2024-04-24T13:20:38.835Z

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<b>F: Mark Bohla</b>
<b>F: Mark Bohla</b>

Soufian Rami gibt sich selbstkritisch

Bislang hat der Neuzugang beim TV Jahn die Erwartungen nicht erfüllt +++ Auch Fabian Gombarek möchte in die Startelf

Im Sommer wechselte Soufian Rami mit Vorschusslorbeeren vom FC Kray nach Hiesfeld. Der Ruf eines technisch starken Spielers, eines "überragenden Zockers", wurde ihm nachgesagt. Bestimmt würde er dem TV Jahn mit seiner Regionalliga-Erfahrung sowohl aus Krayer als auch aus der Zeit bei der U23 von Fortuna Düsseldorf weiterhelfen.

Doch in der Hinrunde fiel es ihm - anders als erhofft - schwer, seine Qualitäten auf dem Rasen abzurufen und Manager Harald Plank erwartet von dem offensiven Mittelfeldspieler in der zweiten Saisonhälfte jetzt in aller Öffentlichkeit deutlich mehr. Das fordert der Student der Wirtschaftswissenschaften jedoch auch von sich selbst ein und nimmt die Kritik auf: "Ich weiß auch, dass ich besser spielen kann. Aber insgesamt war 2014 nicht mein Jahr."

Vor dem Weggang nach Hiesfeld war der 23-Jährige lange verletzt und hatte dann Probleme, dem Spiel der "Veilchen" seinen Stempel aufzudrücken. Trainer Jörg Vollack stellte ihn zu Beginn der Saison noch auf die Spielmacherposition, rückte dann von der Idee ab und beorderte ihn im Wechsel mit Kevin Menke auf die Außenbahn. Zudem handelte er sich eine Sperre ein. Nachdem die Schonfrist jetzt abgelaufen ist, stellt er ebenfalls den Anspruch an sich selbst, Impulse beim TV Jahn zu setzen. "Ich persönlich fühle mich in der Vorbereitung viel besser als noch im Sommer. Es läuft Stück für Stück besser und ich denke, dass wir in der Rückrunde uns viel besser präsentieren werden", sagt Rami, der sich den bisher enttäuschenden Saisonverlauf der gesamten Mannschaft nur schwer erklären kann. Den Grund, warum der Coach ständig an die grundlegenden Dinge im Fußball erinnern und an die richtige Einstellung appellieren muss, weiß er auf Anhieb auch nicht zu beantworten: "Wir werden zum Beispiel mit den Trainingslagern im Sommer und Winter nicht zu sehr verwöhnt, dass es daran vielleicht liegen könnte. Aber es stimmt, dass wir Probleme haben, gegen die vermeintlich leichteren Gegner die richtige Einstellung zu finden und unsere Leistung abzurufen. Bei der Qualität im Kader gehören wir eigentlich unter die ersten drei Mannschaften der Liga und nicht ins Tabellenmittelfeld und sollten die Einstellungssache möglichst schnell in den Griff kriegen."

Das Trainingslager im türkischen Lara kann nun helfen, dass die "Veilchen" für die kommenden Aufgaben noch einmal mehr zusammenrücken. "Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist gut. Wenn wir alle bald bessere Leistungen bringen, ich bin mit mir auch nicht zufrieden und gehe selbst kritisch mit mir um, dann werden wir auch noch ein paar Plätze gutmachen."

Sein Zimmernachbar in der Türkei, Fabian Gombarek, ist derselben Meinung und will in der Vorbereitung dem Trainer für die Rückrunde beweisen, dass er wieder fit genug für einen Platz in der Startelf ist und sich nicht mehr vornehmlich mit der Rolle des Reservisten abfinden will: "Natürlich bin ich mit der Saison bisher nicht zufrieden, wenn man oft verletzt oder krank war und insgesamt nur auf zehn Spiele kommt. Aber ich denke, dass ich nach dem Trainingslager körperlich wieder bei 95 Prozent bin und dann ist es mein eigener Anspruch, wieder von Beginn an auf der Zehn zu spielen. Wenn Kevin Menke über die rechte Seite und Soufian über die linke kommt, könnte das gut klappen."

Aufrufe: 013.2.2015, 10:07 Uhr
RP / Hendrik GaasterlandAutor