2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Fussball, Regionalliga Suedwest, TSV Steinbach gegen SSV Ulm 1846. Eibner-Pressefoto
Fussball, Regionalliga Suedwest, TSV Steinbach gegen SSV Ulm 1846. Eibner-Pressefoto
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Spatzen: Warten auf erstes Erfolgserlebnis geht weiter

Auch im sechsten Anlauf ist dem SSV Ulm 1846 kein Sieg geglückt

Das Warten auf das erste Erfolgserlebnis geht weiter. Auch im sechsten Anlauf ist dem SSV Ulm 1846 kein Sieg geglückt. Besonders schlimm: Ausgerechnet der Ex-Ulmer Nikola Trkulja leitete mit einem Doppelpack die 2:3-Niederlage beim TSV Steinbach ein.

.Schlimmer hätten sich die Regionalliga-Fußballer des SSV Ulm 1846 die Auswärtspartie beim TSV Steinbach nicht ausmalen können. Drei unfassbare Gegentore führten beim 2:3 (1:2) zur vierten Saisonniederlage. Bei so viel Unglück muss der Tabellendrittletzte mit dem Allerschlimmsten rechnen. Nach dem Rücktritt von Trainer Stephan Baierl galt für Interimscoach Tobias Flitsch sein dritter Auftritt als Verantwortlicher an der Seitenlinie nach den Unentschieden gegen Schott Mainz (1:1) und 1899 Hoffenheim II (0:0) als weitere Bewährungsprobe. Sollte Flitsch bei den Mittelhessen die richtige Mischung aus Defensivstärke und offensiver Gefährlichkeit finden, würden seine Chancen auf ein weiteres Engagement erneut steigen. Doch schon früh wurde sein Konzept über den Haufen geworfen.

Die Geschichte ist eigentlich zu schlimm, um wahr zu sein. Ausgerechnet ein Ex-Ulmer versetzte seinem ehemaligen Klub mit einem Doppelpack vom Elfmeterpunkt einen herben Dämpfer. Nach einer Attacke von Steffen Kienle an Fatih Candan im Strafraum, vollstreckte Nikola Trkulja (3.) den fälligen Strafstoß zur frühen Führung der Platzherren. Pechvogel Kienle bügelte freilich seinen Fehler schnell wieder aus und erzielte nach schönem Zuspiel von Marcel Schmidts den Ulmer Ausgleich (12.). Bei einem Pfostenschuss nach einem Freistoß von Candan (17.) hatten die Spatzen noch Glück, doch wenig später folgte die nächste diesmal umstrittene Elfmeterentscheidung - ein zweifelhaftes Handspiel wiederum von Kienle verursacht. Und erneut erwies sich Trkulja (21.) als kaltschnäuziger Schütze gegen Torhüter Holger Betz. Während die Hausherren ihren Rang unter den Spitzenklubs festigen wollten, hofften die miserabel in die Saison gestarteten Ulmer allen schlechten Vorzeichen zum Trotz insgeheim auf den ersten vollen Erfolg in dieser Saison.

Sie hoffen nicht nur, sie taten auch was dafür in einer temporeichen und leidenschaftlich geführten Partie. Doch wenn sich den Gästen Gelegenheiten boten, fehlte es an Abgeklärtheit und am letzten Schuss Zielstrebigkeit. So wurde ein Schuss von Schmidts (33.) auf der Linie geklärt, ein Kopfball von Michael Schindele (41.) ging knapp über den Steinbacher Kasten, und erneut der agile Kienle (77.) fand im einheimischen Torhüter Frederic Löhe seinen Meister. Besser machten es die Gastgeber, die in der Ulmer Drangperiode einen Konter durch Maurice Müller (67.) zum 3:1 nutzten. Der Anschlusstreffer des eingewechselten Ardian Morina (83.) war schließlich zu wenig. Zu einem über weite Strecken rassigen Spiel trug auch der noch immer sieglose SSV 46 bei, der zwar am Ende verlor, sich aber gleichwohl formverbessert zeigte. Der Druck, der auf den Spatzen und Interimscoach Tobias Flitsch lastet, ist aber kein bisschen geringer geworden.

Aufrufe: 028.8.2017, 08:48 Uhr
SWP / Winfried VoglerAutor