2024-04-24T13:20:38.835Z

Interview
Die Tabellenspitze im Blick: Zühlsdorfs Coach Oliver Schirrmacher. Foto: Oranienburger Generalanzeiger - Kretschmer
Die Tabellenspitze im Blick: Zühlsdorfs Coach Oliver Schirrmacher. Foto: Oranienburger Generalanzeiger - Kretschmer

Das Wunder von Zühlsdorf?

SGZ-Trainer Oliver Schirrmacher über eine Truppe, die wie von Zauberhand zum Überflieger der Liga wurde.

Die Saison plätscherte für die SG Zühlsdorf in der ersten Hälfte so dahin. In der zweiten ist das Kreisliga-Team aus Oberhavel noch ungeschlagen und kratzt sogar an der Tabellenspitze. Ein Wunder? Nein, wie uns Trainer Oliver Schirrmacher erzählt hat.

In der Winterpause ist Oliver Schirrmacher vom Oranienburger FC Eintracht nach Zühlsdorf gewechselt. Beim OFC war er Betreuer des Brandenburgliga-Teams. Gemeinsam mit Christian Eichelmann, der von Forst Borgsdorf kam, hat er nun bei der SGZ Platz auf der Trainerbank genommen. Ihr Projekt Zühlsdorf läuft derzeit wie am Schnürchen.

Herr Schirrmacher, nach der Trainerposten-Übernahme durch Christian Eichelmann und Sie hat die SG Zühlsdorf eine sensationelle Rückrunde hingelegt: Zunächst ging es in der Kreisliga gegen den Abstieg. Was ist denn jetzt das Ziel?

Oliver Schirrmacher: (Pause) Ja, wir schauen einfach, was passiert. Wir wollen die Serie natürlich ausbauen, wenn möglich natürlich bis zum Ende. Da sind noch mehrere Brocken im Weg. Aber im Endeffekt kann in dieser Liga jeder gegen jeden gewinnen. Und genau mit diesem positiven Gefühl wollen wir die Saison auch beenden. Am Ende schauen wir einfach mal, was dabei herauskommt.

Das könnte ja rein rechnerisch auch noch die Tabellenspitze sein. Zumindest in der kommenden Saison dürfte das Ziel dann eindeutig der Aufstieg sein, oder?

Das werden wir sehen. Wir sind bereits in der Kaderplanung und führen auch Gespräche mit dem Spielerbestand, den wir haben. Wir wollen uns auf der ein oder anderen Position noch verstärken und sicherlich: Wenn man da so einen Lauf hat und oben dran ist, sollte man nicht mehr danach schauen, dass man nächstes Jahr einstellig bleibt.

Also Aufstieg?

Wir werden schauen, was nach oben geht. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Wie sind denn die Rahmenbedingungen?

Super. Mit Christian macht es Spaß, es ist eine gute Zusammenarbeit. Wir führen sehr viele konstruktive Gespräche. Es stimmt, es passt einfach. Auch mit dem Kader, der schon ein bisschen betagter ist, kann man Spiele gewinnen und dementsprechend oben mitspielen.

In der Hinserie ist das eher nicht gelungen. Was sind denn die Stärken des Teams, die in der ersten Saisonhälfte scheinbar nicht abgerufen worden sind?

Der spielerische Fußball und die Zweikampfsituationen, die wir positiv gestalten.

Hinzu kommt die ein oder andere richtige Trainerentscheidung – wie im Derby gegen Basdorf vor anderthalb Wochen. Da hatten Sie mit der Einwechslung von Rene Adam gewissermaßen ein goldenes Händchen. Er hat einen Hattrick gemacht und war der Mann des Tages. Wer legt in Ihrem Trainerteam solche strategischen Entscheidungen fest?

So eine Entscheidung treffen wir immer zusammen. Das haben wir auch gegen Basdorf so gemacht. Da ist man natürlich immer zufrieden, wenn sowas funktioniert. Man muss aber auch sagen, dass Rene Adam eigentlich auch Stammspieler ist, der arbeitsbedingt zu spät kam und deshalb folgerichtig die erste Hälfte unten bleiben musste.

Aufrufe: 027.4.2017, 13:13 Uhr
Marc SchützAutor