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Allgemeines

2014 - ein Jahr in Bildern

Die besten Schnappschüsse des Jahres +++ Wir blicken für euch zurück! +++ Dank an alle Fotografen!

WIESBADEN. Ein ereignisreiches (Fußball-)jahr 2014 neigt sich dem Ende zu. Wir blicken noch einmal auf die schönsten, kuriosesten oder natürlich auch sportlich bedeutendsten Bilder des Jahres zurück. Und danken an dieser Stelle noch einmal allen Fotografen, die bei Wind und Wetter Bilder schießen und damit unser Portal mit jedem Schnappschuss ein kleines bisschen besser machen!

Beginnen wir unseren Rückblick mit Wiesbadens höchstklassiger Mannschaft, dem SV Wiesbaden. Der Traditionsverein sorgte besonders im Jahr 2014 für Schlagzeilen. Nach dem Aufstieg in die Hessenliga beendete der SVW die Saison nach schwacher Hinrunde und einigen Verstärkungen im gesicherten Mittelfeld. Symbolisch für das Up-and-Down des Sportvereins steht der sehenswerte Jubel von Joseph Olumide (rechts), hier nach seinem Treffer gegen Kickers Offenbach II (Endstand 4:4) vom 30.04.


Joseph Olumide jubelt artistisch, Younes Bahssou freut sich im Hintergrund. Foto: Klein.

Für die neue Saison war dann der Angriff auf die vorderen Plätze geplant. Doch es überschlugen sich mal wieder die Ereignisse. Dem starken Saisonstart folgte die Hiobsbotschaft. Andreas Reich von Hauptsponsor Kartina TV verkündete seinen Rückzug zum Vertragsende, liebäugelte gar mit einem Einstieg beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden. Um dann eine Rolle rückwärts zu machen. Zur Freude aller SVW-Anhänger, die nun mit einem finanziellen Engagement von Andreas Reich - schließlich auch als neuer Vorsitzender gewählt - bis mindestens 2016 rechnen können. Vom Rückzug bis in die Kreisoberliga bis hin zum Projekt Regionalliga schien zwischenzeitlich jedoch alles möglich. Mittendrin im Sponsoren-Hickhack dann DAS Saisonhiglight im Hessenpokal. Vor 1850 Zuschauern unterlag der SVW Regionalligist Kickers Offenbach mit 0:1. Den entscheidenden Elfmeter hatte Joseph Olumide (unten) verschuldet.


Wieder Offenbach, wieder einer der spielentscheidenden Protagonisten - Elfmeterverursacher Olumide. Foto: Vigneron.

Auch eine Klasse tiefer ging es heiß her: In der Verbandsliga Mitte beendete Aufsteiger SV Niedernhausen eine Saison im gesicherten Mittelfeld auf Rang 9. Auf den Plätzen 10 und 13 kamen der FV Biebrich und der Türkische SV Wiesbaden ins Ziel. Von diesem Ergebnis ist in der neuen Saison jedoch nicht auszugehen, was das am 14.09. aufgenommene Bild beim Duell zwischen dem Türkischen SV und dem SVN (0:3) treffend darstellt...


Zwei Vereine symbolisch am Boden. Der SV Niedernhausen befindet sich in der Abstiegszone, während es beim Türkischen SV drunter und drüber ging.Foto: Presta.

Denn der SV Niedernhausen schwebt nicht zuletzt aufgrund der 1:2-Niederlage am letzten Spieltag des Jahres gegen Eintracht Wetzlar in akuter Abstiegsgefahr, überwintert auf Rang 13. Sämtliche Hoffnungen begraben musste dagegen schon früh der Türkische SV, mit derzeit vier Punkten am Tabellenende. Dass überhaupt noch ein Punkt dazukommt, mutet - Stand jetzt - wie ein Ding der Unmöglichkeit an. Neben dem SV Wiesbaden war der TSV sicher der Verein, der in 2014 am meisten polarisiert hat. Vor der Saison sprach der einstige Spielertrainer und frühere Profi Mahir Sahin noch: "Wir wollen mit den hinteren Plätzen nichts zu tun haben." Doch Sahin ist mittlerweile längst nicht mehr an Bord. Wie viele andere auch. Erwartungen an den Kader und Realität (hohe Pleiten im Abonnement, akuter Spielermangel) klafften einfach zu weit auseinander, zwischenzeitlich stand gar das komplette Aus des 1973 gegründeten TSV zur Debatte, dann wieder der Einstieg eines Sponsors oder eine Kooperation mit Sahins Fußballschule. Aktueller Stand: Seit dem 14.12. ist Adem Demirbas Vorsitzender des Türkischen SV und strebt folgende umgehenden Schuldenabbau, Aufstockung der Nachwuchsarbeit und eine geordnete Abwicklung des Spielbetriebs an.


