Natürlich wog das Halbfinal-Aus gegen Waldenrath-Straeten noch schwer. „Wir waren nicht zufrieden mit uns“, bekundete de Jong; und Bartoschek bekräftigte: „Denn wir hatten uns mehr vorgenommen.“ Ehrlicherweise fügte de Jong an: „Man gönnt es einem Team wie Waldenrath-Straeten, wenn es am Ende so verdient gewinnt.“ Bartoschek meinte: „Es ist schon interessant, zu sehen, wie die anderen Mannschaften Gas geben in der Halle. Die Spielklasse ist da zweitrangig.“
Eine Spielerin, die für den SV Viktoria Waldenrath-Straeten zur Symbolfigur des Hallencup-Erfolgs avancierte, ist Sabrina Theihsen. Die Jury ernannte sie zur Torhüterin des Turniers. „Ich wollte partout keinen Ball reinlassen“, sagte sie ehrgeizig. Am Ende musste sie lediglich vier Mal hinter sich greifen. Zwei Mal in der Gruppe und zwei Mal im Halbfinale gegen Titelverteidiger Alemannia Aachen.
„Wir haben super gekämpft. Und wenn man im Tor unter Dauerbeschuss ist, dann pusht einen das, dann wächst man über sich hinaus“, erklärte sie, weshalb es oftmals wirkte, als würde sie den Ball mit ihren Händen geradezu magnetisch anziehen. Generell spiele sie gerne in der Halle: „Es macht Spaß. Alles geht Rucki Zucki. Das schnellere Spiel bedeutet auch, dass ich schneller handeln und reagieren muss – und das gefällt mir.“
Und dann war da noch Tamara Kistermann. Die Stürmerin des VfR Unterbruch erhielt die Auszeichnung zur besten Spielerin des Turniers. Kistermann zeigte sich sehr überrascht: „Ich habe damit nicht gerechnet, bin aber super glücklich.“ Und weiter: „Diese Auszeichnung stärkt das Selbstbewusstsein. Ich bin eine Fußballerin mit Herz, ich versuche immer, das Bestmögliche abzurufen, um mit der Mannschaft das Beste aus so einem Turnier zu machen und den Zuschauern guten Fußball zu zeigen.“
Der dritte Platz mit Unterbruch bedeutete ihr viel: „Wir wollten zeigen, wer der VfR ist, und was er kann. Mit dem dritten Platz hatte aber niemand gerechnet. Es ist schön, wieder ein Ausrufezeichen gesetzt zu haben. So werden Außenstehende auf den Verein aufmerksam.“