2024-04-24T13:20:38.835Z

Turnier
F: Gottschlich
F: Gottschlich

Weltklasse Frauenfußball beim TuS Jöllenbeck

Die Macher des Jöllenbecker Turniers stehen zu ihrem Konzept und versprechen sich aufgrund der Ausgeglichenheit des Feldes zwei spannende Tage

Herr Beugholt, Herr Baumann, die „Champions League des Hallenfußballs“ – das klingt für ihr Turnier sehr hochgegriffen.
Olaf Beugholt: Ist es aber nicht. Nach wie vor gibt es weltweit kein einziges Hallenturnier, das so viele hochkarätige Frauen-Mannschaften und Nationen zusammenbringt. Ein Blick auf unser Teilnehmerfeld zeigt: Die Besten sind dabei geblieben. Natürlich wären Namen wie Bayern München oder VfL Wolfsburg für unser Teilnehmerfeld sehr attraktiv – aber auch wenn sie dabei wären, hieße das nicht automatisch, dass sie auch ins Halbfinale einziehen würden. So hat Bayer Leverkusen 2015 den letzten DFB-Hallenpokal gewonnen – vor den vermeintlich größeren Klubs. Dass das kein Zufall war, hat man bei uns gesehen: 2015 hat Bayer Leverkusen in Jöllenbeck gewonnen, 2016 standen sie erneut im Finale.

Es sind diesmal – nach dem kurzfristigen Rückzug von Brøndby IF – nur drei ausländische Top-Vereine dabei. Ist das ein Zeichen dafür, dass die Attraktivität des Turniers im Ausland nachgelassen hat?
Beugholt: Nein, das auf keinen Fall. Wir haben schon jetzt mehrere Anfragen von internationalen Topklubs, die 2018 gerne dabei sein würden. Die aber aus organisatorischen Gründen nicht kurzfristig nicht einspringen konnten. Mit einer Rumpftruppe oder der zweiten Garnitur möchte hier keiner auflaufen, dazu ist der Respekt vor den hochkarätigen Gegnern zu groß. Niemand möchte sich blamieren, jeder möchte sich und sein Land gut repräsentieren.

In der Vergangenheit haben oft Trainingslager der Nationalmannschaften im Vorfeld ihres Turniers für Unruhe gesorgt. Ärgert Sie das nicht?
Markus Baumann: Natürlich. Aber das ist etwas, worauf wir keinen Einfluss haben. Oft werden solche Maßnahmen kurzfristig beschlossen. Abhängig davon zum Beispiel, ob sich ein Land im Herbst doch noch für ein großes Turnier im nächsten Jahr qualifiziert oder nicht. Dementsprechend ändern sich die Trainingspläne für die Nationaltrainer. Und die Klubs müssen reagieren.

Auf was dürfen sich die Zuschauer von „Weltklasse 2017“ denn einstellen?
Baumann: Schon das Eröffnungsspiel am Samstag um 14 Uhr sollte sich keiner entgehen lassen. Denn da gibt’s gleich die Neuauflage des Finals von 2016, Fortuna Hjørring gegen Leverkusen.
Beugholt: Außerdem hat die Entwicklung gezeigt, dass der Kampf um den Einzug ins Halbfinale immer spannender wird. Allein die Bundesligisten Potsdam, Leverkusen, Essen und Sand bürgen für Qualität und haben alle das Zeug, das Turnier zu gewinnen.
Baumann: Ich würde mich deswegen auch hüten, im Vorfeld einen Topfavoriten zu nennen. Umso größer ist unsere Vorfreude auf ein spannendes Turnier.
Beugholt: Aber das Besondere des Turniers ist – neben aller sportlichen Qualität – auch das familiäre Flair, die Begeisterung der Zuschauer für alle Spielerinnen und Vereine und die „Stars zum Anfassen“.

Gibt es denn noch Karten?
Baumann: Definitiv! Wer Lust auf tollen Sport hat, sollte einfach vorbeikommen.

Zeitplan:

Das Turnier beginnt heute um 14 Uhr mit den Vorrundenspielen. Dabei treffen in Gruppe A Turbine Potsdam, Bayer 04 Leverkusen, Fortuna Hjørring und der KRC Genk sowie in Gruppe B SGS Essen, SC Sand, der Herforder SV und Sparta Prag aufeinander.
Am Sonntag folgen ab 11 Uhr weitere Vorrundenspiele, ehe ab 14.15 Uhr die Halbfinals und um 16.30 Uhr das Finale anstehen.
Aufrufe: 014.1.2017, 09:00 Uhr
Hans-Joachim KaspersAutor