2024-05-10T08:19:16.237Z

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Hielt den Sieg für den SV Heimbach fest: Fabian Kunkler | Foto Horst Frommherz
Hielt den Sieg für den SV Heimbach fest: Fabian Kunkler | Foto Horst Frommherz

Fabian Kunkler hält den Derbysieg fest

Eingespielte Prechtäler drehen Partie in Bahlingen +++ Gundelfingen mit glücklichem Sieg gegen nimmermüde Teninger

Nach der 1:2-Niederlage im Derby gegen Heimbach droht die Tabellenführung von Wasser-Kollmarsreute in Gefahr zu geraten. Die SG Prechtal/Oberprechtal darf nach dem Sieg in Bahlingen wieder zum Konvoi der Verfolger gerechnet werden. Neuenburg konnte gegen dezimierte Sasbacher ordentlich etwas fürs Torverhältnis tun, und Freiamt-Ottoschwanden rettete in doppelter Unterzahl ein Remis beim Ex-Landesligisten Untermünstertal.

Fabian Kunkler hält den Derbysieg fest
Keine Frage: Im Derby und Gipfeltreffen zwischen Spitzenreiter Wasser-Kollmarsreute und Verfolger Heimbach war Gästetorwart Fabian Kunkler der entscheidende Faktor: Als in der 50. Minute SG-Goalgetter Noel Stolp antrat, um einen an ihm selbst verschuldeten Strafstoß zum 2:2 zu verwerten, parierte Kunkler den Elfmeter bravourös. Auch in der Folge hielt Kunkler seinen Kasten sauber und rettete seinem Team den 2:1-Erfolg. Thomas Reger, der Trainer des Tabellenführers, hatte seinem Team trotz der Niederlage nichts vorzuwerfen: „Wir haben uns von dem frühen Rückstand nicht beeindrucken lassen und sind sensationell zurückgekommen.“ Gerade zehn Minuten dauerte es, bis Artjom Gordijenko nach einem Eckball ausglich. Kurz vor der Pause brachte Christian Löffler mit einem Schuss aus 16 Metern die Heimbacher erneut in Front. In der 78. Minute setzten die Gäste einen Kopfball an die Latte. Zuletzt hatte Wasser-Kollmarsreute Pech, als nach einem Standard ein Treffer von Carsten Braun wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Reger: „Wir haben mindestens einen Punkt liegen lassen und ein gutes Spiel gezeigt, trotz des personellen Engpasses.“ Der sich noch weiter zu verschmälern droht: In der 55. Minute musste Reger verletzungsbedingt Lukas Dümmig auswechseln. Sollte dieser nach den Verletzungen von Jens Bohnenberger und Michael Junker ebenfalls ausfallen, könnte bei den kommenden Spielen im Zentrum eine gewaltige Lücke klaffen.


Schützenfest in Neuenburg
„So wie wir einen echten Sahnetag erwischt haben, so hat der Gegner einen rabenschwarzen Tag gehabt“, erklärte sich der Neuenburger Trainer Tiziano Di Domenico den 8:0-Heimtriumph über den FV Sasbach. „Das Spiel ist so in Gang gekommen, wie man es sich wünscht: Wir gehen früh in Führung, und kurz darauf bekommt der Gegner eine Rote Karte.“ Jocelyn Kirstetter sah wegen einer Tätlichkeit den roten Karton, danach hatten die Kaiserstühler nichts mehr entgegenzusetzen. „Unser Torwart war beschäftigungslos“, so Di Domenico. „Wir waren über neunzig Minuten konzentriert, haben in keiner Phase nachgelassen, die Mannschaft war hungrig bis zuletzt. Der einzige Kritikpunkt: Wir haben viel liegen gelassen, aber bei einem 8:0 sollte man nicht meckern.“ Drei der Treffer steuerte Sulayman Ndoye bei, aber auch Ricco Kaulvers und der Viererabwehrkette stellte Di Domenico ein tadelloses Zeugnis aus. Für ihn war die Leistung umso beachtlicher, da kurzfristig der etatmäßige Kapitän Julian Imhof wegen einer Erkrankung ausgefallen war. „Das war noch nicht der Befreiungsschlag“, sagte der Coach nach einem Blick auf die Tabelle, „aber ein wichtiges Erfolgserlebnis nach den vielen knappen Niederlagen.“


