2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Jürgen ;emger (l.) und seine Hahner stehen vor einem wegweisendem Spiel F: Wolfram
Jürgen ;emger (l.) und seine Hahner stehen vor einem wegweisendem Spiel F: Wolfram

"Diesen Absturz hatte keiner erwartet"

GRUPPENLIGA +++ TuS Hahn vom Vorrunden-Dritten zum Rückserien-Drittletzten +++ Schlüsselspiel bei der SG Walluf

Wiesbaden. Am 31. Mai 2015 erlebte Jürgen Menger mit der SG Orlen seinen Tiefpunkt als Trainer. 0:2 hieß es zum Gruppenliga-Finale gegen den TuS Hahn: Als Folge stiegen die Orlener mit 39 Zählern ab, daneben seinerzeit auch die SG Bremthal mit 42 Zählern. Nach dem ersten Abstieg seiner langen Laufbahn droht Menger, der sonst überall mit Erfolg gewirkt hatte, nun ein zweiter Absturz. Diesmal als sportlicher Steuermann der Hahner, mit denen er eine prima Hinserie hingelegt hatte, um nun nach zuletzt sieben Pleiten in Serie an den gewaltigen Keller-Komplex der sechs garantierten Abstiegsränge anzudocken.

Menger: „Abstiegskampf

Vom Vorrunden-Dritten (mit 30 Punkten) zum derzeitigen Rückserien-Drittletzten mit zehn Zählern – Menger hatte die Talfahrt aufgrund ausgeprägter Personalprobleme und winterlicher Abgänge kommen sehen. „Aber in diesem Ausmaß hatte das bei uns im Verein keiner erwartet. Hätte mir einer gesagt, dass wir noch gegen den Abstieg spielen würden, hätte ich ihn ausgelacht“, gesteht der 56-Jährige vor dem Schlüsselspiel bei der SG Walluf, der mit 33 Zählern das Wasser bis zum Hals steht (So., 15 Uhr).

Dazu kämen weitere Facetten, die die Ergebnisflaute befeuert hätten, deutet Menger an. Doch er mag nicht lamentieren, versucht stattdessen, Kräfte zu bündeln. Kann sich dabei auch auf die im Sommer 2016 gekommenen Ex-Presberger Ali Naghsh und Mike De Sousa verlassen, die beim TuS liga-unabhängig für 2017/18 zugesagt haben. „Zwei Glücksgriffe, die menschlich wie sportlich passen“, streicht der Coach heraus.

Ebenso ist Kapitän Markus Jude als langjähriger Eckpfeiler in der prekären Lage gefordert. Frühzeitig hat er für den Sommer die Rückkehr zu seinem Stammverein FC Hettenhain angekündigt. „Das war fair. Er verhält sich vorbildlich“, weiß der Coach um den Stellenwert seines Spielführers, ist froh, dass sich Daniel Wolfram nach einjähriger Pause aufgrund eines Kreuzbandrisses zur Verfügung stellt, obwohl er erst für die nächste Runde wieder vorgesehen war. Menger selbst mag sich im derzeitigen Stadium nicht zu seiner Zukunft äußern. Er ist auf Walluf fokussiert: „Wir müssen uns der Situation stellen, die Zweikämpfe annehmen.“

Peter Klärner übernimmt Zweite des SV Wiesbaden

Beim gesicherten SV Wiesbaden (Sa., 17 Uhr, in Neuenhain) gilt es, die bislang erfolgreiche Runde auch auf der Zielgeraden konsequent zu Ende zu spielen. Parallel laufen die Planungen. Mit Torhüter Pascal Kürzer sowie den Feldspielern Durim Rashica, Niko Poursanidis und Seny Diop habe man für die Saison 2017/18 verlängert, so Präsident Markus Walter. Er geht davon aus, dass weitere Zusagen aus dem aktuellen Kader folgen. Auch von Ninos Yoseph, der nach erneuter Roter Karte (wegen Handspiel) ausfällt. Einhergehend wird Peter Klärner, früher für den Sportverein in der Hessenliga am Ball, im Sommer als Coach die A-Liga-Garnitur des SVW übernehmen. Klärner tritt die Nachfolge von Mounaim Akrri an, der künftig die Erste des SV Frauenstein trainiert. Mit einem Pool von derzeit 40 Gönnern im Rücken will der SVW auch an den Strukturen im Nachwuchsbereich arbeiten. „Wir wollen den Verein im Gesamten weiterentwickeln“, so Walter.

Weiter spielen: TuS Beuerbach – SC Meso-Nassau, SV Niedernhausen – Spvgg. Eltville, RW Hadamar II – Germ. Weilbach, RSV Weyer – SG Kirberg/O./N., TuRa Niederhöchst. – VfB Unterliederbach, SG Hoechst – Türk. FC Hattersheim, Hellas Schierstein – FC Waldbrunn (So., 15.00).



Aufrufe: 029.4.2017, 16:00 Uhr
Stephan NeumannAutor