Tränen bei SVM-Frauen nach 1:7

Bei SVM-Kapitänin Sarah Schulte flossen die Tränen. Sie konnte ihre Gefühlslage nach den anstrengenden 90 Minuten gegen den stark aufspielenden Tabellenführer nicht verbergen. „Sarah ist sehr ehrgeizig. Ich kann sie verstehen. Du gibst alles, aber am Ende reicht es einfach nicht aus“, sagte SVM-Trainer Theodoros Dedes. „Ein 1:7 sollte nicht unser Anspruch sein. Ich kann es also absolut nachvollziehen.“

Mit dem Beginn des Spiels machten die Bayern klar, wer hier als Sieger vom Platz gehen sollte. Bereits nach vier Minuten stach das Team von Trainer Jens Scheuer erstmals zu. Lea Schüller traf zur Führung. Nur acht Minuten später klingelte es ein zweites Mal durch Klara Bühl, die in der 25. Minute auf 3:0 erhöhte. Es war ein Spiel auf ein Tor.

Doch die Meppenerinnen versuchten sich aus der Umklammerung zu lösen. Und tatsächlich sollten sie in der 36. Minute für das erste Gegentor der Gastgeberinnen aus dem Spiel heraus sorgen. Nach einem feinen Pass in die Schnittstelle machte sich Maike Berentzen auf den Weg, umkurvte FCB-Torhüterin Laura Benkarth und netzte eiskalt zum 1:3 aus Meppener Sicht ein.

Fünferkette beim SVM

Doch anschließend kamen die Bayern wieder zurück und erhöhten noch vor dem Pausentee auf 5:1. Die Partie war entschieden. Aber was gibt man seinen Schützlingen bei solch einem Ergebnis für die weiteren 45 Minuten mit auf den Weg? „Wir sind ganz ruhig geblieben und wollten weiter Fußball spielen. Wir sind auch einige Punkte durchgegangen, wie wir besser verteidigen oder uns auch Möglichkeiten herausspielen können. Natürlich versuchst du auch deine Spielerinnen noch mal zu motivieren“, erklärte Dedes.

Das Trainerduo Dedes und Roger Müller stellte auf eine Fünferkette um. Doch bereits sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff lagen die Gäste aus dem Emsland mit 1:7 zurück. Während Schüller (47.) ihren zweiten Treffer erzielt hatte, netzte Bühl (51.) bereits zum dritten Mal ein.
Die Bayern rannten zwar immer wieder in Richtung Meppen-Keeperin Laura Sieger an, aber ein weiterer Treffer sollte nicht mehr fallen. Schüller haute sogar noch einen Elfmeter über das Tor.

„Nach so einer Niederlage kann man natürlich nicht zufrieden sein. Wir wollten Fußball spielen und auch einiges ausprobieren. Aber am Ende haben wir Lehrgeld bezahlt“, so Dedes, für den die Niederlage aber kein Beinbruch sei. Dennoch fühle sich eine solche Pleite nie gut an. Der SVM-Trainer gestand ein, dass die Gastgeberinnen eine Klasse für sich in der Frauen-Bundesliga seien. „Sie sind fußballerisch überragend. Wir haben gesehen, wie Fußball aussehen kann.“

Kurz darauf machte sich der Bus des SV Meppen zurück ins verschneite Emsland.