Teningen investiert viel und erntet nichts
Die SpVgg. Gundelfingen/Wildtal holte dank des unerwarteten 3:1-Heimsiegs über den Tabellenfünften Teningen drei Punkte im Abstiegskampf. Die Teninger wären mit einem Erfolg in Schlagweite zu den Aufstiegsplätzen geblieben, nun ist der Abstand auf sieben Zähler angewachsen. Wobei ihnen ein Sieg durchaus gut zu Gesicht gestanden hätte: „Jeweils zu Beginn der beiden Halbzeiten war Teningen feldüberlegen und spielüberlegen“, gab der Gundelfinger Trainer Marc Mitterer zu Protokoll. „Teningen hatte viele Chancen, unser Torwart Max Zolter hat uns den Sieg gerettet. Man kann durchaus von einem glücklichen Erfolg sprechen.“ Zolter wehrte Schüsse von Marcel Heidenreich (57.) und Spielertrainer Pascal Spöri (78.) ab. „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und hätten nach zwanzig Minuten führen müssen“, meinte Spöri. „Stattdessen kassieren wir das Gegentor.“ Kapitän Sebastian Göhringer traf aus der zweiten Reihe für Gundelfingen. Quasi mit der letzten Aktion der ersten Halbzeit holte Spöri einen Elfmeter heraus, den Hanno Förtner gewohnt sicher zum 1:1 verwandelte. „Wir sind nach der Pause wieder gut aus der Kabine gekommen und hatten fünf, sechs Hochkaräter“, so Spöri. „Aber wie es im Fußball ist: Wenn du die nicht verwertest, fängst du dir ein Gegentor, und das Spiel läuft ganz anders. Wir haben viel investiert, aber nichts geerntet.“ Nachdem der FCT einen Eckball bereits geklärt hatte, brachte Daniele Sanso den Ball wieder in den Strafraum, wo Bujar Gashi die Vorlage zum 2:1 verwertete. Zuletzt entschied nach einem Konter der immer besser in Form kommende Oleg Kokorin die Partie mit dem 3:1.


In zweifacher Unterzahl Remis gerettet
Jan Herdrich, den Spielertrainer der SG Freiamt-Ottoschwanden, kostete das 1:1 in Untermünstertal Nerven. Dabei hatte es sich gut angelassen: „Wir haben die bisher beste erste Halbzeit der Saison gespielt und verdient geführt. Wir hätten das 2:0 erzielen müssen, denn Untermünstertal war da nicht zwingend.“ Stattdessen kassierten die Freiamter in der 51. Minute den Ausgleich. „Das kam viel zu früh“, so Herdrich. Doch es sollte noch schlimmer kommen, denn die Gäste wurden durch Ampelkarte zweifach dezimiert: Erst wurde Robin Reinbold vom Platz gestellt, dann Kevin Blattmann. Womit Vorbereiter und Torschütze des 1:0 vorzeitig zum Duschen geschickt wurden. „Danach war es extrem schwierig, sich gegen einen so spielstarken Gegner zu behaupten. Wir haben aber einen guten Fight geliefert und das Remis daher verdient.“ Das Fazit: „Die erste Halbzeit war spielerisch richtig gut, die zweite Halbzeit war kämpferisch richtig gut.“


Bahlinger Förderteam zahlt Lehrgeld
„Unsere junge Mannschaft hat Lehrgeld bezahlt.“ Zu diesem Schluss kam René Labusch, der Trainer der Bahlinger Regionalliga-Reserve, nach der 1:2-Heimniederlage gegen Prechtal/Oberprechtal. Labusch hatte in Mirco Barella und Marvin Scherer erneut zwei Spieler im Juniorenalter eingesetzt. „Wir haben gut angefangen und wenig zugelassen“, erzählte Labusch. „Aber mit dem Pausenpfiff kam das 1:1, ein echter Genickschlag. Unser Innenverteidiger, Lukas Metzinger – auch erst 19 Jahre alt – hat einen einzigen Fehler gemacht, und den hat Daniel Ruf eiskalt bestraft.“ In der zweiten Halbzeit hielten die Prechtäler stark dagegen, und nach einem Eckball setzte Kapitän David Storz den Ball per Kopf zum 1:2 in die Maschen. „Prechtal hat sich in der zweiten Halbzeit als clevere und abgezockte Elf erwiesen“, sagte Labusch. „Sie sind in der Vorsaison nicht umsonst Zweiter geworden. Die Mannschaft ist ja zusammengeblieben – ein eingespieltes Team, die verstehen sich blind.“


Der doppelte Gallus
Als eifriger Bezirksliga-Schiedsrichter erwies sich am Wochenende Leroy Gallus: Der Freiburger leitete sowohl die Samstagspartie zwischen Munzingen und Ballrechten-Dottingen als auch das Spiel zwischen Gundelfingen/Wildtal und Teningen am Sonntagmorgen.


Spitzenteams zum Nachsitzen
Wenngleich der Bahlinger SC II inzwischen auf Rang acht abgerutscht ist, wird die Mannschaft von René Labusch doch irgendwie noch zu den Spitzenteams der Liga gerechnet. Am Mittwoch um 19 Uhr empfangen die Kaiserstühler nun den Tabellenzweiten SV Kirchzarten. „Das wird wieder ein Spiel auf Messers Schneide, und in so engen Spielen können die Standards entscheiden“, sagt Labusch. „Wir wollen Kirchzarten ein adäquater Gegner sein – es wäre toll, wenn wir ihnen ein Bein stellen könnten!“

Aufrufe: 019.10.2015, 20:50 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor