2024-04-24T13:20:38.835Z

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Emsiger Zweikämpfer: Biederbachs Manuel Greve (links) gegen den Hügelheimer Mounir Kechkach | Foto: Matthias Konzok
Emsiger Zweikämpfer: Biederbachs Manuel Greve (links) gegen den Hügelheimer Mounir Kechkach | Foto: Matthias Konzok

Hügelheim und Biederbach liefern sich Kampf auf Augenhöhe

Torloses Remis zum Auftakt der Aufstiegsrunde +++ Trainer loben jeweils einen starken Gegner +++ SC Kiechlinsbergen gewinnnt 6:0 bei SG Freiamt-Ottoschwanden II

Sie haben geackert und gekämpft, am Ende fehlten lediglich die Tore: Die Sportfreunde Hügelheim und der SV Biederbach haben sich zum Auftakt der Aufstiegsrunde zur Kreisliga A 0:0 getrennt.

Erschöpft lag er auf dem Boden. "Sollen wir ’ne Trage holen?", flachste es aus dem Biederbacher Team. Flapsige Worte, die zugleich hohe Anerkennung ausdrückten. Aufgerieben hatte sich Manuel Greve über 90 Minuten. Jeden Meter war der Angreifer gegangen, setzte unermüdlich nach, immer und immer wieder, schaufelte Räume für seine Mitspieler frei, ging in jeden Zweikampf. Nach dem Schlusspfiff war Greve einfach nur fix und fertig. "Er stellt sich in den Dienst der Mannschaft", lobte sein Coach Roland Wernet. Denn sein Schützling beißt auf die Zähne – vom Doktor geht’s auf den Platz, dann wieder zur Arbeit oder umgekehrt, ehe das gleiche Spielchen von vorn beginnt.



Auch Andreas Duttlinger wusste um die Qualitäten des gegnerischen Stürmers. "Sie haben uns mit den langen Bällen auf ihn das Leben schwer gemacht", sagte der Hügelheimer Trainer. Immer wieder suchte Biederbach seinen Fels in der Brandung – und fand ihn. Obgleich am Ende keine Tore raussprangen. Derweil waren sowohl Duttlinger als auch Wernet nach dem Spiel mit dem Punktgewinn zufrieden. Im Vorfeld wusste kein Team so recht, was sie im Duell mit dem Vizemeister-Pendant aus einer anderen Staffel erwartet. So galt die Konzentration zunächst dem eigenen Spiel, der eigenen Stärke. Nach der Partie sprachen beide Trainer jeweils von einem starken Gegner. "Ein sehr gutes System" habe Biederbach gespielt, zollte Duttlinger seinen Respekt. "Ein bärenstarker Gegner, der den Ball schön und uns am Anfang hat laufen lassen", gab Wernet zurück.

Fernduell zwischen Kevin Marget und Jan Wernet

Schwungvoll hatten die Sportfreunde begonnen, die Gäste in die passive Rolle gedrängt. "Biederbach hat sehr viel Druck gehabt", kommentierte Duttlinger die Anfangsphase. Nur brachte seine Elf die Überlegenheit nicht auf die Ergebnistafel. Die Gäste fanden allmählich in die Partie, hievten sich mit großem Einsatz auf Augenhöhe. "Wir haben uns reingekämpft, viel malocht", so Wernet treffend. In der ersten Hälfte schwankte das Duell mal leicht auf die eine, mal auf die andere Seite. An sich reißen konnte die Partie aber kein Team.

Mit Blick auf die Torgefahr entwickelte sich ein kleines Fernduell: Auf Hügelheimer Seite Kevin Marget, auf Biederbacher Jan Wernet. Nach 26 Minuten hatte Marget die Führung nach einer Balleroberung auf dem Fuß, doch Keeper Markus Schätzle lenkte die Kugel blitzschnell an den Pfosten. Wenn die Gastgeber zu Chancen kamen, dann meist über Marget. Das gleiche galt bei den Gästen für Wernet, ein offensiver Wirbelwind. Nach einer Greveschen Flanke kam er aus sechs Metern völlig frei zum Kopfball, doch Christian Stehr parierte überragend (21.). "Dazu hat man ja einen guten Torwart", verpackte Duttlinger nach dem Spiel grinsend das Sonderlob für seine Nummer eins.

Dennis Poppe rettet Hügelheim das Remis

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel fand Wernet in Stehr erneut seinen Meister – und als er ihn zweimal überlupfte, war ihm das Glück nicht hold. Erst landete der Ball über dem Hügelheimer Gehäuse, dann spurtete Sportfreunde-Kapitän Dennis Poppe dem Leder hinterher und kratzte es von der Linie. "Am Ende hatten wir die klareren Chancen", sagte Roland Wernet. Denn Hügelheim konnte nur noch selten entscheidenden Druck auf den Biederbacher Kasten entwickeln, ließ im Abschluss dann die nötige Fortune vermissen – oder scheiterte am starken Schätzle. "Wir sind nervös geworden und dann ist uns die Kraft ausgegangen", lautete Duttlingers Fazit zum zweiten Abschnitt.

