2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der Meister in der Verbandsstaffel Nord - die A-Junioren der SKV Rutesheim. Foto: Andreas Gorr
Der Meister in der Verbandsstaffel Nord - die A-Junioren der SKV Rutesheim. Foto: Andreas Gorr

SKV-Junioren hoffen auf Oberliga

Rutesheimer A-Junioren sind vorzeitige Meister in der Verbandsstaffel und wollen nun in die Oberliga

Bescheiden ist Marcel Pfeffer nicht gerade – zumindest in sportlicher Hinsicht. Nach der geglückten Meisterschaft der A-Junioren (U19) der SKV Rutesheim in der Verbandsstaffel Nord am vergangenen Wochenende soll es nun auch mit dem Aufstieg in die Oberliga klappen. „Wenn man schon Meister wird, dann möchte man auch aufsteigen“, sagt der Trainer ohne Umschweife.

In der Relegation – das Hinspiel findet am 27. Juni vor heimischer Kulisse statt, das Rückspiel steigt eine Woche später – wartet mit dem FV Ravensburg ein harter Brocken auf die Nachwuchstruppe aus Rutesheim. Doch allzu bange ist dem Fußballlehrer dennoch nicht. „Wir sind zwar Außenseiter, aber auch wir haben unsere Waffen“, kündigt der 33-Jährige selbstbewusst an.

Ganz unabhängig vom Ausgang der Relegation darf sich Pfeffer nach dem Titelgewinn mit dem bis dato größten Erfolg in der Geschichte des SKV-Jugendfußballs brüsten. Zwei Spieltage vor dem Ende der Rückrunde machten die Nachwuchskicker nach einem 2:0-Heimsieg gegen den VfL Kirchheim/Teck und gleichzeitigem Remis des Verfolgers aus Nagold die Meisterschaft perfekt und setzten damit einer überragenden Saison die Krone auf. Dabei lagen Zielvorgabe und Resultat weit auseinander. „Mit 16 Spielern aus der U 17 wollten wir zumindest einen einstelligen Tabellenplatz erreichen“, berichtet Pfeffer, der aber schon früh in der Vorrunde erkannte, dass mehr möglich ist.

Zu Hause ist der SKV eine Macht

Auch nach teils deftigen Niederlagen gegen den VfL Nagold (7:3) oder gegen die SG Sonnenhof Großaspach (5:4) ließ sich die Elf nicht aus der Ruhe bringen und schloss die Hinrunde als Herbstmeister ab. Bis auf einen kleinen Durchhänger in der Endphase der Rückrunde zeigten die Fußballer eine konstant starke Leistung. Einzig die Auswärtsschwäche bereitete dem Trainer Kopfschmerzen. Zu Hause gab es in zwölf Spielen zwölf Siege, auswärts standen nebst fünf Siegen auch ein Unentschieden und fünf Niederlagen zu Buche.

Dass der Meisterschaftswimpel nach Rutesheim geht, ist kein Zufall. Nicht zuletzt zeugte auch der eindrucksvolle Auftritt beim Eltinger Pfingstturnier Ende Mai von der Spielstärke der SKV-Junioren. Die Elf marschierte ohne Gegentor ins Finale durch und schlug dort die U18 aus Wales. „Meine Spieler waren seit Saisonbeginn lernwillig und erfolgshungrig“, konstatiert der 33-Jährige. Auch wenn der Fußballlehrer alles dem Kollektiv unterordnet, so trägt der Erfolg viele Namen.

Ausbildung anstatt Neuzugänge

Da ist der Kapitän Patric Vaihinger, der sich mit seinen 18 Jahren nach drei Kreuzbandrissen zurück kämpfte, der Abwehrmann Yannick Rähmer, der so gut wie keine Partie verpasste oder Endrit Syla, der mit bislang 21 Treffern erfolgreichster Torjäger in der Verbandsliga Nord ist. „Unsere Philosophie ist, dass wir die Spieler selbst ausbilden und uns nur punktuell von Außen verstärken“, erklärt Pfeffer, der seinen Schützlingen den letzten Schliff verpasst, damit sie in der ersten Mannschaft Fuß fassen. „Derzeit sind dort sechs Spieler aktiv, die bei mir waren und die U23 besteht zur Hälfte aus meinen Jungs“, sagt er. Sollte der Aufstieg tatsächlich gelingen, gibt sich Marcel Pfeffer angesichts der namhaften Konkurrenz, wie etwa die Junioren der Stuttgarter Kickers, aber realistisch: „Das Ziel wäre der Ligaverbleib, alles andere wäre utopisch.“

Aufrufe: 013.6.2015, 16:00 Uhr
Leonberger-Kreiszeitung / Bartek LangerAutor