Im Verbandslig-Derby zwischen Biebrich und Niedernhausen liegen Freud und Leid eng beieinander. Foto: Halisch.

Aus Wiesbadener Sicht präsentiert sich jedoch immerhin der FV Biebrich konstant. Die "Blauen" dümpeln zwar mit 27 Punkten im Niemandsland der Tabelle. Trainer Nazir Saridogan ist es jedoch mit Bravour gelungen, die zahlreichen Top-Talente wie Ilias Amallah, Ninos Aodicho oder Athanasios Nakos an erfahrene Kräfte wie Orkun Zer (jubelt hier links über einen Treffer beim 4:0-Derbyerfolg in Niedernhausen/ rechts Sebastian Hoch) heranzuführen. Dieser entwicklungsfähigen Mannschaft dürfte über kurz oder lang noch einiges zuzutrauen sein.

Alles andere als zugetraut hätte man der SG Wildsachsen einen derart starken Saisonstart in die Gruppenliga Wiesbaden. Der Klub aus der 1500-Seelen-Gemeinde Hofheims, vor vier Jahren mit fast der identischen Mannschaft noch in der Kreisliga B unterwegs, holte aus den ersten sechs Spielen fünf Siege und führte die Tabelle völlig überraschend an. Bis sie beim Rivalen SG Bremthal am 21.09. mit 0:4 unter die Räder kamen. Hier feiert Bremthals Torschütze Gabriel Cuomo einen seiner drei Treffer, Wildsachsens Andy Bender und Alex Herweck (#11) sind bedient.


Blauer Jubel, grüne Verzweiflung. Bremthals Gabriel Cuomo markierte gegen Tabellenführer Wildsachsen einen Hattrick. Foto: Strack.

Als Tabellenführer und heißer Favorit auf den Aufstieg in die Verbandsliga wird die TSG Wörsdorf (Zweiter in der Vorsaison) ins Fußballjahr 2015 gehen. Ex-Profi Thorsten Barg mischt bei den Wörsdorfern als Stabilisator - und seit der Demission von Andre Böttner auch als Trainer - mit. Auch wenn am Anfang der Saison die TSG nicht so recht in Tritt kam - beispielsweise "nur" 2:2 im Derby gegen den SV Wallrabenstein spielte. Hier im Bild: Das von Wörsdorfs Spielertrainer Andre Böttner, der aus beruflichen und studienbedingten Gründen zum Ende der Hinrunde aus dem Amt schied. Misa Bodor kommt mit einem Kung-Fu-Kick nicht mehr ran.


Kung-Fu-Einlage von Misa Bodor. Foto: Klein.

Seit dieser Saison mischt auch der FC Maroc in der Gruppenliga mit. Mit 88 Punkten stieg das Team von Trainer Karim Tahiri, der zum Jahresende seinen Rücktritt verkündete, hochverdient in die Gruppenliga auf und sorgte vor der Saison für reichlich Gesprächsbedarf. Denn aufgrund fehlender Jugendmannschaften und Schiedsrichter gingen die Marokkaner mit sieben Minuspunkten in die Saison. Doch mit einer starken Hinrunde nähren die Nordafrikaner die Hoffnungen auf einen Verbleib in Wiesbadens höchster Spielklasse. Unten seht ihr die Aufstiegsfeier des FCM nach dem 4:3-Erfolg über den TuS Nordenstadt.


Marokkanischer Meisterjubel. Foto: Klein.

