2024-04-16T09:15:35.043Z

Allgemeines
Der alte und der neue Kreisspielleiter: Horst Kaindl mit Nachfolger Ludwig Schmidt, Ehrenamtsbeauftragtem Willi Hobmeier und Spielgruppenleiter Florian Neubert (v. l.). FOTO: ANH
Der alte und der neue Kreisspielleiter: Horst Kaindl mit Nachfolger Ludwig Schmidt, Ehrenamtsbeauftragtem Willi Hobmeier und Spielgruppenleiter Florian Neubert (v. l.). FOTO: ANH

Spielgruppentagung: Schwarze Schafe unter den Schiris!

Bei den Fußball-Spielleitern im Kreis Donau/Isar dreht sich das Personalkarussell. Die neuen Amtsinhaber haben einiges zu tun. Unter anderem wollen sie die zunehmenden Nichtantretungen in den Griff bekommen.

Fraunberg – Fast komplett erschienen die Funktionäre zur Fußball-Spielgruppentagung für die Kreis- und A-Klassen im Gasthaus Stulberger in Fraunberg. Nur vier Vereine aus dem Freisinger Spielkreis waren der Versammlung fern geblieben.

Bei den Funktionären des BFV hat sich einiges geändert. Das Amt des im Vorjahr ausgeschiedenen Wilfried Beier übernimmt der bisherige Großfeld-Juniorenleiter Florian Neubert. Dessen Aufgaben werden ab sofort von Willi Brambring ausgeführt. Als Kleinfeld-Juniorenleiter fungiert weiter Torsten Horn.

Für Horst Kaindl war es der letzte Auftritt als Kreisspielleiter. Er dankte den Vereinen für eine elfjährige, gute Zusammenarbeit. Sein Nachfolger ist der Köschinger Ludwig Schmidt. Kaindl sprach von einem „reibungslosen Saisonverlauf“. Jedoch appellierte er an die Vereine, „künftig den Liveticker noch aktiver zu nutzen, denn die Quote in der Kreisklasse 4 mit 26,4 Prozent ist verbesserungswürdig“.

Scharfe Worte fand Kaindl in Sachen Nichtantretungen. Das sei „ein grob unsportliches Verhalten“.

Noch drastischere Geldstrafen?

Dass solche Verfehlungen immer mehr zunehmen, bestätigte Sportrichter Josef Bauer, der von 85 derartigen Fällen im vergangenen Jahr sprach: „Nach unsportlichem Verhalten und rohem Spiel waren hier die drittmeisten Urteile zu fällen.“

Bauer erklärte, dass man die Geldstrafen dafür schon erhöht habe, „aber wir haben damit die erhoffte Wirkung nach wie vor nicht erreicht“. Er kündigte an, dass sich der BFV im Funktionärskreis nochmals über weitere Sanktionen beraten wolle und stellte noch höhere Strafen zur Diskussion.

Erfreut zeigte sich der Erdinger Schiriobmann Knut Friedrich über die Spendenbereitschaft der Vereine, „denn ihr habt über 600 Euro für die Kameraden, die Neulinge in der Anfangszeit begleiten, gespendet“. Probleme bereite der Schiedsrichter-Mangel. Friedrich bereitete die Vereine darauf vor, „dass es durchaus vorkommen kann, dass Spiele der C-Klasse von uns nicht mehr besetzt werden können. Spiele der C-Junioren, egal in welcher Spielklasse, haben Vorrang“.

Die Regeländerungen halten sich in Grenzen. Neuerdings kann man durch Vorlage eines Lichtbildausweises sein Spielrecht erwirken, wobei der Berechtigungsnachweis nach dem Abpfiff noch erbracht werden muss. „Bis 15 Minuten nach dem Ende der Partie habt ihr die Möglichkeit, das Spielrecht durch den Pass oder das Hochladen eines Bildes nachzuweisen. Ist das nicht möglich, dann muss das bis spätestens drei Tage nach dem Spiel beim Sportgericht nachgewiesen werden“, sagte Friedrich.

Ein unterbleibender Nachweis hat erhebliche Konsequenzen. Zum einen wird das Spiel als verloren gewertet, zum anderen bekommen Verein und Spieler jeweils 150 Euro Strafe. Zudem kann sich ein solches Urteil am Jahresende fatal auswirken. „Bei einer Wertung von punktgleichen Mannschaften hat diejenige, gegen die ein Urteil wegen unerlaubten Einsatzes eines Spielers verhängt wurde, das schlechtere Ende für sich“, erklärte Friedrich.

Ehrenamtsbeauftragter Willi Hobmeier warb für mehr Engagement, „denn meine Veranstaltungen – auch die Schulung für das Pass- und Spielrecht – waren nur schwach besucht“. Er bat darum, die Angebote des BFV mehr zu nutzen.

Schwarze Schafe unter den Schiris

Der neue Kreisspielleiter Schmidt erklärte, dass der Raum Erding-Freising bei den Hallenmeisterschaften wie schon in den vergangenen Jahren mehr oder weniger gar nicht vertreten sei. Die Meldefrist laufe aber noch bis Ende Oktober. „Sie wird hoffentlich für Nachmeldungen genutzt, denn derzeit haben wir nur elf Meldungen.“

Schmidt riet den Vereinen, die Spesenabrechnungen der Schiris genau zu prüfen: „Auch unter den Schiedsrichtern gibt es schwarze Schafe.“ Vor allem auf die Höchstsätze sei zu achten. „In der Kreisklasse dürfen nicht mehr als 56 Euro und in den Klassen darunter maximal 50 Euro angesetzt werden.“

Aufrufe: 014.7.2017, 11:14 Uhr
Erdinger Anzeiger: Andreas HeilmaierAutor