2024-05-23T12:47:39.813Z

Ligabericht
Aus der Neustadter Elf, die hier zum Match gegen Rimpar einlief, waren diesmal einige Akteure nicht dabei. Archiv-Foto: Will
Aus der Neustadter Elf, die hier zum Match gegen Rimpar einlief, waren diesmal einige Akteure nicht dabei. Archiv-Foto: Will

Spielerboykott in Neustadt - Ansbachs Serie reißt

18. Spieltag: TSV reist mit nur 13 Mann und ohne Torwart nach Kleinrinderfeld +++ SpVgg hadert mit Schiri-Ansetzung

Kein guter Spieltag für die mittelfränkischen Teams in der Landesliga Nordwest. Die SpVgg Ansbach musste erstmals nach elf Partien ohne Niederlage das Gefühl kennenlernen, als Verlierer vom Platz zu gehen. Beim 1:2 gegen die Reserve der Würzburger Kickers haderten die Bezirkshauptstädter mit einem schwachen Verhalten im Abschluss und einer Schiedsrichteransetzung mit fadem Beigeschmack. Ganz andere Sorgen hat indes der TSV Neustadt/Aisch: Nach einer turbulenten Vereinssitzung traten viele bisherige Stammspieler in den Boykott, sodass lediglich eine zusammengewürfelte Notelf mit 13 Mann ohne Torwart nach Kleinrinderfeld aufbrach - und sich dort eigentlich nocht recht ordentlich verkaufte.

SpVgg Ansbach - FC Würzburger Kickers II 1:2 (0:1)

Die Serie von elf ungeschlagenen Spielen ist gerissen. Wie schon zum Saisonauftakt, unterlag die SpVgg Ansbach der zweiten Vertretung des Drittligisten Kickers Würzburg mit 1:2. Und wie schon im Juli in Würzburg kam die Niederlage recht unglücklich zustande und war für die Gäste mehr als glücklich. So wurden den Gastgebern zwei glasklare Elfmeter versagt, was bei der Ansetzung eines unterfränkischen Schiedsrichtergespannes auch für Spekulationen sorgen könnte. Die Domstädter gingen durch ihren Torjäger, den drittligaerfahrenen (Carl Zeiss Jena) Sebastian Fries, nach einem katastrophalen Abwehrschnitzer der Gastgeber in Führung.

Das war es aber dann auch mit den Möglichkeiten für die Mainfranken. Dass sie große Meister der Effizienz sind, bewiesen sie in der 76. Minute mit dem Siegtreffer. Einen Eckball köpfte Stefan Wasser ein - der erste Auftritt der in schwarz gekleideten Rothosen vor dem Ansbacher Tor in der zweiten Halbzeit. Dass die Ansbacher trotz eindeutiger Dominanz nur zum zwischenzeitlichen Ausgleich durch einen Kopfball von Lukas Schmidt nach Freistoßflanke von Christoph Hasselmeier kamen, hatten sie sich selbst zuzuschreiben. Oft hatte man den Eindruck, dass der Abschluss entweder gar nicht oder viel zu früh gesucht wurde. Hier zeigte die Erfolgsserie der letzten Wochen und der Herbstmeistertitel ein wenig die Schattenseiten und so wurden die Himmelsstürmer auf den Boden der Tastsachen zurückgeholt - auch mit zweifelhaften Schiedsrichterentscheidungen und teilweise nicht gerade ansehnlichem Gästeauftreten. Harald Riegler

Schiedsrichter: Jochen Burkard (SG Schleerieth) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Sebastian Fries (12.), 1:1 Lukas Schmidt (53.), 1:2 Stefan Wasser (76.)

TSV Kleinrinderfeld - TSV Neustadt/Aisch 3:0 (1:0)

Nach einer turbulenten Vereinsversammlung unter der Woche reiste nur eine Neustadter Nottruppe in der Landkreis Würzburg. Im Tor stand Christoph Hofmann, der normalerweise als Abwehrspieler für die Reserve aufläuft. Insgesamt hatte Trainer Uwe Neunsinger, der am Samstag nicht für ein Statement zu den Hintergründen erreichbar war, lediglich 13 Spieler zur Verfügung. Viele der Aktiven, die in den letzten Wochen zu den Stammkräften der Landesligatruppe zählten, waren diesmal nicht mit von der Partie. Ob dies auch in der Zukunft so sein wird oder der seit Monaten schwelende Konflikt im Verein gelöst werden kann, dazu wollte sich Abteilungsleiter Klaus Becke auf Nachfrage am Samstagabend nicht äußern.

In Anbetracht der Umstände hielt die Neunsinger-Elf gut dagegen, konnte letztendlich aber nichts gegen den Tabellenzweiten ausrichten. Die Hausherren dominierten das Spiel und siegten unter dem Strich hochverdient. Kevin Engert brachte den TSV bereits nach zehn Minuten in Front, Sandro Kramosch sorgte nach der Pause mit zwei Treffern für die Entscheidung. NZ/asch

Schiedsrichter: Andreas Voll (TSV Kleukheim) - Zuschauer: 130
Tore: 1:0 Kevin Engert (10.), 2:0 Sandro Kramosch (66.), 3:0 Sandro Kramosch (75.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Kevin Engert (88./TSV Kleinrinderfeld/Foulspiel und Handspiel)
Aufrufe: 031.10.2015, 19:59 Uhr
Nürnberger Zeitung / FuPaAutor