2024-03-28T15:56:44.387Z

Allgemeines

Simsek kämpft um einen Stammplatz

Furkan Simsek, Ex-Jugendspieler des TuS Bad Driburg und der Spvg. Brakel, hat über einige Stationen den Weg in den türkischen Profifußball geschafft. Der 20-Jährige spielt bei Caykur Rizespor

Mit nur 19 Jahren hat Furkan Simsek den großen Schritt in die Türkei gewagt. Der Brakeler wechselte aus dem Nachwuchs von Fortuna Köln zum damaligen Erstligisten Caykur Rizespor. Jetzt spielt der Verein von der Schwarzmeerküste in der zweiten Liga. Der nun 20-jährige Simsek peilt mit seinem Team den Wiederaufstieg an, muss sich aber noch mehr in den Fokus spielen.
„Im Moment setzt der Trainer (Ibrahim Üzülmez, Anm. d. Red.) mehr auf die erfahrenen Spieler. Ich gebe aber nicht auf, arbeite weiter hart und warte auf meine Chance“, sagt Simsek. Bis dato gehen nur drei Kurzeinsätze auf sein Konto – zwei im Pokal, einer in der Liga. Sonst muss sich der Mittelfeldspieler, der dort flexibel eingesetzt werden kann, mit einem Platz auf der Bank zufriedengeben. Und das liegt auch an der starken Konkurrenz auf seiner Position.

»Ich war noch nicht einmal hier am Strand«

Die auch aus Deutschland bekannten Robin Yalcin (VfB Stuttgart) oder Süleyman Koc (SC Paderborn) zeigen, dass der Kader des aktuellen Tabellendritten ordentlich besetzt ist. „Es sind korrekte Jungs, die schon ein bisschen älter sind als ich. Wir unternehmen öfters mal was zusammen“, berichtet der Brakeler über seinen Kontakt zu den deutschsprachigen Mitspielern. Besuche in Restaurants, Cafés oder Einkaufszentrum zählen zur Freizeitbeschäftigung von Simsek, der im Vereinshotel lebt: „Rize ist eine tolle Stadt, die ungefähr so groß ist wie Paderborn.“
Im Vergleich zur Stadt in Ostwestfalen bietet seine neue Heimat einen Strand direkt am Schwarzen Meer. Ausflüge ans Wasser seien aber nichts für den Brakeler: „Ich war noch nicht einmal hier am Strand.“ Aus gutem Grund, wie er im Anschluss verrät: „Wenn wir mal frei bekommen, dann fliege ich nach Deutschland.“ Es geht dann zu seiner Familie und seinen Freunden, die er im Nordosten der Türkei am meisten vermisst. „Und natürlich die Gegend, in der ich aufgewachsen bin und gelebt habe“, schiebt Simsek nach.
Auch wenn nur zwei, drei freie Tage im Kalender stehen reist der 20-Jährige oft nach Deutschland. Ansonsten ist er immer bei seinen Liebsten, wenn Urlaube im Sommer oder Winter anstehen. Eine komplette Rückkehr schließt der Mittelfeldspieler nicht aus: „Da ich noch jung bin, könnte ich es mir schon vorstellen, irgendwann mal wieder in Deutschland zu spielen.“
Jetzt fokussiert er sich aber auf seinen aktuellen Verein Caykur Rizespor. Simsek will unbedingt öfters zum Einsatz kommen: „Deswegen werde ich weiterhin Vollgas geben und hart trainieren. Ich glaube an mich und meine Qualitäten – daher mache ich mir keinen Druck.“ In über 3000 Kilometern Luftlinie entfernt macht ihm ein besonderes Erlebnis große Hoffnung, dass es aufwärts geht. Und das war ein Tor im „Türkiye Kupasi“ gegen Fethiyespor.
Die Gegner im türkischen Pokal oder auch in der zweiten türkischen Liga genießen in Deutschland keine große Bekanntheit. Wenn Simsek die Qualität etwas genauer beschreibt, dann spricht er von „vielen guten Mannschaften, die technisch starke Spieler haben.“ Semih Sentürk, André Santos oder Georgios Samaras seien die bekanntesten Akteure in der „1. Lig“.
„Spielerisch ist es schon auf einem Niveau mit der 2. Liga in Deutschland“, meint Furkan Simsek, der am Ende der Saison mit Caykur Rizespor die Rückkehr ins türkische Oberhaus feiern will – natürlich auch mit möglichst vielen Einsätzen.

Zur Person

Furkan Simsek wurde am 17. Juli 1997 in Höxter geboren und hat in seiner noch kurzen Fußballkarriere bei vielen Vereinen gespielt.
Zuerst spielte er bei den Minikickern in Erkeln und später bei der F-Jugend in Hembsen.
2006 wechselte Simsek zur Spvg. Brakel. Nach einem Jahr ist er für 18 Monate zum TuS Bad Driburg gewechselt, kam nach Brakel zurück und spielte dort bis zur D-Jugend.
Beim SC Paderborn 07 lief er dann in der D- und C-Jugend auf.
Danach ging sein Weg an den Niederrhein zu Borussia Mönchengladbach, wo er bis 2013 spielte.
Ab der B-Jugend war er bei Arminia Bielefeld und kickte dort in der B- und A-Jugend-Bundesliga.
Danach wechselte er zu Fortuna Köln und bekam danach als 19-Jähriger einen Profivertrag beim türkischen Erstligisten Çaykur Rizespor für vier Jahre.
In der Zwischenzeit debütierte der defensive Mittelfeldspieler in der türkischen U17-Nationalmannschaft.

Aufrufe: 020.1.2018, 11:49 Uhr
Rene WenzelAutor