2024-04-23T13:35:06.289Z

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Nach dem Abstieg aus der Gruppenliga hat sich Kastel 06 sportlich wieder mehr als  rehabilitiert.Archivfoto: Klein.
Nach dem Abstieg aus der Gruppenliga hat sich Kastel 06 sportlich wieder mehr als rehabilitiert.Archivfoto: Klein.

Den Exodus eindrucksvoll verhindert

Kastel 06 vor Topspiel bei Meso

WIESBADEN. Bei einigen Vereinen geht es ums Überleben, andere bekommen nach turbulenten Jahren wieder festen Boden unter die Füße. Beim Fußball-Kreisoberligisten FVgg. Kastel scheint das der Fall zu sein. Trotz bärenstarker Rückserie war das Team Ende Mai aus der Gruppenliga abgestiegen. Doch Spielertrainer José Ferreira (26) und 13 Akteure blieben an Bord. Im Gegensatz zu früheren Zeiten kam es nicht zum Exodus.

Mit zwölf sorgfältig ausgewählten Neuen läutete Ferreira die Konsolidierungsphase ein, die langsam immer mehr zum Erfolgsmodell wird. Vor dem Topspiel beim Rangvierten SC Mesopotamien (So., 15 Uhr, in Frauenstein) sind die 06er stolzer Dritter. Einhergehend hat sich das Vereins-Fundament durch eine neue Vorstandsriege wieder gefestigt. Anstelle von Michael Länge führt nun Gabi Klinkel den Traditionsklub. Als Spielausschuss-Chef fungiert Serhat Arslan. Aus dem Mannschafts-Kreis ist Karim El Bakkaoui in die Führungs-Crew gewählt worden. „Eine gute Mischung aus Erfahrenen und Jüngeren“, streicht Ferreira heraus.

Wiederaufstieg nicht das Ziel

Gleichzeitig sind die Nahziele klar definiert: Es gelte, die Jugendarbeit zu forcieren, auf Sicht wieder eine zweite Mannschaft zu installieren und den Kader der Ersten über einen längeren Zeitraum zusammenzuhalten, so der Coach: „Das geht alles nicht von jetzt auf gleich. Deshalb sprechen wir auch nicht von Wiederaufstieg.“ Wohl aber davon, möglichst jedes Spiel erfolgreich zu gestalten. Beim 3:1 über die Freie Turnerschaft konnte Ferreira eine mit höherklassig erprobten Spielern gespickte Formation aufbieten. Darunter den vom Stürmer zum Defensiv-Experten gewordenen Hakim Hamadouche und den immer besser in Fahrt kommenden Souleyman Demirtas (früher Türkischer SV). Ab November kommt noch Sabri El Funte (SV Frauenstein) hinzu. „Gegen Meso müssen wir hinten gut stehen, dürfen dem Gegner keine Freiräume gewähren“, setzt Ferreira generell auf den Kollektivaspekt.

Meso mit der Jetzt-erst-recht-Reaktion

Beim SC Mesopotamien hat Markus Bozan, der früher bei Meso mit Ferreira ein Trainertandem bildete, ebenfalls ein Gefüge entwickelt, das immer besser zusammenfindet. Vor dem neuen Torhüter Patrick Landersheim bilden Kapitän Ninos Yoseph und Durim Rashica die zentralen Abwehrsäulen. Bilos Odisho (bisher 15 Tore), Kevin von Michalkowsky, Youngster Mansoor Karim und Bozan selbst stehen exemplarisch für die starke Offensive. „Die Mischung im Team stimmt. Wir haben anfängliche Niederlagen mit einer Jetzt-erst-recht-Reaktion weggesteckt und wollen als Zweiter der vergangenen Runde schon versuchen, oben mitzuspielen. Doch wir denken dabei nur von Woche zu Woche“, erläutert Bozan seine Marschroute.

Pokalspielabsagen: Aufgrund von Personalsorgen hat die SG Germania (gegen Kastel 06) ihr für heute geplantes Pokalspiel kampflos abgegeben.

Aufrufe: 09.10.2014, 12:00 Uhr
Stephan NeumannAutor