2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen

Sieg verschafft Rückenwind

FUSSBALL-WESTFALENLIGA: Herforder freuen sich nun auf das Pokalspiel

Verlinkte Inhalte

Bis hier und nicht weiter: Samuel Gurcke, der hier seinen Gievenbecker Gegenspieler stellt, war ebenso kaum zu überspielen wie seine Herforder Defensivkollegen.

Herford. Der SC Herford ist in der Westfalenliga angekommen. Der zweite 1:0-Erfolg und das dritte Spiel ohne Gegentor in Folge zeigte, dass die Mannschaft, die in der vergangenen Landesliga-Saison noch von Sieg zu Sieg stürmte, die Spielweise der höheren Liga angenommen hat. Die kompakt und fehlerlos agierende Defensivreihe nahm dem sehr sicher wirkenden Torhüter Nino vom Hofe die meiste Arbeit ab. Der SCH gewährte dem 1. FC Gievenbeck so gut wie keine Torchance.

Die Herforder rückten nach sieben Zählern aus drei Spielen auf den achten Platz vor, doch die Lage ist trügerisch. „Die Klasse ist dermaßen eng. Unser Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt gerade einmal zwei Punkte“, sagte SCH-Trainer Sascha Cosentino. Mit Blick auf das Restprogramm des Jahres 2014 war der Sieg gegen die Gievenbecker, die nach der Niederlage den ersten Abstiegsplatz belegen, auch bitter nötig. Der SCH tritt nämlich zum Ende der Hinrunde am 30. November beim VfL Theesen und im ersten Spiel der Rückrunde am 7. Dezember bei Preußen Münster II und damit bei zwei Spitzenteams an.
Am kommenden Samstag geht es erst einmal um Pokalehren, und die Partie beim Siegener Verein 1. FC Kaan-Marienborn (siehe Extra-Text), der in der anderen Westfalenliga-Staffel wie der SCH einen Mittelfeldplatz belegt, ist eine besondere. Der Sieger trifft nämlich in der nächsten Runde auf Arminia Bielefeld. „Das wäre eine schöne Sache für die Jungs, in einem Pflichtspiel auf die Profis zu treffen“, so Cosentino. Der schwer erkämpfte Erfolg gegen Gievenbeck tat deshalb besonders gut, da der Herforder Tross nun mit Rückenwind auf die lange Reise ins Siegener Land geht. „Ein Spiel gegen Arminia wäre für den gesamten Verein eine super Sache“, meinte Cosentino und machte mit diesen Worten deutlich, dass er sich in Sachen Motivation seines Teams keine Sorgen machen muss.
Herausragend gut agierten die Herforder am Sonntag im hinteren Bereich; je näher es allerdings Richtung gegnerisches Tor ging, desto ungenauer wurden die Aktionen. „Bis zum Sechzehner haben wir das gut gemacht“, sagte Abwehrspieler Piet Spilker. Dann fehlte allerdings allzu oft der entscheidende Pass in die Spitze. Das sah auch der Trainer so. „Wir haben sehr gut verschoben und den Ball auf die Seiten verlagert. Am Ende kamen wir aber nicht richtig zum Abschluss“, sagte Sascha Cosentino.
Nach dem Wechsel, der gelb-roten Karte gegen den gegnerischen Abwehrspieler Kay Bastian Göttsch und dem Führungstor durch Pascal Röbers platzierten 22-Meter-Schuss ins Eck spielte der SCH seine Überzahl bei den Kontern nicht sauber aus, so dass er die frühzeitige Entscheidung verpasste. „Ich hatte schon Bedenken, dass uns die Überzahl nicht gut tut“, meinte Cosentino. So blieb es bis zum Ende eine Zitterpartie; auch wenn die Abwehr des Sport-Club jederzeit Herr der Lage war, bestand immer die Gefahr, dass ein Ball mal durchrutscht.
Positiv war auf jeden Fall, dass sich die Herforder nicht von der Hektik, die die Gievenbecker vor allem verbal verbreiteten, anstecken ließen. Der SCH brachte das Spiel letztlich sicher nach Hause.

Aufrufe: 018.11.2014, 17:05 Uhr
Walter Dollendorf/Foto: Yvonne GottschlichAutor