SV Immerath zeigt Teamgeist

Er nennt das 1:3 beim SC Wegberg, wo man bis zur Schlussminute im Spiel war, das 2:3 gegen Doveren und das 1:1 gegen Klinkum. Gegen Klinkum hatte sich Benni Camphausen in der letzten Minute im Strafraum durchgesetzt und nach innen gepasst. Aus kurzer Distanz war der Ball nicht im Tor untergebracht worden. Insgesamt sind die Immerather aber zufrieden. Denn sie hatten ein „Hammer-Auftaktprogramm“ mit den Spielen gegen die Top-Vier der Kreisliga B 1.

Die Partie bei Tabellenführer Uevekoven mussten sie abschenken. „Wir hatten einige Verletzte, dazu fehlten noch Spieler aus anderen Gründen“, sagt Norbert Deckers. Der Trainer muss auch immer wieder Leute ersetzen, die beruflich bedingt nicht an jedem Sonntag zur Verfügung stehen. Hinzu kommen Spieler, die nicht trainieren können, weil sie in der Woche an anderer Stelle arbeiten und leben. „Hätte ich jeden Sonntag alle Spieler da, ständen wir auf einem anderen Tabellenplatz“, ist Norbert Deckers sicher. Der Vorteil der Immerather: Von den letzten sechs Spielen, die in der Hinrunde noch ausstehen, sind vier gegen die direkte Konkurrenz in den unteren Tabellenregionen.

Der SV hat das Ziel Klassenerhalt also in eigener Hand. Als Norbert Deckers vor einem Jahr in Immerath anfing, belegte die Mannschaft den letzten Platz, hatte aber noch eine Reihe von Nachholspielen. Doch dazu kam es nicht. Der Trainer „feierte“ den Klassenerhalt, ohne ein Spiel gemacht zu haben, weil die Saison abgebrochen wurde. Eine Maßnahme, die Norbert Deckers nach wenigen Wochen eingeführt hatte, hat sich bewährt: Erste und zweite Mannschaft trainieren zusammen.

„Wir sind ein Verein“, so der Trainer. Er hat festgestellt, dass der Zusammenhalt gewachsen ist. „Beide profitieren davon“, sagt Norbert Deckers. Bei personellen Engpässen hilft man sich gegenseitig aus, auch die Stimmung ist gut. Die Trainer sprechen sich ab. Sonntags hat Norbert Deckers auch die zweite Mannschaft im Blick. So gibt er auch Spieler an die Zweitvertretung, wenn sie nur zwölf Leute zur Verfügung hat. Um den Kader der Erstvertretung aufzufüllen, helfen Akteure der Zweiten nach ihrem Spiel oben aus. Sie kommen dann auch mal locker auf 120 Einsatzminuten und mehr an einem Sonntag.