2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Leenen
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Kaul hat klare Vorstellungen vom Fußball

Bezirksligist SGE Bedburg-Hau mit neuem Trainer

Bezirksligist SGE Bedburg-Hau hat mit Sebastian Kaul einen neuen Taktgeber auf und neben dem Platz. Die Trainingseinheiten mit dem Ball ergänzt der neue Coach durch einige Einheiten Theorie an der Taktiktafel.

Wenn Sebastian Kaul über die Vorbereitung seiner Mannschaft spricht, dann sind ihm die Vorfreude und vielen Ideen, die er im Kopf hat, förmlich anzumerken. Der 34-Jährige hat zur neuen Saison den Bezirksligisten SGE Bedburg-Hau übernommen und tritt damit die Nachfolge von Markus Dahms an.

Zu Beginn der Vorbereitung galt es zunächst, nach einer individuell erfolgten Leistungsdiagnostik im konditionellen Bereich zu trainieren. Dabei hofft Kaul, dass seine Spieler während der Sommerpause nicht nur auf der faulen Haut gelegen haben, sondern bereits freiwillig einige Ausdauereinheiten absolviert haben. So jedenfalls lauteten Kauls Vorgaben vor der Sommerpause. Dem neuen Coach des Bezirksligisten ist das wichtig, denn "der Fußball wird immer laufintensiver und daher müssen alle konditionell voll auf der Höhe sein".

Wichtig sei für ihn auch die präventive Arbeit. Gerade die Rumpfstabilität könne viele Muskelverletzungen vorbeugen. "In der vergangenen Saison hatten viele Spieler bei der SGE muskuläre Probleme oder sogar ernsthaftere Verletzungen. Die gilt es zu vermeiden", erklärt Kaul, der seinen Spielern auch einige Tricks zur schnelleren Regenerierung aufzeigt. In der vergangenen Saison hat Ex-Profi Kaul die SGE einige Male beobachtet. Die mannschaftliche Zusammenhalt und die Geschlossenheit mache das Team stark, daneben zeige es auch eine hohe Willenskraft: "Sie haben letztes Jahr viele späte Tore geschossen und sich damit die entscheidenden Punkte gegen den Abstieg gesichert. Das ist sicherlich eine Qualität."

Eine Schwäche sei dagegen die fehlende Konstanz. Nach Siegen und starken Spielen habe es in der darauffolgenden Woche oftmals deutliche Niederlagen gegeben. Das gelte es abzustellen, fordert Kaul. "Das fängt schon dabei an, dass auf dem Platz eine bessere Ordnung herrschen muss. Oft war das Spielfeld zu groß und die Zweikämpfe wurden nicht mit letzter Entschlossenheit geführt."

Diese taktischen Ansätze geht Kaul mit seinem Team aber erst an, wenn die Grundlagen gelegt wurden. In diesem Zusammenhang soll sich auch das bestmögliche System herauskristallisieren. Kaul bevorzugt ein 4-2-3-1 mit einer Doppelsechs, drei schnellen und spielstarken Spielern davor sowie einem klassischen Mittelstürmer wie Christin Fischer im Angriff. Doch er wollte im Training und den Testspielen einiges ausprobieren, um zum ersten Meisterschaftsspiel am 23. August gegen TuB Bocholt die bestmögliche Formation aufbieten zu können.

Hohe Intensität

Daher wundert es auch nicht, dass die Trainingsintensität derzeit sehr hoch ist. Inklusive der Testspiele seien es rund vier bis fünf Einheiten in jeder Woche. "Und letztendlich ist ein Testspiel ja auch nur eine praxisnahe Trainingseinheit", findet Kaul. Insgesamt fünf Testspiele wurden vereinbart, zudem findet am 10. August der Gemeindepokal statt. "Wir sind noch auf der Suche nach einem weiteren Gegner, der sich auf unserem Niveau bewegt. Der Test soll kurz vor Saisonbeginn stattfinden, da möchte ich gerne eine mögliche Stammformation ausprobieren." Mit dem Grundgerüst soll dann die am 23. August beginnende neue Meisterschaftsrunde in Angriff genommen werden.

In der neuen Spielzeit trifft Kaul mit seiner Mannschaft auf einige Vereine, die er gut einschätzen kann, wie etwa seine vormalige Mannschaft RSV Praest oder die Landesliga-Reserve des 1. FC Kleve, wo er viele Jahre aktiv war. Zu anderen Mannschaften wie beispielsweise Krechting, Spellen und Friedrichsfeld könne er hingegen nicht viel sagen. Als Topfavorit auf den Aufstieg nennt er den SC Bocholt 26, der nach nur einem Jahr in der Landesliga wieder absteigen musste.

Mit der SGE Bedburg-Hau strebe Kaul das Ziel an, sich aus dem Abstiegskampf fern zu halten und einen sicheren Mittelfeldplatz zu erreichen. "Wir sollten möglichst gut in die Saison hinein finden und früh die nötigen Punkte sammeln, um nicht - wie in den vergangenen beiden Jahren - bis zum letzten Spieltag zittern zu müssen."

Ob Kaul selber in der ersten Elf stehen wird, lässt er noch offen: "Wenn ich der Mannschaft auf dem Platz helfen kann, mache ich das gerne. Wenn ich aber merke, dass andere das besser können, habe ich kein Problem damit, nur von der Seitenlinie aus zu coachen."

Aufrufe: 028.7.2014, 15:30 Uhr
Julian BinnAutor