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Vereinsnachrichten

Spiel des Jahres: Blau-Weiß schlägt Anadolu 7:5

Sonntag, der 04.10.2015 - 6. Spieltag der Kreisliga A, St. 4: Anadolu-Umutspor 5:7 Blau-Weiß Friedrichshain

Im zweiten Auswärtsspiel hintereinander ging es für Blau-Weiß zum Nachbarn aus Kreuzberg. Der Bezirksliga-Absteiger war die nächste harte Nuss im Liga-Alltag. Friedrichshain kämpfte, schmiss alles rein und bewies mit einer bockstarken Teamleistung, dass sie auch in der Kreisliga A mitspielen können. Das Spiel zum Nachlesen.

Wo fange ich an? Vereinslegende Heiko “Heik-Hogan” Mühlberg gebührt der Anfang dieses Berichts. Einen Tag nach seinem Geburtstag konnte er sich von seinen Familienpflichten lossagen und stand für den verhinderten Rico im Kasten. Auf die Frage, ob es schwierig gewesen sei die Frau daheim zu überzeugen, gab es ein Schlichtes: “Bin offiziell kurz tanken”, Hammer!

Blau-Weiß, in der Vergangenheit mit Schwierigkeiten in der Anfangsphase, startete gleich im 6. Gang. Das Spiel war gerade erst angepfiffen, da klingelte es schon zweimal.

Max eröffnet Torreigen

Wer es rechtzeitig zum Spiel schaffte, wurde mit gleich zu Beginn mit Toren belohnt. Captain Max schloss den allerersten Angriff zur Führung ab (1.). Nur fünf Minuten später vollstreckte Jan eine langgezogene Ecke von Chris zum 0:2.

Da steht man da, führt nach sechs Minuten mit zwei Toren und das Spiel hat noch gar nicht richtig begonnen. Gefühlslage? Happy am Leben zu sein, aber wohl wissend gegen ein Hornissennest getreten zu haben. Der rettende Teich? Kilometerweit entfernt!

Blau-Weiß sah sich nun wütenden Angriffen ausgesetzt, das Bollwerk hielt. Die Mannschaft stand kompakt und zwang die Gastgeber auf die Außen. Anadolu versuchte in der Folge mit Diagonalbällen hinter die Abwehr für Unruhe zu sorgen.

Crazy Schlussphase: 10 Minuten, 5 Tore

In der 37. Minute war es dann soweit, der Anschluss der Gastgeber: Ein wuchtiger Kopfball ließ Heiko keine Chance. Nur eine Minute später konnte ein erneut diagonal geschlagener Ball nicht verhindert werden – der 9er zog in Robben-Manier nach innen und schoss die Murmel wie an der Schnur gezogen aus 16 Metern in den Winkel. Traumtor Nr. 1!

Aber Blau-Weiß hatte prompt eine Antwort parat. Jan setzt einen Freistoß ans Lattenkreuz, der “zweite” Ball landete bei Minh. Der Rest ist Traumtor Nr. 2, aber seht selbst (40.):

http://blauweissfriedrichshain.tumblr.com/post/130606773209/minh-tor-zum-zwischenzeitlichen-32-führung

Es war noch lange nicht Schluss. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld netzte Anadolu doch noch tatsächlich noch zum Ausgleich (45.). Schluss? Mitnichten! Die größte Schwachstelle an diesem Tag war der Keeper der Gastgeber.

Die Devise war demnach klar: Schießen, schießen, schießen …und nochmals schießen. Mit der letzten Aktion der ersten Hälfte zog Chris aus gut 20 Metern ab. Der Keeper ließ nach vorne prallen, “Jan-sationell” war zu Stelle, die erneute Führung (45.+2). Unfassbar!

Kein guter Tag für den Torhüter (Symbolbild).

Die Devise war demnach klar: Schießen, schießen, schießen …und nochmals schießen. Mit der letzten Aktion der ersten Hälfte zog Chris aus gut 20 Metern ab. Der Keeper ließ nach vorne prallen, “Jan-sationell” war zu Stelle, die erneute Führung (45.+2). Unfassbar!

