2024-05-10T08:19:16.237Z

Testspiel
Dieser Zweikampf zwischen Nöttingens Torhüter Robin Kraski (rechts) und Alper Bagceci  im Punktspiel ging glimpflicher aus der im Test gegen den TSV Blaustein, bei dem sich Antonio Antoniadis schwer verletzte. Foto: Oliver Schulz
Dieser Zweikampf zwischen Nöttingens Torhüter Robin Kraski (rechts) und Alper Bagceci  im Punktspiel ging glimpflicher aus der im Test gegen den TSV Blaustein, bei dem sich Antonio Antoniadis schwer verletzte. Foto: Oliver Schulz

Spatzen gegen Unterhaching auf dem Prüfstand

SSV Ulm 1846 Fußball testen erneut - Schwere Verletzung beim Blausteiner Keeper Antoniadis

Der 9:0-Testspielerfolg des SSV Ulm 1846 Fußball gegen den TSV Blaustein war überschattet von der schweren Verletzung des Landesliga-Torhüters Antonio Antoniadis. Am Samstag stehen die Spatzen in Unterhaching auf dem Prüfstand.

Bitterer geht’s nicht. In der Winterpause war Antonio Antoniadis vom Bezirksligisten FC Neenstetten zum Landesligisten TSV Blaustein gewechselt. Im Testspiel gegen den Regionalligisten SSV Ulm 1846 Fußball hatte der 21 Jahre junge Torhüter seinen ersten Einsatz bei seinem neuen Team. Der endete verheerend – nicht wegen des 0:9-Endstandes, der war angesichts des Drei-Klassen-Unterschiedes zwischen beiden Teams noch tolerierbar. Kurz vor Spielende prallte Antoniadis mit Ulms Mittelfeldspieler Alper Bagceci zusammen. Die Folge: ein Mittelhandknochen brach, ein zweiter Knochen zersplitterte, ein dritter kugelte aus. Beide Seiten waren geschockt. Am Freitag wurde Antoniadis operiert. Die Saison ist für ihn nach der unglücklichen Premiere gelaufen.

In der 89. Minute hatte Antoniadis einen Freistoß von Christian Sauter nach vorne abklatschen lassen. Bagceci setzte nach und traf die Hand des Torhüters, der im zweiten Versuch klären wollte. „Kein Vorwurf an Alper. Er hätte zurückziehen können, musste es aber nicht“, sagte Blausteins Trainer Peter Passer und sprach von einer unglücklichen Szene. „Schade für den Jungen, es war keine Absicht. Wir bieten ihm alle unsere medizinische Unterstützung an“, äußerte sich Ulms Coach Stephan Baierl.

Der hatte noch einmal möglichst vielen seiner Spieler die Gelegenheit gegeben, sich zu zeigen und in der Pause kräftig durchgewechselt. Das wird am Samstag (14 Uhr) bei der SpVgg Unterhaching nicht mehr in diesem Ausmaß der Fall sein. Schließlich ist es bereits der zweitletzte Test vor dem Regionalliga-Wiederbeginn am 19. Februar bei Eintracht Trier. „Jetzt geht es bereits darum, uns für den Ernstfall einzuspielen und die Harmonie zu finden.“

Mit der SpVgg Unterhaching, die 1999 gemeinsam mit den Spatzen in die Bundesliga aufgestiegen ist, hat Ulms Spielleiter Lutz Siebrecht einen dicken Brocken ausgewählt. Die Oberbayern aus dem Münchner Umkreis sind in der Regionalliga Bayern nach 21 Spielen noch ungeschlagen und führen die Tabelle mit 19 (!) Punkten Vorsprung an. Die SpVgg setzt ganz auf den Drittliga-Aufstieg, wohl wissend, dass der Meister nicht direkt den Sprung schafft, sondern sich erst noch in einer Aufstiegsrunde für die Dritte Liga qualifizieren muss. Auch die Ulmer peilen mittelfristig dieses Ziel ein. Insofern wird der heutige Vergleich eine interessante Standortbestimmung.

Die Spatzen haben in der Vorbereitung daran gearbeitet, neben ihrem bisherigen Spielsystem eine offensivere Variante einzuüben, bei dem der Gegner früh attackiert wird. Heute sollen beide Varianten zum Zuge kommen, um für den Gegner unberechenbarer zu werden.

Auch der TSV Blaustein testet wieder. Es geht gegen den Spitzenreiter der Bezirksliga Donau, TSG Ehingen.

Aufrufe: 04.2.2017, 09:17 Uhr
SWP / Gerold KnehrAutor