2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Nationalspielerin kommt zum SV Meppen

Weitere Veränderungen im Kader der Bundesliga-Frauen

Meppen Das Ziel der Bundesliga-Fußballerinnen des SV Meppen ist der Klassenerhalt. Dabei hat es in der Winterpause personelle Veränderungen gegeben. Gekommen ist auch eine Nationalspielerin.
Das Trainerteam Roger Müller und Theo Dedes begrüßte zum Auftakt 2021 mit Lisa Josten und Athanasia Moraitu zwei Neuzugänge, die aus einigen Einheiten des vergangenen Jahres bereits bekannt waren. „Sie helfen uns sofort weiter“, sagt die Sportliche Leiterin Maria Reisinger. Der SVM belegt in der Bundesliga den ersten Nichtabstiegsplatz.

Josten: Heiße Derbys

Lisa Josten verfügt über viel Erfahrung. Die 28-Jährige, die beim SVM im vorderen Bereich eingesetzt werden soll, wurde in Essen geboren. Über die SG Wattenscheid und den VfL Bochum kam sie zu Werder Bremen und den BV Cloppenburg. Von ihren letzten beiden Stationen kennt sie den SVM und erinnert sich an heiße Derbys mit viel Kraft und Willen, etwa „wie Schalke gegen Dortmund“. Für Werder lief Josten auch in der Bundesliga auf, kehrte zum BVC zurück und startete im November 2019 eine Weltreise, die sie bis Neuseeland führte, ehe die Corona-Pandemie für ein jähes Ende sorgte.

„Ich will noch etwas erreichen“, setzt sie ihre fußballerische Laufbahn im Emsland fort, wo sie mit Jannelle Flaws und Agnieszka Winczo auf alte Bekannte trifft. „Ich bin sportverrückt“, verweist sie darauf, dass sie sich stets fitgehalten habe. In Meppen fühlt sie sich bereits gut aufgehoben, wegen der professionellen und höflichen Art. Zum Ziel Klassenerhalt will sie ihren Beitrag leisten mit mentaler und körperlicher Stärke sowie ihrer Erfahrung. „Ich bin acht bis zehn Jahre älter als viele Mitspielerinnen“, denen sie Talent und Können bescheinigt.

Zuletzt in den USA


Athanasia Moraitu ist 23 Jahre alt. Sie wurde in Waiblingen geboren und kam über den dortigen FSV zur Jugend des damaligen Bundesligisten VfL Sindelfingen, für deren „Ladies“ sie auch in der höchsten Spielklasse aktiv war. In der Saison 2017/18 lief sie für den BV Cloppenburg auf. Zuletzt spielte sie in den USA für die South Alabama Jaguars, das Team der University South Alabama, an der sie Sport und Studium „optimal verbinden“ konnte.
Die Mittelfeldspielerin, deren Vater als Torwart aktiv war, spielt schon seit ihrem sechsten Lebensjahr Fußball. Sie absolvierte in der U 16 noch zwei Länderspiele für den Deutschen Fußball-Bund. Danach war sie für Griechenland im Einsatz und hat über 20 Länderspiele absolviert. Sie war auch beim 0:6 in der EM-Qualifikation gegen die deutsche Nationalmannschaft Ende November 2020 in Ingolstadt dabei.
„Jede Niederlage trifft mich“, sagt Moraitu, die die Chance ergriff, wieder in der Bundesliga zu spielen. Der Fußballerin, die im Dezember ins Emsland gekommen ist, gefällt der „Zusammenhalt der Mannschaft“. Sie beschreibt sich als technisch gute Spielerin mit dem „Blick für die Tiefe“. Mit dem starken linken Fuß soll sie bei Standards für Gefahr sorgen.

Hahn nach Oregon

Verlassen hat dagegen Maya Hahn den Verein, für den sie vier Bundesligaspiele absolviert hat. Die 19-Jährige gebürtige Neuseeländerin mit deutschem Vater ist zum Universitätsteam der Oregon Ducks zurückgekehrt, deren Saison wegen Corona unterbrochen war. „Wir hatten nicht gedacht, dass es so schnell gehen könnte“, meinte Reisinger.
Aufrufe: 016.1.2021, 11:01 Uhr
EmslandsportAutor