2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview

"Das Projekt Blau-Weiss 90 hat mich überzeugt"

Lukas Rehbein im Gespräch über seine Vita bei Traditionsvereinen in Berlin, das Projekt Blau-Weiss 90 und eine schwere Berlin-Liga Saison.

Lukas, du bist mir vor einigen Jahren beim Regio-Cup aufgefallen, weil du aufgrund deiner Größe noch als C-Jugendlicher hättest durchgehen können. Bist du seitdem nochmal gewachsen?

Das kann ich dir gar nicht so wirklich sagen, aber ich denke, ein bisschen bin ich schon noch gewachsen.

Empfindest du deine Körpergröße eher als Vor- oder doch als Nachteil?

Als Vor -oder Nachteil würde ich das nicht bezeichnen, es kommt immer darauf an, sich auf seine Stärken zu besinnen. Als kleiner Spieler muss man seine Stärken anders einbringen, einfach clever spielen. Das heißt vor allem schnell spielen und sich nicht auf Körperduelle mit größeren und kräftigeren Gegenspielern einlassen.

In deiner Vita stehen Traditionsreiche Vereine wie Union Berlin, BFC Dynamo, Tennis Borussia und Blau Weiß 90 – Zieht dich die Tradition an oder sind deine Wechsel zufällig so entstanden?

Daran habe ich nie gedacht, das kam wenn dann zufällig.

Die meisten Vereine besitzen für Ihre Liga eine große Anhängerschaft, haben noch viele Fans aus „guten“ alten Zeiten. Ist das im Kopf, wenn man am Wochenende sein Trikot überstreift oder gerät das zur Nebensache?

Man denkt irgendwie immer an die Fans im Verein, einfach weil es den Fußball ausmacht. Am Wochenende angepeitscht und bejubelt zu werden, Fangesänge hören, das macht Definitiv was aus, es ist jederzeit präsent.

Jetzt bist du in den letzten Jahren von Regional nach Ober und nun Berlin-Liga gewechselt, damit hast du dich rein von den Liga-Zugehörigkeiten verschlechtert. Für dich ein Rückschritt?

Ich sehe das nicht als Rückschritt an. Blau-Weiß 90 ist ein Verein mit einer großen Tradition, Sie haben mir ein Projekt vorgestellt, dass mich absolut überzeugt hat.

Das „Projekt“ Blau-Weiß 90 hat für viel Aufsehen gesorgt in diesem Sommer. Mit aller Macht möchte man in den Überregionalen Fußball, dafür hat man einiges an Personal verpflichtet. Wird der Aufstieg ein Selbstläufer?

Nein, der Aufstieg wird mit Sicherheit kein Selbstläufer. Wer schon mal Berlin-Liga gespielt hat, der weiß wie schwer es ist, am Ende der Saison ganz oben zu stehen. Es gibt auch in diesem Jahr viele gute Teams, aber natürlich wollen wir Aufsteigen.

Es wird also laut dir keine einfache Saison. Gibt es Teams bei denen du denkst, Sie können eine gute Saison spielen. Ich nenne hier zum Beispiel Aufsteiger Hellas-Nordwest oder die immer oben mitspielenden Mahlsdorfer.

Ja, Hellas-Nordwest hat sich sehr gut verstärkt, aber auch Tasmania, die schon seit einigen Jahren in die Oberliga wollen, haben einige gute Verpflichtungen getätigt. Die von dir erwähnten Mahlsdorfer darf man natürlich nie vergessen. Darüber hinaus habe ich noch SD Croatia auf dem Zettel, auch dieses Team ist nicht zu unterschätzen.

Klingt nach einem harten Kampf um den Aufstieg. Seid ihr dafür gerüstet, sprich habt ihr euch während der Vorbereitung schon als Team gefunden oder wird das noch andauern und eventuell wichtige Punkte kosten?

Es ist ganz normal, dass bei einer so hohen Anzahl neuer Spieler noch nicht alles perfekt passt, aber das wird von Woche zu Woche besser und zum Saisonstart werden wir sehr gut aufeinander eingestellt sein.

Steckt hinter dem Projekt auch ein langfristig angelegter Plan oder wird etwas kurzfristig erzwungen, dass am Ende zum Scheitern verurteilt ist?

Nein, da haben sich einige Personen zusammengesetzt und einen langfristigen Plan entwickelt. Im besten Fall laufen wir in fünf Jahren in der Regionalliga auf. Wir als Team werden alles dafür geben um dieses Ziel zu erreichen.

Welche Stärken wirst du in das Team einbringen damit sich der Erfolg einstellen wird und wo denkst du, kannst du dich noch verbessern?

Ich probiere mich tagtäglich zu verbessern und der Mannschaft im Spiel mit dem Ball, was die Angriffe nach vorne betrifft, weiterzuhelfen.

Du hast schon viel erlebt, hast auch höherklassig Fußball gespielt. Welchem Gegenspieler möchtest du in Zukunft lieber aus dem Weg gehen?

Es gibt einige Gegenspieler, die mir das Leben schon des Öfteren schwer gemacht haben. Aber ein bestimmter Gegenspieler fällt mir gerade nicht ein.

Das Interview führte Marcel Peters; Fotos Chris Ham; Kerstin Kellner, Sven Bock

Aufrufe: 07.8.2017, 09:00 Uhr
Marcel PetersAutor