45 Minuten haben sich bewährt

Mit nur einem Punkt musste sich A-Liga-Absteiger Germania Leeheim mit dem fünften Rang zufrieden geben. Mit 200 Zuschauern an beiden Turniertagen sah sich Veranstalter TSV Goddelau bestätigt, dass das Turnier im Ried weiterhin einen hohen Stellenwert hat.

Uwe Schwöbel vom Goddelauer Organisationsteam sieht das Traditionsturnier Im Ried etabliert. Ideal ist für ihn vor allem, dass die Veranstaltung zu Beginn der Vorbereitungszeit ausgetragen wird. So besteht für die fünf Fußballmannschaften aus Riedstadt direkt nach der Sommerpause die gute Gelegenheit die neuen Spieler den eigenen Fans zu präsentieren.

Als Gewinn hat sich zudem herausgestellt, dass man sich vor einigen Jahren zu Veränderungen entschlossen hat. Nachdem die Meisterschaften auf dem Feld im Gegensatz zu den Hallentitelkämpfen einige Jahre lang nicht ausgetragen worden waren, entschied man sich, dass die Meisterschaften an einem Wochenende stattfinden sollten, wobei jede Partie nur über 45 Minuten ausgetragen wird. Wegen der Hitze gab es nach der Hälfte der Spielzeit sogar je eine Trinkpause.

„In den Jahren zuvor wurden die Spiele über 90 Minuten über die gesamte Woche ausgetragen“, erklärt Uwe Schwöbel. Angesichts des geringen Interesses, an jedem Turniertag der Woche auf die Sportplätze zu kommen, wurden die Veränderungen eingeführt.

Der Goddelauer lobt zudem, dass sämtliche Vereine inzwischen freundschaftlich verbunden seien. Für den langjährigen Goddelauer Jugendleiter Günter Martin liegt dies vor allem daran, dass die Riedstädter Klubs teilweise seit einigen Jahren gemeinsame Jugendarbeit betreiben. „Davon profitieren die Vereine“, meint Schwöbel.

Mit den vielen eigenen Talenten ist es nach Platz drei in der vergangenen Saison weiterhin Ziel des TSV Goddelau, den Aufstieg in die Kreisoberliga zu schaffen. In der neuen Runde erwartet der Turnierorganisator allerdings eine A-Liga, die wesentlich ausgeglichener ist. Doch Schwöbel ist optimistisch: „Wir haben eine gute Mannschaft mit guter Kameradschaft. Es macht Spaß, in Goddelau zu spielen und den Fußballbetrieb zu organisieren.“

Den Erfolg der Wolfskehler bezeichnete er als verdient, da sie am zweiten Tag die beste Elf stellten. Überraschungsteam war diesmal die SKG Erfelden, die in den vier Partien nur gegen Goddelau (0:2) eine Niederlage hinnehmen musste. In den vergangenen Jahren waren die Erfelder selten konkurrenzfähig. Erfreulich war, dass sich trotz manch hartem Zweikampf kein Spieler verletzte.

Der TV Crumstadt verpasste es mit einer unerwarteten 0:1-Niederlage gegen Erfelden in den Kampf um die Riedstadtmeisterschaft einzugreifen. A-Liga-Absteiger Germania Leeheim dagegen wird sich in der neuen Saison in der B-Liga wohl steigern müssen. In Goddelau waren die Leeheimer mit zwei Treffern die Elf mit den wenigsten Toren. Die zehn Gegentore waren Höchstwert.

Während der TSV Wolfskehlen den Wanderpokal gewann, sicherte sich der Wolfskehler Kai Riesle mit drei Toren den Sieg in der Torjägerwertung. Bei der Siegerehrung wurde der Pokal von Bürgermeister Marcus Kretschmann übergeben. Der ehemalige Handballer des SV Crumstadt hat zum Sport eine besonders Beziehung.

Ergebnisse: SKG Erfelden - TSV Wolfskehlen 1:1 (Schaaf - König), TV Crumstadt - TSV Goddelau 0:0, SKG Erfelden - FC Germania Leeheim 1:1 (Klinger - Schwarz), TSV Wolfskehlen - TV Crumstadt 1:1 (Malte Tschöpe - Hüssein), TSV Goddelau - FC Germania Leeheim 1:0 (Pommeranz), TV Crumstadt - SKG Erfelden 0:1 (Klinger), FC Germania Leeheim - TSV Wolfskehlen 0:4 (Maier, Kursch, Riesle, Breunig), TSV Goddelau - SKG Erfelden 2:0 (Wasser 2), TV Crumstadt - FC Germania Leeheim 4:1 (Zahid, Pitschmann, Neukirchner, Iacusso - Reinhardt), TSV Goddelau - TSV Wolfskehlen 0:3 (Riesle 2, Keim).

Endstand: 1. TSV Wolfskehlen 9:2 Tore/8 Punkte, 2. TSV Goddelau 3:3/7, 3. SKG Erfelden 3:4/5, 4. TV Crumstadt 5:3/5, 5. FC Germania Leeheim 2:10/1.