2024-03-28T15:56:44.387Z

Halle
Rückblick: So freuten sich im vergangenen Jahr die Spielerinnen des 1. FC Köln über ihren dritten Turniersieg in Reihenfolge.
Rückblick: So freuten sich im vergangenen Jahr die Spielerinnen des 1. FC Köln über ihren dritten Turniersieg in Reihenfolge.

Die siebte Auflage verspricht einiges

Girls Snow Cup: Am Samstag und Sonntag steht in der Lübbecker Kreissporthalle das Turnier des TuS Gehlenbeck im Blickpunkt. Kim Kulig-Soyah schaut vorbei

stagmorgen ausgerechnet der Titelverteidiger 1.FC Köln die siebte Auflage des „Girls Snow Cup“. Ausgerechnet deshalb, weil die Domstädterinnen es im letzten Jahr waren, die den Wanderpokal nach dem dritten Turniersieg in Folge für immer mit in die Karnevalshochburg nahmen. Und gerade die Kölnerinnen werden nichts dagegen haben, wenn auch 2018 an den beiden Turniertagen in der Lübbecker Kreissporthalle das eine oder andere Karnevalslied nach Torerfolgen aus den Boxen „dröhnt“. Die siebte Auflage verspricht auch in diesem Jahr tollen Mädchenfußball. Das wurde schon bei der Auslosung während des Lübbecker Weihnachtsmarkts im Dezember deutlich.

Bei den Verantwortlichen des TuS Gehlenbeck ruht man sich aber nicht auf den Erfolgen der letzten Jahre aus. Es wird in diesem Jahr einige Neuerungen geben, die auch zeigen, dass sich das Turnier immer weiterentwickelt. Neben einem neuen Wanderpokal wird erstmals auf dem Boden gespielt, auf dem auch der TuS N-Lübbecke seine Handball-Bundesligaspiele austrägt. „Der normale Hallenboden wird nicht ohne Grund im kommenden Sommer ausgetauscht. Darauf zu spielen, wäre wirklich grenzwertig gewesen. Mit dem neuen Boden setzen wir schon ein kleines Ausrufezeichen und er bringt den GSC bestimmt nach vorne“, ist sich Ingo Seidel vom Organisationsteam sicher. Auch neue Tornetze wird es geben. Damit haben die Netze des großen „Bruder“ vom Freeway Cup ausgedient. „Da haben wir im letzten Jahr den einen oder anderen netten Hinweis der Teams bekommen“, lacht Ingo Seidel.


Bei den Farben des heimischen Girls Snow Cup Teams müssen sich die Zuschauer ebenfalls auf eine neue Farbe einstellen. Die „Red Girls“ werden jetzt mit neuen schwarzen Trikots versuchen, für die eine oder andere Überraschung zu sorgen. Im letzten Jahr verpassten die Lokalmatadorinnen nur sehr unglücklich den Sprung in die Hauptrunde. Mit einem jungen Team werden sich die Mädchen des Trainertrios Alexander Köster, Julia Sellenriek und Tristan Doempke auch dieses Mal wieder auf eine tolle Unterstützung von den Zuschauerrängen freuen dürfen.

In ihrer Gruppe trifft das GSC Team auf den 1.FC Saarbrücken, VfL Bochum und Arminia Bielefeld. Schwere, aber keinesfalls unlösbare Aufgaben. „In dieser Gruppe gibt es sicherlich die größten Fragezeichen. Einen echten Favoriten auszumachen, fällt schwer“, gibt auch Seidel zu.
Eine echte Hammergruppe loste Lübbeckes Bürgermeister Frank Haberbosch, der auch in diesem Jahr wieder die erste „Schicht“ am Zeitnehmertisch übernimmt, in Gruppe A zusammen. Hier treffen mit Titelverteidiger 1.FC Köln, dem Vorjahresvierten SGS Essen, Borussia Mönchengladbach und SC 13 Bad Neuenahr gleich vier „Schwergewichte“ des Turniers schon in der Vorrunde aufeinander. „Da hat es nach der Auslosung schon einige interessante Reaktionen gegeben. Auf jeden Fall musst du in der Gruppe von Beginn an hellwach sein“, erklärt Ingo Seidel.