Bei den Sportfreunden machen sich einige verletzungsbedingte Ausfälle bemerkbar. Zudem schleppt sich Felix Bohm angeschlagen durch, Top-Torjäger Eric Metz verletzte sich nun gegen Biederbach. Durchkämpfen heißt die Devise, auch um sich für eine überragende Saison zu belohnen: In 30 Partien musste das Duttlinger-Team lediglich ein Remis und zwei Niederlagen hinnehmen. 82 Zähler – in jeder anderen Staffel hätte sich Hügelheim damit zum Meister gekürt. Doch der SV Weilertal hatte am Ende einen Punkt mehr – nun versuchen die Sportfreunde, dem Lokalrivalen über die Aufstiegsrunde in die A-Klasse zu folgen.

Auch der SV Biederbach würde seine Runde gerne mit dem Aufstieg krönen, doch auch Wernets Team ist nicht von Ausfällen verschont geblieben. Unter anderem fehlen zwei Offensivkräfte, wodurch der Coach in der Schlussphase auch nicht entsprechend mit frischen Kräften vorne nachlegen konnte. Aber mit dem Auswärtszähler war Roland Wernet sehr zufrieden, zumal seine Truppe kaum Konter zuließ, die Räume gut zumachte und viel gelaufen war. Sowohl hinten als auch vorne. Die gute Nachricht für Greve & Co.: Am Wochenende haben sie spielfrei. Kraft tanken – damit sie nächsten Mittwoch wieder Vollgas geben können.

SF Hügelheim – SV Biederbach 0:0
Hügelheim: Stehr, Sergei Durban, Poppe, Kechkach, Tetzlaf, Bohm (84. Aggül), Metz, Dalsar, Marget, Khan (68. Mühlbauer), Frielingsdorf (80. Waldemar Durban).
Biederbach: Markus Schätzle, Becherer, Meier, Ringwald, Schlär, Burger (90.+1 Philipp Schätzle), Schmieder, Patrick Hin, Ruf, Jan Wernet, Greve.
Schiedsrichter: Robert Drews (Freiburg).
Zuschauer: 380.

Traumstart für Kiechlinsbergen in Freiamt-Ottoschwanden

Die zweite Begegnung des ersten Spieltages der Aufstiegsrunde endete mit einem Kantersieg: Mit 6:0 setzte sich der SC Kiechlinsbergen bei der Reserve der SG Freiamt-Ottoschwanden durch. Schon nach sieben Minuten war die Vorentscheidung gefallen: Die Gäste erhöhten per Strafstoß auf 2:0, während die Hausherren nach einer Roten Karte nur noch zehnt waren. Bis zum Pausenpfiff sorgte Kiechlinsbergen für klare Verhältnisse, lag komfortabel mit vier Toren vorne. In der zweiten Hälfte klebte Freiamt-Ottoschwanden das Pech weiter an den Füßen, ein Eigentor markierte das 0:5. Nach 73 Minuten machten die Gäste das halbe Dutzend voll und erspielten sich eine gute Ausgangslage für die weiteren Aufstiegsspiele.

SG Freiamt-Ottoschwanden II – SC Kiechlinsbergen 0:6 (0:4)
Freiamt-Ottoschwanden: Chavez, Roser, Meixner, Matthias Blust (46. Ayoub Sartip), Hauber, Reinbold (67. Meier), Safin Idres Sartip, Ziebold, Bühler (75. Euhus), Seeger.
Kiechlinsbergen: Vogel, Fischer, Mamier, Michael Zimmermann (25. Dutter), Wiedemann, Sexauer-Schmidt, Hug, Jonas Zimmermann, Kampf (78. Bumen), Wadim Dell, Sprich (75. Oleg Dell).
Tore: 0:1 Kampf (3.), 0:2 Jonas Zimmermann (7./Foulelfmeter), 0:3 Wadim Dell (24.), 0.4 Hug (39.), 0:5 Seeger (63./Eigentor), 0:6 Kampf (73.).
Rot: Ziebold (Freiamt-Ottoschwanden/7.).
Schiedsrichter: Rene Hergarten (March).

Tabelle

1. SC Kiechlinsbergen – 1 Spiel – 3 Punkte – 6:0 Tore
2. SV Biederbach – 1 Spiel – 1 Punkt – 0:0 Tore
2. SF Hügelheim – 1 Spiel – 1 Punkt – 0:0 Tore
4. SV Breisach – 0 Spiele – 0 Punkte – 0:0 Tore
5. SG Freiamt-Ottoschwanden II – 1 Spiel – 0 Punkte – 0:6 Tore
(nach dem ersten von fünf Spieltagen)

Spielplan

Sonntag, 12.06.2016, 15 Uhr
SV Breisach - SG Freiamt/Ottoschwanden II
SC Kiechlinsbergen - Spfr Hügelheim

Mittwoch, 15.06.2016
19 Uhr: Spfr Hügelheim - SG Freiamt/Ottoschwanden II
19.30 Uhr: SV Biederbach - SV Breisach

Sonntag, 19.06.2016, 15 Uhr
SV Breisach - Spfr Hügelheim
SV Biederbach - SC Kiechlinsbergen

Mittwoch, 22.06.2016, 19 Uhr
SC Kiechlinsbergen - SV Breisach
SG Freiamt/Ottoschwanden II - SV Biederbach

Aufrufe: 09.6.2016, 00:06 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor