2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Das Pfullinger Meisterteam, hinten von links: Bernd Maier, Athletiktrainer Mario Grund, Simon Roggenstein, Dominik Grauer, Markus Hirlinger, Patrick Lehmann, Tobias Steiner sowie Christopher Leuze. Mitte: Co-Trainer Michael Strobel, Betreuer Oliver Leuze, Steven Scheurer, Sven Bahnmüller, Dominik Früh, Philip Bochinger, Julian Welsch, Immanuel Baur, Rafael Robertazzi, Metecan Ünal, Trainer Michael
Das Pfullinger Meisterteam, hinten von links: Bernd Maier, Athletiktrainer Mario Grund, Simon Roggenstein, Dominik Grauer, Markus Hirlinger, Patrick Lehmann, Tobias Steiner sowie Christopher Leuze. Mitte: Co-Trainer Michael Strobel, Betreuer Oliver Leuze, Steven Scheurer, Sven Bahnmüller, Dominik Früh, Philip Bochinger, Julian Welsch, Immanuel Baur, Rafael Robertazzi, Metecan Ünal, Trainer Michael
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Sie sind gekommen, um zu bleiben

Landesliga (3): VfL Pfullingen feiert Meisterschaft und Aufstieg

Der VfL Pfullingen hat es geschafft - er steigt zum vierten Mal in die höchste Fußball-Liga Württembergs auf - und will dort nach Möglichkeit bleiben.

Er stieg drei Mal postwendend wieder ab, will jetzt oben bleiben. Im Jahr 1978 war der VfL Pfullingen Gründungsmitglied der Verbandsliga. Die Echaztäler waren dann noch 81/82 und 87/88 in der Verbandsliga. Jetzt marschierte man fast locker durch, spielte immer hochkonzentriert und gut vorbereitet.

Trainer Michael Konietzny, der Class-Nachfolger, hatte meist ein glückliches Händchen, war ein wichtiger Baustein und meinte: "Wir wurden verdient Meister, waren nach dem zweiten Platz der Vorsaison der Gejagte. Der Druck war hoch, wir haben ihm glänzend standgehalten." Erfreulich auch: Mit 275 Fans pro Spiel liegt der VfL auch weit vorne, er holte 68 Punkte bei 67:30 Toren, kassierte 72 gelbe Karten und vier Gelb-Rote, ist also auch beim Fair-Play mit oben auf dem vierten Platz. Urgestein, gefühlt seit Jahrzehnten Abteilungsleiter und Öffentlichkeits-Referent Timo Schyska, erzählt mit großer Begeisterung: "Im Vorjahr waren wir Vize, scheiterten knapp an Crailsheim in der Relegation. Jochen Class war in den vergangenen Jahren als Trainer der Glücksfall, wir haben heute noch ein tolles Verhältnis. Als er kam, waren wir in Abstiegsgefahr, er holte uns da raus, wir wurden dann Zweiter. Er legte den Grundstein, auch für Konietzny, der mit Michael Strobel glänzend zusammenarbeitete. Die beiden kreierten ihren eigenen Stil, sie kopierten Class nicht. Auch Sven Bahnmüller war noch im Trainer-Team, alle haben sich super eingebracht. Das Team ist gewachsen, es gab eine geringe Fluktuation, wir stellten ein eingespieltes Team und die Neuen Dünkel und Früh passten glänzend ins Konzept."

Schyska schwärmt: "Wir spielten wirklich einen guten Fußball, hatten sechs Verletzte zu ersetzen wie Grauer, Bochinger, Roggenstein oder Gekeler, aber der breite Kader half uns. Nun haben wir Yilmaz von den Young Boys, Stopper aus Mössingen) und Ökzge aus Heiningen geholt. Das Ziel ist der Klassenerhalt, wir wollen nicht zum vierten Mal wieder postwendend absteigen. Grauer hat sich von seinem Kreuzbandriss erholt, er ist auch ein wichtiger Mann. Ich hoffe, dass wir vom Verletzungspech verschont bleiben."

Der VfL konnte mit dem Druck gut umgehen. Im April wäre Zimmern Tabellenführer gewesen, wenn sie in Bösingen gewonnen hätten, taten dies nicht, der VfL gab den ersten Platz nie mehr ab. Nun wird Sven Bahnmüller aufhören: Er stieg 2000 mit der Zweiten in die A-Liga auf, nun, 16 Jahre später, stieg er in die Verbandsliga auf. Eine runde Sache.

Schyska weiß: "Nun fehlen uns die Derbys, da kamen oft 400 Zuschauer und mehr. Unsere neuen Derbygegner sind nun der FC Albstadt, VfL Sindelfingen und Calcio Leinfelden-Echterdingen. Die Kosten werden höher, es gibt viel mehr Busreisen. Der Etat wird leicht erhöht - die Zahlen bleiben geheim. Man wird mit Demut und Respekt in der neuen Liga starten.

Torwart Markus Hirrlinger wurde in allen 30 Spielen eingesetzt, fehlte keine Sekunde (2700 Minuten). Dünkel spielte 29 Mal, Biber kam auf 28 und Haussmann auf 27 Einsätze, Leuze spielte 26 Mal. Biber brachte es auf 2434 Minuten, Leuze auf 2224 Minuten und Haussmann auf 2031.

Die Torschützen: Dünkel 15, Früh 10, Biber 8, Haussmann 7, Ünal 6, Grauer und Fauser je 5, Frey 4, Scheurer 3, Müller, Maier, Gekeler und Baur je 1.

Haussmann verwandelte alle drei Elfmeter, Biber vergab einen, traf vier Mal vom Punkt aus.

Man blickt beim VfL vorwärts, ist stolz auf seine Anlage, die Spieler übernehmen Platzwartaufgaben - da spart die Stadt einiges. Alle Spieler zeigen tolles Engagement. Der VfL ist ein bescheidener Aufsteiger mit klaren Zielen und einem Trainer-Duo, das einfach passt (Konietzny und Strobel). Das Team wurde verstärkt, geht auch mit Selbstvertrauen in die Spiele und auch Konietzny ist zuversichtlich, dass man jetzt einen längeren Aufenthalt in der 6. Liga genießen kann als in den drei bisherigen Aufstiegen. Man will sich dort etablieren.

Aufrufe: 022.6.2016, 08:35 Uhr
SWP / WOLFGANG GATTIKERAutor