2024-04-25T14:35:39.956Z

Querpass

Spendensammeln leicht gemacht

Spendensammeln muss nicht immer eine ernste Angelegenheit sein. Frag nach in Hude!

Ein Fußball-Hallenturnier für einen guten Zweck muss nicht immer ernsthaft sein. Das haben die „Fassboden Allstars“ am Wochenende in Hude bewiesen. Vorweg: Den Fassboden hat keins der teilnehmenden Teams gesehen, obwohl sich alle große Mühe gegeben haben. Wir haben mal einen augenzwinkernden Bericht verfasst.

Wenn Teams mit so wohlklingenden Namen wie SG Hude – das „SG“ steht dabei für SaufGemeinschaft – oder Fassboden Allstars antreten, bleibt kein Auge trocken. Und keine Zunge. Warum auch? Eine kühle Hopfenkaltschale zwischen zwei Spielen hat noch keinem geschadet. Und zur Not nimmt man das Röhrchen halt mit auf die Auswechselbank. Stört ja nicht, es sei denn Mann muss mal kurz aufs Feld. Aber da passen ja die Mitspieler auf die Glasmantelgranate auf. Oder auch nicht…. Kommt man ausgepumpt nach 30 Sekunden zur Bank zurück (die glücklicherweise durch große Matten erweitert wurden, denn mancher Lungenflügel litt unter Sauerstoffentzug und legte den ganzen Körper lahm) hatten die Mitspieler sich liebevoll der Flasche angenommen. Solche Szenen gab es in Hude des Öfteren zu sehen. Oder auch ein Team, das sich VOR dem Spiel der Humba hingab. In weiser Voraussicht, denn nach dem Spiel gab es nichts zu feiern, - abgesehen davon, das aus den verschiedensten Gründen keine Feier möglich gewesen wäre.

Oder auch die nette Geste, einen zu Fall gekommenen Gegenspieler noch weitere 15 Sekunden am Boden zu fixieren, damit er nicht in der Defensive helfen kann. Das die angreifende Mannschaft aber dadurch auch einen Spieler zur Verfügung hat, scheint dann auch nicht mehr ins Gewicht zu fallen. Nicht zu vergessen der Torwart, der seine Jacke wohl im Fundus eines Pornofilmprojekts aus den frühen Achtzigern gefunden hatte. Es war mir nicht bewusst, dass es solche ballonseidenen Jacken mit dem Muster eines von einer Dampfwalze überrollten Papageien heute noch gibt. Jedenfalls führte das verwirrende Design dazu, dass die Spieler des Gegners versuchten, besagten Schnapper aus der Jacke zu schießen. Keine Grenzen waren auch den Namen auf den Trikots gesetzt. „MC Hammer“ und die „Aroma Oma“ stachen aber noch ein wenig hinaus.

Rein sportlich bleibt zu erwähnen, dass die 2. Herrenmannschaft des FC Hude das Turnier für sich entschied. Die Ü32 von Hude/Munderloh holte sich den zweiten Platz, gefolgt vom SV PMKHEY – was immer das auch bedeuten mag. Wenn ein Spieler schon Daniel Fangmann heißt, ist es nicht verwunderlich, dass er als bester Torwart des Turniers ausgezeichnet wurde. Die meisten Buden machte Christian Nordbruch, aber der wichtigste Titel blieb in Hude: Die Mannschaft mit dem meisten Umsatz war der S.C. Hude. Mit dem Erfolg, das die Jungs jetzt da eine Minibar haben, wo der Normalsterbliche eine Leber hat. Aber was tut ein Sportler nicht alles für einen guten Zweck: Während des Turniers ging ein Leprechaun durch die Halle und sammelte Spenden. Zusammen mit dem Erlös des Getränkeverkaufs kamen so über 500 € zusammen, die Organisationen unterstützen sollen, die gegen die Versklavung von Kindern in Westafrika in der Kakaoproduktion kämpfen.

Aufrufe: 014.12.2014, 21:02 Uhr
Volkhard PattenAutor