Tolle Atmosphäre: Auch an diesem Wochenende werden die teilnehmenden Mannschaften viel Unterstützung von den Rängen erfahren. Von regionalen Einteilungen der Gruppen hält der „Turniervater“ nichts. „Wir werden weiter dabeibleiben, alle Gruppen komplett auszulosen“. Das interessante Teilnehmerfeld soll auch bei der siebten Turnierauflage wieder dafür sorgen, dass am Finaltag die Marke von 15.00 Zuschauern wieder geknackt wird. „Ich bin guter Hoffnung, dass uns das auch in diesem Jahr gelingt. Ein klares Zeichen dafür, dass das Turnier selbst, aber auch der Mädchenfußball insgesamt im Altkreis eine immer größere Fangemeinde findet“, so Ingo Seidel. Auch im Rahmenprogramm wird es spektakulär, wenn am Sonntag die Trampolinturner des Bundesligisten SV Brackwede durch die Lübbecker Kreissporthalle fliegen.

ltbewährtes dagegen am Samstag: Die Hip-Hop Leistungsgruppe der Tanzschule Patsy Hull wird dabei mit ihren rund 50 Tänzerinnen die Zuschauer sicherlich mächtig anheizen. Neben den 16 Mannschaften und dem Showprogramm freuen sich die Gehlenbecker Verantwortlichen aber auch auf einen ganz besonderen Gast. Am Samstag wird die ehemalige deutsche Nationalspielerin und jetzige ZDF-Frauenfußball-Expertin Kim Kulig-Soyah dem Girls Snow Cup einen Besuch abstatten. Aktuell trainiert die 27-Jährige die zweite Mannschaft des 1.FFC Frankfurt und ist auch in der Jugendarbeit involviert. Kulig-Soyah musste nach vielen Verletzungen vor zwei Jahren ihre Profilaufbahn viel zu früh beenden. Höhepunkt der Karriere war der Gewinn der Europameisterschaft im Jahr 2009. „Das wertet unser Turnier ohne Frage auf. Vielleicht spricht sich das ja auch beim DFB rum und unser Turnier kommt noch mehr in den Fokus“, so Ingo Seidel. Dabei ist auch geplant, dass Kim Kulig-Soyah beim gleichzeitig wiederum stattfindenden Trainerlehrgang den angehenden Trainern einige gute Tipps geben kann.


Dass der Girls Snow Cup auch ein Sprungbrett für die heimischen Spielerinnen sein kann, wurde im letzten Jahr deutlich. Mit der besten Torjägerin der 2017er Auflage, Gentiana Fetaj, sowie Meret Hohnstädt und Sofia Buchmiller wechselten drei Spielerinnen zum FSV Gütersloh. Dabei werden Hohnstädt (ihre dritte Teilnahme beim GSC) und Buchmiller auch in diesem Jahr beim Girls Snow Cup aktiv sein, nur eben in anderen Trikots. Ob die aktuell verletzte Nationalspieler Fetaj ebenfalls als Zuschauerin nach Lübbecke kommen wird, stand noch nicht fest. Mit Randi Arndt (SV Börninghausen) sowie den beiden Blasheimerinnen Vanessa Paulsmeier und Anna Heinrich hat ein weiteres Trio am Wochenende quasi ein Heimspiel. Sie wechselten alle zu dieser Saison zum Herforder SV – spielberechtigt für den GSC ist altersbedingt jedoch nur Randi Arnd.


„Das sollte allen Mädchen Mut machen, denn es beweist, dass man es auch aus dem Altkreis Lübbecke in höhere Klassen schaffen kann“, so Ingo Seidel. Starke Mannschaften, ein tolles Rahmenprogramm. Doch dies wäre alles nichts, wenn nicht auch das Team hinter den Kulissen so gut miteinander arbeiten würde. Auch in diesem Jahr wird das ganze Team des Girls Snow Cup alles möglich machen, um den Spielerinnen zwei unvergessliche Tage am Fuße des Wiehengebirges zu ermöglichen. Sportlich stellt sich eh keine Frage. Der Girls Snow Cup ist das Beste, was Deutschlands Mädchenfußball für den Nachwuchs zu bieten hat.

Aufrufe: 02.2.2018, 19:30 Uhr
Michael MeierAutor