– Halbzeit

Die zweite Hälfte? Tore, Tore, Tore … Anadolu brachte frische Kräfte, schlug die Bälle nach vorn und attackierte in gegnerischer Tornähe. Mit Erfolg.

Blau-Weiß war auf den Außenpositionen nicht eng genug dran und störte zu zaghaft – der erneute Ausgleich (68.). Aber ihr ahnt schon was kommt. Richtig, Jan (72.)!

“He puts the Jan into Klaas-Jan Huntelaar, he puts the Jan into Adnan Jan-uzaj, he’ll strikes Goals till you die: JAN LESENER, he’s the LESENER, he’s the LE-SEN-ER”

In England texten sie schon Lieder, Wahnsinn! Wer sich in der Kreisliga A ernsthaft Hoffnung auf den besten Torschützen macht, der wird an #JL9 nicht vorbeikommen. Bestandsaufnahme: 6 Spiele, 7 Tore!

Einen eher unrühmlichen Auftritt legte Felix hin. Eingewechselt in der 74. Spielminute kam es abseits des Spielgeschehens zu einer handfesten Auseinandersetzung. Um es in guter alter Comic-Sprache zu beschreiben: “Zack!”, “Boooom!”, “Kabautz!”, “Crrrrrr!”, “Wuuuusch!”

Felix flog nach nur drei Minuten mit glatt Rot vom Platz.

Dem Schock folgte erneuter Jubel: In der 76. Minute nutzte Tim den gebrauchten Tag des Keepers. Ein Schuss aus 23 Metern kullerte von den Handschuhen ins Tor. Wir waren wieder zwei Tore vorn!

Vorentscheidung? Pustekuchen!

Nachdem Anadolu in der 87.(!) erneut verkürzte hatte viele schon die Köttel und der Hose. Der Gastgeber spielte blind nach vorn, Hauptsache die Kugel kommt in Tornähe. Die sechs Minuten Nachspielzeit haben zur allgemeinen Beruhigung auch nicht wirklich beigetragen.

Die entscheidende Szene überlasse ich unserem viermaligen Vorlagengeber und heutigen Gast-Autor, Chris Lauer:

Wir schreiben die 96.(!!!) Spielminute, Boxhandschuhe aus, Ballerinas an, der Capitano persönlich bittet zum Tanz. 3 vollbärtige Rothosen drehen sich noch immer im Kreis, da pikt er die Pille routiniert an Ramazan Özkans pummeligem Bruder vorbei ins lange Eck - 5:7, das ist der hochverdiente Dreier! Was ein Fight Männer, ich flipp ab!

Lasst die Torstatistik noch einmal auf euch wirken, ein Spiel für die Geschichtsbücher!

Danach wurden sämtliche Flens-Bestände in Kreuzberg vernichtet, angestoßen, analysiert, nachgestellt und geküsst. Was ein Spiel, was ein Sonntag! Es folgen zwei Wochen spielfrei, leider. Blau-Weiß holt sieben Punkte aus den letzten drei Spielen, davon zwei auswärts. Die Pause kommt nicht wirklich gelegen.

Es stehen Test gegen den CSV Olympia und Empor Hohenschönhausen auf dem Programm. Beide samstags, beide um jeweils 17.30 auf der Metro.

#forzafriedrichshain

Nächstes Spiel: Samstag, 10.10 – 17.30 Uhr CSV Olympia (Testspiel daheim)

Tore:

0:1 Max (1., Rechtsschuss, Chris)

0:2 Jan (6., Rechtsschuss, Chris)

2:3 Minh (40., Rechtsschuss)

3:4 Jan (45.+2, Rechtsschuss, Chris)

4:5 Jan (72., Rechtsschuss, Chris)

4:6 Tim (78., Rechtsschuss)

5:7 Max (90.+5, Rechtsschuss)

Einwechslung:

Henne für Kevin (67.)

Felix für Jan (74.)

Büffel für Ben (86.)

Aufrufe: 06.10.2015, 12:39 Uhr
Ole NowakowskiAutor