2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
FuPa-Serie: Saisonvorschau im Bezirk Stuttgart. Die Kreisliga A2 macht den Anfang.
FuPa-Serie: Saisonvorschau im Bezirk Stuttgart. Die Kreisliga A2 macht den Anfang.

Kreisliga A2: Liga-Reform sorgt für Derbys ohne Ende

Start der neuen Serie auf FuPa: Vorschau-Berichte zu allen Ligen und Vereinen in Stuttgart

FuPa Stuttgart startet heute mit einer neuen Serie. Wir liefern diese und nächste Woche unzählige Vorschau-Berichte über die Stuttgarter Vereine und deren Ausgangslage zur neuen Saison. Die Kreisliga A2 macht heute den Anfang!

Wer Meister wird? Holger Schroeder, der Fußballchef des TSV Georgii Allianz, gibt die Antwort in der ihm eigenen spitzen wie knurrigen Art: „Einer von denen mit dem dicksten Geldbeutel – siehe Neuzugänge.“ Ob es tatsächlich so kommt, wird man sehen. Und ob es am Ende dann wirklich Geld war, das die Tore für sie geschossen hat, darüber wird aus Sicht der letztlich Erfolgreichen eh zu streiten sein. Womit Schroeder aber allemal richtig liegt, ist dies: Vor dem Beginn der Saison wurde teils ordentlich geklotzt.

Spielermarkt floriert - Titelanwärter scheinen klar

Das Motto: volle Kraft voraus auf dem Spielermarkt. Es ist wohl eine Reaktion auf die Neustrukturierung der Kreisliga A, welche nach der Zusammenlegung von drei auf zwei Staffeln einen qualitativ verbesserten und somit auch anspruchsvolleren Wettbewerb erwarten lässt.

Aus Filder-Sicht bedeutet die Reform Derby-Zeit, und zwar fortan quasi rund um die Uhr. In der Südgruppe tummeln sich allein sechs Teams aus dem Stadtbezirk Vaihingen. Eines von ihnen, um zur Meisterfrage zurückzukehren, gilt als heißer Titelkandidat: Der TSV Rohr kommt bei den 16 beteiligten Vereinen auf acht Nennungen. Damit führt er die Favoritenliste stimmengleich mit dem amtierenden Vizemeister KV Plieningen an. Mit Abstand folgen der TSV Bernhausen (drei Nennungen) und der SV Gablenberg (drei). Gemeinsamkeit des Quartetts: alle vier waren schon einmal in der Bezirksliga. Für jeden von ihnen wäre ein Aufstieg das Ende einer Durststrecke in den Niederungen des Bezirks.

Murren über die Abstiegsregelung

Spannung scheint indes nicht nur vorn in der Tabelle garantiert, sondern auch im Kampf um den Klassenverbleib. Vier Direktabsteiger sind eine happige Zahl, die schon vorab für ein Murren sorgt. Der Grund: beschlossen wurde sie vom Bezirk nachträglich und entgegen ursprünglicher Pläne. Hierzu wiederum hat der Stettener Spielleiter Thomas Vohl eine Meinung: „Ich will nicht sagen, dass wir betrogen wurden. Aber wir sind negativ überrascht.“

Uns so sieht die neue Auf-und Abstiegsregelung aus:

Aufstieg: Es war ein verlockendes Versprechen gewesen. Künftig zwei Direktaufsteiger pro Staffel: so hatte es der Bezirk Stuttgart seinen Vereinen in Aussicht gestellt gehabt – dabei die Rechnung allerdings ohne den Württembergischen Fußball-Verband gemacht. Letzterer verweigerte den Reformplänen in diesem Punkt das grüne Licht. Die sinngemäße Botschaft: man wolle eine Einheitlichkeit und nicht, dass jeder Bezirk sein eigenes Süppchen kocht. Und so kommt es nun, dass doch alles weiter ist wie gehabt. Heißt: nur die Meister schaffen den direkten Sprung in die Bezirksliga. Den Zweiten bleibt die Chance namens Relegation. In dieser bestreiten sie zunächst am Wochenende 11./12. Juni ein direktes Duell, ehe der Sieger in der finalen Runde am Wochenende 18./19. Juni auf den letzten Nichtdirektabsteiger der Bezirksliga trifft.

Abstieg: Der inzwischen gefasste Beschluss der Stuttgarter Bezirksverantwortlichen, die soeben erst auf 16 Mannschaften aufgestockten Staffeln zur nachfolgenden Saison gleich wieder zu reduzieren, auf dann 15, bringt es dick. Zu erreichen ist die Schrumpfung nur auf einem Weg: einen verschärften Abstieg. Sowohl in der Süd- als auch der Nordgruppe müssen am Ende vier Teams direkt in den Fahrstuhl nach unten. Das heißt: um auf der sicheren Seite zu sein, bedarf es mindestens des elften Tabellenplatzes. Und die beiden Zwölften des Klassements gehen am Wochenende 18./19. Juni in die Relegation. Ihre Gegner werden jene zwei Starter sein, die sich in den beiden vorangegangenen Runden der Kreisliga-B-Vizemeister durchgesetzt haben. Der Süd-Zwölfte trifft dabei auf den Zweiten der Staffel 4, 5 oder 6, der Nord-Zwölfte auf den Zweiten der Staffel 1, 2 oder 3.

Aufrufe: 012.8.2015, 14:00 Uhr
Blick vom Fernsehturm / Franz StettmerAutor