Mannschaft nur locker trainiert. Gerade in Merzen, wo einige Neuzugänge integriert werden müssen, liegt der Fokus vor allem auf dem Einspielen der Mannschaft. Daher sind derzeit noch sechs weitere Testspiele gegen hochkarätige Gegner aus der Bezirks- und Landesliga sowie der A-Jugend des VfL Osnabrück geplant.

Nur der Trainer ist neu

Anders verhält es sich beispielsweise in Voltlage, wo es weder Zu- noch Abgänge zu verzeichnen gab – den neuen Trainer Mario Ripke mal ausgenommen. Hier soll vor allem an der Abschlussstärke gefeilt werden. Auch Voltlage trainierte, wie alle anderen Teams, durchgehend auf lockerem Niveau und steigert nun die Intensität. Den Vorbereitungsstart markierte am Freitag dabei direkt ein Testspiel gegen den Bezirksligisten TuS Berge (1:2), das gleichzeitig auch der Einstand von Ripke als Trainer an der Seitenlinie darstellte. Bis Ende August sollen noch mindestens vier weitere Testspiele folgen.

SVN mit Aufsteiger-Qualitäten

Aufsteiger Nortrup stieg ebenfalls am 31. Juli in die anstrengendste Phase einer Saison ein. Trainer Frederik Buse legt in den kommenden Wochen das Hauptaugenmerkt auf typische Aufsteiger-Qualitäten: Balleroberung, Umschaltspiel, Gegenpressing. Dass der SVN gut in der Vorbereitung angekommen ist, zeigte am Samstag ein souveräner 6:1-Testspielsieg gegen DJK Schlichthorst aus der 1. Kreisklasse Nord B.

Eine Woche eher, also am 24. Juli, startete der SV Alfhausen mit dem Training und Volllast. Beim ASV sollen vor allem, der eigenen Vereinsphilosophie folgend, Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die erste Mannschaft eingebaut werden. Zudem will Trainer Stefan Brand, der zuletzt ein 4-2-3-1-System bevorzugte, andere Spielformen einstudieren: „Wir wollen die Flexibilität erhöhen und uns mehr nach dem Gegner richten können“, so Brand, der zudem im ersten Testspiel gegen den Bezirksligisten Lechtingen (2:2) seine Spieler auf teils ungewohnten Positionen agieren ließ, um sich weitere Möglichkeiten für Rotationen zu schaffen. Die beiden Treffer von Moritz Fettkenhauer waren typisch ASV: Kontertore.

Fürstenau fertigt Neuenkirchen ab

Überrascht war Torsten Strieder von seiner Mannschaft. Fürstenaus Trainer bat am 28. Juli zum Trainingsauftakt; am Samstag zeigte sie, dass sie schon recht weit ist: Mit 9:1 gewann die Spielvereinigung auch in der Höhe verdient beim Kreisligisten TuS Neuenkirchen. „Die Spieler haben das sehr gut gemacht, so geht man positiv in die Saison“, sagte der Übungsleiter. Konditionell habe Strieder kaum Schwächen ausmachen können, sodass er die Vorbereitung mit spielerischen und taktischen Elementen nutzen werde. Mindestens sechs weitere Tests sind geplant