2024-05-16T14:13:28.083Z

Ligavorschau
Die SG Baienfurt trifft am Sonntag im Derby auf den SV Baindt. Foto: Thorsten Kern
Die SG Baienfurt trifft am Sonntag im Derby auf den SV Baindt. Foto: Thorsten Kern

Favorit im Derby möchte keiner sein

Nach zwei Jahren stehen sich die Nachbarn in der Fußball-Kreisliga AI wieder gegenüber. Die Favoritenrolle weisen sich die Derbyrivalen dabei gegenseitig zu.

Ravensburg / - "Endlich ist wieder Derby" meint Reinhold Bloching, Trainer der SG Baienfurt, mit Blick auf das Wochenende in der Fußball-Kreisliga AI. Nach zwei Jahren Wartezeit kommt es am sechsten Spieltag wieder zum Duell der SG Baienfurt gegen den SV Baindt (Sonntag, 15 Uhr). Auch die anderen Partien dieses Spieltags sind um 15 Uhr, mit Ausnahme des Duells zwischen dem TSV Eschach II und dem SV Wolfegg (13.15 Uhr).

Zwei Saisons spielte der SV Baindt in der Bezirksliga, ehe er im vergangenen Juni den Gang zurück in die Kreisliga A antreten musste. Es war denkbar knapp: Nur ein Tor fehlte dem SVB zur Relegation, nur zwei Punkte waren es zum rettenden Ufer. In Yannick Spohn (FC Leutkirch) und Michael Gauder (Karriereende) musste Baindt zwar wichtige Leistungsträger abgeben, der Kern der Mannschaft konnte aber zusammengehalten werden.

Grund genug also, den SV Baindt zu den Topfavoriten auf den Wiederaufstieg zu zählen. Neu-Trainer Bernd Filzinger sieht dies allerdings etwas anders und verweist auch auf den mittelmäßigen Saisonstart mit sieben Punkten aus vier Spielen: "Der Kader ist deutlich verjüngt. Meine Philosophie zielt auf attraktiven Fußball ab, dafür brauchen wir sicher noch etwas Zeit. Natürlich wollen wir oben mitspielen, aber im Derby gegen Baienfurt sehe ich die SGB dann doch in der Favoritenrolle. Sie sind gut gestartet und eingespielt. Wir freuen uns sehr auf das Derby und können es kaum erwarten. Wir werden in Baienfurt alles reinhauen und werden richtig unangenehm sein, dann bin auch optimistisch, dass wir punkten. Am besten dreifach." Helfen würde es dem SVB, wenn die noch angeschlagenen Nico Geggier (Trainingsrückstand nach Verletzung aus der Vorsaison) und Kapitän Philipp Thoma (Knieprobleme) rechtzeitig fit wären.

Besser in die Saison gestartet als Baindt ist die SG Baienfurt. Aus fünf Spielen gab es 13 Punkte – Baienfurt ist noch ohne Niederlage. "Der Start lief gut, vor allem, wenn man ihn mit den Vorjahren vergleicht", sagt SGB-Trainer Reinhold Bloching. "Wir wissen, was wir können, aber wir müssen diese Leistungsstärke konstant abrufen. Das Derby gegen Baindt wird natürlich etwas Besonderes. Beide Sportplätze liegen nur vier Kilometer voneinander entfernt, in der Jugendabteilung arbeiten beide Vereine zusammen. Wie in jedem Derby wird es mehr auf Mentalität und Wille ankommen als auf spielerische Klasse. Wir wollen auf jeden Fall giftig sein und das Spiel für uns entscheiden, denn Aulendorf wirkt aktuell sehr stabil und wir wollen vorne dabeibleiben." Als Favoriten sieht Bloching seine Mannschaft allerdings nicht. "Rein von der Kaderqualität sehe ich den SV Baindt als die stärkere Mannschaft. Sie haben Bezirksligaerfahrung und den Kader zum Großteil zusammengehalten." Bei der SGB fallen am Sonntag in Can Alkan, Kilian Mützel und Ricardo Feiteiro drei Leistungsträger aus. "Dennoch werden wir eine schlagkräftige Truppe aufs Feld schicken", meint Bloching, dem noch etwas wichtig ist: "Wir wünschen Sebastian Segbers gute Besserung und eine schnelle Genesung." Der Torhüter des TSV Berg II hatte sich im Duell gegen die SG Baienfurt schwer am Ellenbogen verletzt.

Aufrufe: 027.9.2019, 13:16 Uhr
Schwäbische Zeitung / Stephan BischofAutor