2024-05-08T14:46:11.570Z

Spiel der Woche

Feuer unterm Dach

Später Sieg für die SG Dirmingen bei wütenden Wölfen

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Zwei späte Tore sicherten dem Tabellenzweiten SG Dirmingen drei Punkte in Wolfersweiler. Die hochklassige Partie war eine Werbung für den Bezirksligafußball. Das Verhalten einiger "Fans" leider weniger.

Die Zuschauer hatten sich noch gar nicht wirklich mit Bier und Würstchen versorgt, da lag bereits ein frühes Osterei im Netz der Gäste. Die Wölfe hatten losgelegt wie die Wildhasen auf dem Feld. Zackig, spritzig, hakenschlagend, nicht zu halten. David Zimmer legte das Ei in der 2. Minute. Die Gäste, die auf ihren gesperrten CapitanoStefan Darsch verzichten mussten kamen nur langsam ins Spiel. Nach 32. Minuten aber konnte Patrick Wagner ausgleichen.

In der zweiten Hälfte lieferten sich die beiden Teams einen echten Fight. Es ging ruppig, hart, aber nicht unbedingt unfair zur Sache. Der unbedingte Wille, dieses Spiel zu gewinnen, hatte die Teams gepackt. Über einige Entscheidungen des Schiedsrichters mochte man trefflich streiten, doch das rechtfertigte nicht die unter der Gürtellinie platzierten verbalen Aussetzer einiger Zuschauer, die ein attraktives, kampfbetontes Spiel auf hohem Niveau nicht mit der angebrachten Begeisterung und Bewunderung förderten, sondern mit ihren dämlichen Bemerkungen dem Fußballsport schadeten. Das muss nicht.

Völlig korrekt die Elfmeterentscheidung in der 56. Minute. Carsten Hoffmann legte sich den Ball zurecht und brachte die Gäste aus Dirmingen mit 2:1 nach vorne. Doch die Wölfe ließen nicht locker, zogen das Tempo erneut an, hatten gute Chancen. Steven Pees, der Keeper der SGDB entschärfte zunächst einen gut platzierten Fernschuss, dann aber hatte er gegen den Prachtschuss von Christoph Dinges keine Abwehrchance. Der Wolfsrudelanführer traf in der 73. Minute zum verdienten Ausgleich.

In der Schlussphase brachte ein kurzer Aussetzer, ein Ballverlust im Spielaufbau der Wölfe die Entscheidung zugunsten der SG Dirmingen, die die drei Punkte unbedingt benötigte, um gegenüber dem TuS Nohfelden nicht noch weiter an Boden zu verlieren. Patrick Wagner nutzte den Fauxpas der SGWG-Abwehr konsequent und gnadenlos zum 3:2 für sein Team, das schließlich noch einen letzten Konter zum 4:2 (Patrick Beia, 90.) bejubeln durfte.

Fazit: Ein tolles Spiel, das keinen Verlierer verdient hatte. Hohes Tempo bis zum Schluss. Ein teilweise peinliches Publikum.

Aufrufe: 013.4.2017, 10:44 Uhr
Dieter SteinmannAutor