Der Gruppenliga-Aufsteiger aus dem Rheingau-Taunus-Kreis hieß zur Jahresmitte hin völlig überraschend: SG Orlen. Denn Konkurrent TuS Beuerbach hatte sieben Spieltage vor Schluss noch sieben Punkte Vorsprung auf die SGO, der aber von Spieltag zu Spieltag schmolz. Am 08.06. kam es dann zum Showdown im Spiel zwischen Walsdorf und Beuerbach. Die Gäste mussten gewinnen, um an den spielfreien (und natürlich zahlreich beim Spiel anwesenden) Orlenern vorbeizuziehen. Doch Walsdorf gewann mit 2:1 und Orlen durfte neben konsternierten Beuerbachern in Walsdorf den Aufstieg bejubeln. Was für eine Geschichte !


Der Jubel bei der SG Orlen kannte nach dem Aufstieg in die Gruppenliga keine Grenzen. Foto: Vigneron.
Auch die obligatorische Bierdusche durfte logischerweise nicht fehlen. Foto: Vigneron.
Konsternierte und fassungslose Beuerbacher nach dem vergeigten Aufstieg. Foto: Vigneron.


Das Orlener Meisterbild. Foto: Vigneron.

Auch in dieser Saison scheint den Beuerbachern jedoch das Prjekt Aufstieg in die Gruppenliga nicht zu gelingen. Denn in der Hinrunde war die SG Rauenthal/Martinsthal das Maß aller Dinge, gewann alle 15 Partien (!) und grüßt daher zurecht von der Tabellenspitze. Unten seht ihr ein Bild nach dem 1:0-Führungstreffer beim 4:1-Erfolg gegen den Tabellenzweiten SV Presberg. Umjubelter Torschütze: Nico Sturm.


Die SG Rauenthal/Martinsthal besiegt im letzten Spiel der Hinrunde den SV Presberg klar mit 4:1.Foto: Vigneron.

Neu in der Kreisoberliga Rheingau-Taunus ist der FC Hettenhain. Der FCH um das torgefährliche Bruder-Duo Arin und Arvin Hatamian stieg wegen der besseren Tordifferenz als Meister der Kreisliga A auf. Hier seht ihr Bilder vom Saisonfinale gegen den FC Kiedrich, in dem der FCH die Meisterschaft klarmachte.


Kopf an Kopf Richtung Meisterschaft - Yusuf Özden (links) und Arvin Hatamian (schoss ein Tor) vor dem Spiel gegen den FC Kiedrich. Foto: Henz.
Die Hettenhainer feiern den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Foto: Henz.

Den Umweg über die Relegation musste der SSV Hattenheim gehen. Letzten Endes sicherte sich der Klub aus dem Rheingau aber durch zwei späte Treffer im Rückspiel gegen den SV Neuhof den Aufstieg in die KOL.


Jubel, Trubel, Bierdusche. Foto: Klein.


Aufstiegs-Humba des SSV Hattenheim.Foto: Klein.

Auch in Wiesbaden konnte sich der klassentiefere Relegationsteilnehmer durchsetzen. Die Reserve des Türkischen SV Wiesbaden schlug dabei den FV Delkenheim insgesamt deutlich und feierte entsprechend nach dem Spiel.


Foto: Henz.

Momentan ist die TSV-"Zweite" allerdings vom direkten Wiederabstieg bedroht. Denn die Probleme der Verbandsliga-Mannschaft ziehen sich logischerweise auch in den Unterbau hinein. Ein anderer Aufsteiger in die Kreisoberliga lässt allerdings mit sensationellen Leistungen bisher aufhorchen: Hellas Schierstein. Zur Winterpause belegen die Hellenen Rang vier und zählen zum großen Kreis der Aufstiegskandidaten neben Naurod, Mesopotamien, Nordenstadt oder Kastel 06 - nicht zuletzt aufgrund von namhaften Verstärkungen aus den Profiligen Griechenlands wie Keeper Joannis Toukountzis (Olympiakos Piräus) oder vor kurzem Konstantinos Koukoulis (aus der zweiten Liga Griechenlands).


Kollektiver Jubel bei Hellas Schierstein nach dem Aufstieg in die Kreisoberliga. Foto: Klein.

