2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Die Partie SG Hettingen/Inneringen II gegen Türk Gücü Sigmaringen wird wiederholt. Foto: ssuaphoto
Die Partie SG Hettingen/Inneringen II gegen Türk Gücü Sigmaringen wird wiederholt. Foto: ssuaphoto
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Spiel in Hettingen wird wiederholt

Neuer Termin für das Spiel in der Kreisliga B 4 ist Dienstag, 6. Juni

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Bad Saulgau / sz - Das am vergangenen Sonntag in der 68. Minute abgebrochene Spiel der Kreisliga B, Staffel 4, hat im sprichwörtlichen Sinn ein Nachspiel. Die Partie wird am kommenden Dienstag, 18.30 Uhr, in Hettingen wiederholt. Der Schiedsrichter aus der Gruppe Balingen hatte die Partie am Sonntag beim Stand von 1:1 abgebrochen, da er "sich nicht im Stande sah", die Partie ordnungsgemäß über die Bühne zu bringen. Kurz zusammengefasst: Nach einer Notbremse hatte ein Türk-Gücü-Spieler die Rote Karte gesehen. Die Rote Karte, berichten Augenzeugen, sei auch nicht angezweifelt worden und der Spieler habe seine Hinausstellung akzeptiert. Nach einer einem Foul eines Hettinger Spielers an einem Türk-Gücü-Spieler hätten die türkischen Spieler ebenfalls Rot gefordert. Der Hettinger Spieler sah aber nur Gelb. In der Folge sei die Partie hektischer geworden, der Schiedsrichter rief die Kapitäne und Verantwortlichen zu sich und ermahnte alle Beteiligten die Partie ruhig weiterzuführen.

Nach einem weiteren Foul, dieses Mal wieder eines türkischen Spielers an einem Spieler der Heimmannschaft, sei die Partie dann aber vollends eskaliert. Es folgten Rudelbildungen, wechselseitige Beleidigungen. Die Atmosphäre, so der Augenzeuge, sei "aufgeheizt" gewesen. Zwar sei der Schiedsrichter zu keinem Zeitpunkt bedroht gewesen, doch entschloss sich der Unparteiische dazu, die Partie abzubrechen.

Am Donnerstagabend nun entschied das Sportgericht in einer Kammersitzung unter dem Vorsitz Helmar Baders die Partie neu anzusetzen. "Die Sache lief aus dem Ruder", beurteilt Bader die Vorkommnisse. "Der Schiedsrichter hat in seiner Stellungsnahme geschildert, dass es sich um ein aggressives Spiel gehandelt habe. Vor allem nach dem Platzverweis für den Spieler der türkischen Mannschaft. Der Schiedsrichter hat schon einmal unterbrochen und die Parteien zur Vernunft gerufen (50.)", schildert Bader, aber die Sache sei 18 Minuten später dann entgleist. Das Sportgericht forderte die Stellungnahmen beider Mannschaften an. "Wir haben die Stellungnahmen dann dem Schiedsrichter vorgelegt, der sich dazu äußerte.

Das Sportgericht habe darauf erkannt, dass der Schiedsrichter das Spiel leichtfertig abgebrochen habe. "Wir haben das Urteil, das Spiel am kommenden Dienstag, 6. Juni, 18.30 Uhr, neu anzusetzen, mit Stuttgart, mit Thomas Proksch von der Rechtsabteilung, abgesprochen." Proksch habe das Okay gegeben. "Theoretisch wäre ja möglich, dass es auch am letzten Spieltag etwas gibt, das eine Wiederholung notwendig machen würde", sagt Bader. Theoretisch bleibt den beiden Vereinen eine Frist von zehn Tagen Zeit, Einspruch einzulegen. Treten beide am Dienstag an, akzeptieren sie das Urteil. Eine Wertung mit 0:3 für beide, wie in einem ähnlichen Fall schon einmal praktiziert, sei für das Sportgericht nicht infrage gekommen. "Da bräuchte ich ja einen Schuldigen", sagt Bader, der das Uteil am Freitagnachmittag ausfertigte und den Vereinen zustellte.

Eine Entscheidung, die auch Özay Sayit, Trainer von Türk Gücü Sigmaringen, in Ordnung findet: "Natürlich ist das eine sportliche Entscheidung, die wir begrüßen. Der Spielabbruch war unnnötig. Aber der Schiedsrichter hat am Sonntag so entschieden und damit müssen wir leben." Ob das Spiel am Dienstag noch relevant ist, hängt natürlich davon ab, wie das Spiel Bingen/Hitzkofen - Bronnen am Samstag ausgeht. Siegt Bingen, ist das Spiel neu angesetzte Spiel überflüssig. Obsolet ist es auch, sollte Türk Gücü seine Samstagspartie gegen Neufra nicht gewinnen. "Wir schauen morgen erst nach uns und gehen die Aufgabe Neufra konzentriert an. Klar werden wir auch aus Bingen jederzeit wissen, wie es dort steht oder wie es ausgegangen ist", sagt Sayit. Michael Gönner, Abteilungsleiter des SV Bingen/Hitzkofen: "Ich will zum Urteil selbst nichts sagen. Nur so viel: Wir haben es selbst in der Hand, die Sache für uns zu entscheiden, wenn wir gewinnen."

Aufrufe: 02.6.2017, 21:45 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Mehmet Kacemer und Marc Autor