Fast ohne Umstellung in die neue Liga

Der Titel war Michael Burlet nicht so wichtig wie der Aufstieg, trotzdem hat es natürlich allen gutgetan, dass man nur ein Jahr nach dem Abstieg wieder in die Fünfte Liga zurückkehrt. „Die meisten denken, dass wir der Abstiegsfavorit Nummer eins sein werden“, hört der SV-Trainer aus dem Umfeld der anderen Klubs. Saisonziel ist natürlich der Klassenerhalt, „aber wir wissen, dass das sehr schwer wird. Vor allem wenn man sieht, wie sich die anderen Klubs verstärkt haben“, sagt Burlet und verweist unter anderem auf Hürth und Friesdorf, aber auch Herkenrath, das lange um den Aufstieg mitgespielt hat und seinen Kader zusammenhalten konnte.

Breinigs Vorteil: „Ein Großteil meiner Mannschaft hat schon vor zwei Jahren in der Mittelrheinliga gespielt, die Jungs wissen, was sie erwartet, und sie haben sich weiterentwickelt. Zudem ist das Gerüst aus der Landesliga zusammengeblieben“, so Burlet, der übrigens keinen „Co“ hat. „Ich hoffe, dass wir die Zugänge schnell integrieren können.“

Mit Felix Korb und Adrian Szkaradek gibt es bei Breinig nur zwei „echte“ Abgänge. Keeper Stefan Delheid geht in die zweite Mannschaft, wird aber – wenn es denn nötig ist – aushelfen, und Daniel Hofmann zieht es für acht Monate nach Australien – in der heißen Phase der Rückrunde steht der Defensivakteur wieder zur Verfügung.

Mit seiner offensiven Besetzung ist Burlet zufrieden. „Da sind wir quantitativ und qualitativ gut aufgestellt, haben mit Tim Wilden beispielsweise den Torschützenkönig aus der vergangenen Landesliga-Saison“, so der Coach, der hinter den Kulissen bei der Zusammenstellung des Kaders von Franz Stolz unterstützt wurde. 22 Treffer hatte der 24-Jährige erzielt.

Quasi ein Neuzugang ist auch Christos Draganidis, der in der Winterpause von Regionalligist Alemannia Aachen kam, wegen seines Abiturs aber nicht wirklich zum Zuge kam. Mit Pascal Willms (Alem. Mariadorf) und Andi Simons (SV Eilendorf) kamen zwei weitere offensiv ausgerichtete Akteure. Neben dem Belgier Cedric Laschet verstärken zudem Patrick Comuth (Vichttal) und Erik Barth (Jugend Wegberg-Beeck), Sohn des Trainers Klaus Barth, die Defensive.

Beim Jacobs-Cup des VfL Vichttal nahm Breinig die Vorbereitung auf und gewann das erste Spiel gegen Bezirksligist DJK FV Haaren 4:0. Anschließend folgt das eigene Turnier, der EVS-Cup. 2016 gewann Liga-Rivale Vichttal beide Turniere vor Breinig. „Das ist nicht so wichtig; wichtig ist der erste Spieltag“, käme ein Erfolg Burlet aber natürlich nicht ungelegen. Bevor es um Punkte geht, ist der neue Liga-Konkurrent Borussia Freialdenhoven am 20. August der letzte Prüfstein.

Kader SV Breinig, Tor: Nisar Ahmad Goraya, Denis Jansen

Abwehr: Erik Barth, Patrick Comuth, Manfred Hannappel, Daniel Hofmann, Cedric Laschet, Eric Morsch, Jan-Hendrik Rother, Tobias Standop

Mittelfeld: Jonas Dahmen, Manfred Fleps, Alan Graf, Pascal Müller, Cedric Petter, Andreas Simons

Angriff: Nico Dautzenberg, Christos Draganidis, Enes Düven, Sven Meurers, Jordi Ndombaxi, Tim Wilden, Pascal Willms

Zugänge: Goraya (Alem. Aachen II), Comuth (Vichttal), Laschet (Raeren/Belgien), Willms (Alem. Mariadorf), Simons (SV Eilendorf) Düven (Düsseldorf West), Dahmen (eigene A-Jugend), Barth (A-Jugend Wegberg-Beeck), Petter (A-Jugend Walheim)

Abgänge: Felix Korb (Walheim), Stefan Delheid (zweite Mannschaft/Vorstand), Adrian Szkaradek (Teveren) – Daniel Hofmann (Australien bis Frühjahr 2018)

„Die meisten denken, dass wir der Abstiegsfavorit Nummer eins sein werden.“

Michael Burlet,

Trainer SV Breinig