Tabellenführer und heißester Aufstiegskandidat ist aber momentan der SC Mesopotamien. Was auch der Tatsache geschuldet ist, dass Kastel 06 als haushoher Favorit im Derby gegen TSG Kastel 1846 mit 4:0 zuhause unter die Räder kam. Mit Sicherheit eine DER sportlichen Sensationen in diesem Kalenderjahr. Im Bild unten seht ihr Nabil Morchid, nach seinem Treffer zum 0:3, 06-Spieler Okan Akyüz kann es nicht fassen.


Jubel in Grün, Entsetzen in Gelb beim Kasteler Derby. Foto: Klein.

Nächstes Jahr wohl ebenfalls in der Kreisoberliga spielen wird der SV Italia Wiesbaden. Zu Beginn der Saison ging die Umbenennung von SG Italia Rhein/Main einher mit der Verpflichtung zahlreicher hochkarätiger Akteure inklusive Trainerfuchs Hartmut Freudenberg. Mit 54 Punkten führen die Azzurri momentan die Tabelle an und dürften auch im kommenden Jahr nur schwer zu stoppen sein.


Mit hochkarätigen Verstärkungen Richtung Kreisoberliga? Tabellenführer SV Italia Wiesbaden.Foto: Henz.

Ebenso gut läuft es für die JSG Aarbergen, die mit bisher 46 geholten Punkten aus 18 absolvierten Spielen souveräner Tabellenführer der Kreisliga A im Rheingau-Taunus ist. Sowohl im Rheingau als auch in Wiesbaden ist das Verfolgerfeld um den Relegationsrang zwei jedoch ziemlich spannend.


Die JSG Aarbergen hat in dieser Saison allen Grund zur Freude. Wie hier Martin Fiedler (links) und Daniel Busch beim 3:2-Erfolg in Hallgarten. Foto: Vigneron.

Aus der Kreisliga A absteigen musste im Sommer leider der SV Niederseelbach. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison war der SVN beim direkten Konkurrenten SV Erbach zu Gast und verspielte mit einem 0:3 den sicher geglaubten Klassenerhalt, musste dadurch in die Relegation. Dagegen kannte der Jubel und die Erleichterung bei den Erbachern nach erfolgreichem Ligaverbleib keine Grenzen.


Erbacher Erleichterung - Teil 1.Foto: Klein.
Erbacher Erleichterung - Teil 2.Foto: Klein.

Nach zwei deutlich verlorenen Relegationsspielen war der zweite Abstieg innerhalb von zwei Jahren für Niederseelbach schließlich Gewissheit geworden. Dagegen konnte der TuS Hahn II ausgelassen feiern und stieg mit der SG Laufenselden in die Kreisliga A auf.


Auch beim TuS Hahn II floss das Bier nach dem Aufstieg in Niederseelbach in Strömen. Foto: Klein.

Kuriose Bilder:


Ins Stolpern geraten: Im Spiel zwischen Kostheim 12 und dem SC Gräselberg verliert ein Spieler der Gastgeber das Gleichgewicht. Foto: Henz.
Eisspray im Einsatz: Das Tor des Tages beim Spiel zwischen Medenbach und Klarenthal (1:0) fiel unmittelbar, nachdem sich Ali Colak verletzt hatte. Den fälligen Elfer für Klarenthal gab es nicht, Medenbach konterte, spielte den Ball nicht ins Aus und ging durch Mike Jakobowsky in Front. Foto: Durillo.
Erleichterung pur: Nach dem mühsamen 2:1-Heimsieg des TuS Dotzheim über die SG Rambach/Kloppenheim fällt Felix Kohler Co-Trainer Markus Will erleichtert um den Hals. Foto: Henz.
Hohes Bein oder niedriger Kopf? Foto: Klein.
Im wahrsten Sinnes des Wortes wurden die Ersatzspieler des TSV Bleidenstadt beim Gastspiel auf dem überfluteten Hattenheimer Platz "Im Regen stehen gelassen." Foto: Klein.
Einsam und allein steht Limbachs Keeper im dichten Nebel von Laufenselden. Foto: Lettmann.

Foto: Klein.


Ein Wüstenfuchs aus Gräselberg. Foto: Henz.

Aufrufe: 029.12.2014, 06:00 Uhr
Philipp DurilloAutor