Spatzen enttäuschen beim 2:2 gegen den FSV Frankfurt

Mit dem bereits sechsten Unentschieden in dieser Saison kommen die Ulmer in der Tabelle nicht voran.

Um mit dem Positiven zu beginnen: Regionalligist SSV Ulm 1846 Fußball ist nunmehr seit sieben Punktspielen ungeschlagen. Inklusive des WFV-Pokals sind es sogar neun Begegnungen in Folge ohne Niederlage. Allerdings kam das Team von Trainer Tobias Flitsch am Samstag gegen den FSV Frankfurt, der in der bisherigen zwölf Begegnungen dieser Saison erst acht Treffer erzielt hatte, nicht über ein 2:2 (0:0) hinaus. Das Resultat war glücklich für die Spatzen. Zweimal lagen sie hinten, doch Thomas Rathgeber (80.) und David Braig (87.) glichen jeweils aus. Die Moral bei den Ulmern scheint zu stimmen. Das war der zweite positive Aspekt an dem meteorologisch herrlichen, fußballerisch aber tristen Herbsttag im Donaustadion.

Die Ulmer, die überraschend mit Marcel Schmidts anstelle von Steffen Kienle, der sich im Abschlusstraining verletzt hatte, begannen, agierten in der ersten Halbzeit behäbig und ohne Esprit. Sie standen oftmals zu weit weg von ihren Gegenspielern, kamen nicht in die Zweikämpfe und griffen oft zum Stilmittel der weiten Bälle, die aber nur selten an den richtigen Adressaten kamen. Torchancen gab es meist nur nach Standardsituationen. Der Tabellen-15. hingegen stellte geschickt die Räume zu und hatte im Spiel nach vorne mehr konstruktive Ansätze zu bieten als die Gastgeber.

In der zweiten Halbzeit änderte sich nicht viel an der Charakteristik dieses Spiels, das die Mehrzahl der 1570 Zuschauer enttäuschte. Immerhin wurde das Geschehen peu a peu lebhafter und hatte am Ende sogar dramatische Elemente. FSV-Stürmer Manasse Eshele brachte die Gäste nach einem Angriff über die linke Seite mit einem Kopfball in Führung (72.). Den Ausgleich erzielte der eingewechselte Ulmer Angreifer Thomas Rathgeber. Zwei seiner Versuche wurden von der FSV-Abwehr zunächst abgeblockt. Dann kam Ardian Morina zum Schuss, den Rathgeber noch zum 1:1 (80.) ins Netz abfälschte.

Die Freude freilich währte nicht lange. Wieder griffen die Frankfurter über die rechte Ulmer Seite an. Mateo Andacic hämmerte den Ball zur 2:1-Gästeführung ins Netz (86.). Zum dritten Mal in Folge hatten sich die Ulmer zwei Gegentreffer eingefangen, es schien der „ Lucky-Punch“ für den FSV zu sein.

David Braig war es schließlich, der dem SSV 46 wenigstens noch einen Zähler rettete. Ausgangspunkt war ein Eckball. Der Ulmer Angreifer staubte zum 2:2 (87.) ab.

„Wir konnten wenig Druck entwickeln und müssen mit dem einen Punkt zufrieden sein“, lautete das Fazit des Ulmer Trainers Tobias Flitsch. Es war bereits das sechste Unentschieden im 13. Saisonspiel. Damit sind die Ulmer die Remis-Könige der Liga.