Späte Entscheidung in Hauenstein

Oder? In den Augen von Rolf Emrich ist dem nicht so. Auch der Sportliche Leiter der TSGler weiß zwar mit Blick auf die beiden Topteams: ,,Saar 05 und Hauenstein haben sich noch mal verstärkt. Man kann davon ausgehen, dass die das Rennen unter sich ausmachen." Emrich weiß aber auch, dass er in Pfeddersheim eine ganz junge Mannschaft beisammen hat: ,,Die werden die Zügel nicht schleifen lassen."

Bitter ist es da aber schon, dass die Niederlage in Hauenstein nicht hätte sein müssen. Dank einer starken Viererkette und eines massiven Defensivblocks mit Tobias Klotz, Yannick Krist und Tobias Bräuner gestatteten die TSGler der Platzelf kaum Chancen. Es dauerte bis zur 41. Minute, bis der Pfeddersheimer Schlussmann Thorsten Müller zum ersten Mal einen Distanzschuss festhalten musste. Unmittelbar zuvor hatte TSG-Kapitän Tobias Klotz den SCH-Kasten vergeblich aufs Korn genommen (40.).

,,Wir wollten kompakt stehen und auf Konter lauern", gab Emrich nachher einen Einblick in die Gedankengänge des in Hauenstein verantwortlichen Steffen Litzel, der sich diese Parole zuvor in Absprache mit dem erkrankten Cheftrainer Norbert Hess zurecht gelegt hatte. Und genau diese Konterchancen kamen auch nach der Pause. Bei der besten strebte Sebastiab Schulz auf Pass von Kevin Gotel allein aufs SCH-Gehäuse zu - und scheiterte an Schlussmann Sebastian Grub (63.). Der war ohnehin gut aufgelegt, hatte zuvor schon gegen Denis Aztekin (46., aus spitzem Winkel) und Yannick Krist (60., Kopfball) pariert. Von den Gastgebern kam wenig, die TSG-Abwehr stand - bis in die Schlussphase. Als die Pfeddersheimer drei Minuten vor dem Ende nämlich den Ball mal nicht richtig aus der Gefahrenzone bekamen, fiel er dem eingewechselten Dennis Krob auf den Schlappen, der volley vollendete.

,,Eigentlich hatten die gar keine richtige Torchance", haderte Emrich, der betonte: ,,Wir wären mit dem Punkt zufrieden gewesen." Der hätte ja auch bedeutet, dass die Pfeddersheimer weiter vier Punkte hinter Hauenstein liegen würden. Ein bisschen mehr Spannung hätte das für die weitere Saison schon noch bedeutet.

TSG Pfeddersheim: Müller - Schittenhelm, Tillschneider, Litzel, Ludwig - Klotz, Krist - Schulz, Bräuner (80. Frey), Aztekin - Gotel (74. Kaster).