2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Im Windschatten: Michael Friedinger (li., TBU) gegen Marco Miniussi (SGU) Foto: Dominik Florian)
Im Windschatten: Michael Friedinger (li., TBU) gegen Marco Miniussi (SGU) Foto: Dominik Florian)

Spieltagsnachlese: Fokus auf die Neckarclubs

Wir blicken zurück auf den 23. Spieltag in der Bezirksliga und der Kreisliga A1

+++ Der TSV Münster schafft Sensation gegen Spitzenreiter N.A.F.I. +++ Dem VfB Obertürkheim geht beim TV Zuffenhausen die Luft aus +++ Der SV Ümmet mit einer perfekten Woche +++ Die TBU trotz der SGU im Derby einen Punkt ab +++ Cannstatt bleibt beim SV Sommerrain auf Meisterkurs +++

TSV Münster - N.A.F.I. Stuttgart: „Es muss alles passen!“, hatte Münster-Trainer Sinan Can vor der Partie gegen Tabellenführer N.A.F.I. Stuttgart prognostiziert, damit seine Elf Zählbares mitnehmen könnte – und alles passte! Mit 3:2 kämpften die Grün-Weißen die Gäste vor eigenem Publikum nieder und holten sich drei unerwartete Bonuspunkte. „Das war taktisch eine ganz starke Leistung“, sagte Can merklich zufrieden, „wir haben aus unseren Möglichkeiten alles raus geholt“. Vor allem zeigte die TSV-Elf aber viel Moral und ließ sich selbst vom 0:1-Pausenrückstand nicht verunsichern. Bernhard Kreis fand direkt nach Wiederanpfiff die passende Antwort (1:1, 46.), ehe der eingewechselte Faton Hasanaj (63.) die Gastgeber in einer ausgeglichenen Partie in Führung brachte. Als Ismet Alkan eine viertel Stunde vor dem Ende mit einem sehenswerten Freistoß sogar das 3:1 gelang (77.), wurden bei den Münsterern die letzten Kräfte freigesetzt. Mit aller Macht wehrte sich die Mannschaft um das Trainer-Duo Can/Kuhn gegen die anrennende N.A.F.I.-Offensive und brachte den Sieg trotz eines unglücklichen Eigentors (83.) durch Maximilian Doll souverän über die Zeit. „Es war eine heute eine Frage des Charakters und der richtigen Mentalität“, sagte Can und fügte hinzu: „das Ergebnis sagt dabei alles“.

TV Zuffenhausen - VfB Obertürkheim: Hui und Pfui liegen beim VfB Obertürkheim in diesen Wochen nah beieinander. Wie beim 6:4-Erfolg gegen den SV Bonlanden II zeigte der Aufsteiger auch in der Partie beim TV Zuffenhausen zwei Gesichter. In der ersten Halbzeit lieferten die Obertürkheimer eine ansehnliche Leistung ab und gingen nach Toren von Christoph Stegbauer (33.) und Daniel Kaufmann (43.) mit einer komfortablen Zwei-Tore-Führung in die Pause. „Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt“, sagte VfB-Trainer Stefan Schullehner, „danach war es aber wieder wie abgeschnitten“. Nach dem 1:2-Anschlusstreffer durch Alija Palevic kam die VfB-Defensive merklich ins Wanken und ließ sich durch einen Doppelschlag von TV-Angreifer Kai Prechter (75.,76) innerhalb von zwei Minuten das Spiel aus der Hand nehmen. „Ich dachte, dass wir schon weiter sind“, sagte Schullehner zerknirscht, „die Niederlage geht in Ordnung und ist vielleicht der richtige Denkzettel“.

VfB-Trainer Stefan Schullehner: "Vielleicht der richtige Denkzettel"

SV Ümmet Stuttgart - Croatia Stuttgart: Sieben Treffer, kein Gegentor und zwei Siege – die vergangene Woche hatte für den SV Ümmet schlechter laufen können. Nach dem 4:0-Erfolg im Bezirkspokal-Viertelfinale beim VfB Obertürkheim gelang dem Aufsteiger gegen Tabellenschlusslicht Croatia Stuttgart ein souveräner 3:0-Erfolg. „Croatia hat mit elf Mann verteidigt“, sagte Ümmet-Trainer Kerem Arslan, „aber wir haben die Lücken gefunden“. Erdal Koyuncu (31., 90.) und Sinan Altay (73.) sicherten dem Gastgeber den fünften Pflichtspielsieg im aktuellen Kalenderjahr. Besonders freuen dürfte Kerem Arslan, dass das eigene Tornetz zum dritten Mal in den letzten vier Partien unbefleckt blieb und die Gäste sich keine echte Torchance erspielen konnten. „Wir hatten die Partie über 90 Minuten im Griff und haben überhaupt nichts zugelassen“, sagte Arslan. Dank den Rückrunden-Punkten elf bis dreizehn konnte die Ümmet-Elf den Vorsprung auf die Abstiegszone auf sieben Punkte ausbauen und liegt weiter auf dem neunten Tabellenrang.

TB Untertürkheim - SG Untertürkheim: Sechs Tore, ein Führungswechsel, reichlich Dramatik und letztlich keinen Sieger – das Derby zwischen dem TB und der SG Untertürkheim bot alles, was sich der neutrale Zuschauer wünscht. Die Untertürkheimer Trainerkollegen konnten sich mit dem verdienten 3:3-Endstand nur bedingt anfreunden. „Mit etwas Glück hätten wir das Spiel gewinnen können“, sagte TBU-Trainer Uwe Braun, „und ganz unverdient wäre das nicht gewesen“. Zweimal fanden die Gastgeber durch Oguzhan Boz (13.) und Sandro Vukic (46.) die richtige Antwort auf die Führungstreffer der SGU (1:0, Marcel Müller, 12. und 2:1, Fabio Ribeiro, 39.) - im zweiten Abschnitt gelang sogar der zu diesem Zeitpunkt verdiente Treffer zum 3:2 durch Jan Bubeck (71.), ehe der eingewechselte Manuel Zipperlen mit einem Traumtor den Endstand herstellte (78.). „Erste Halbzeit waren wir klar besser, die zweite geht an den TBU“, sagte SGU-Trainer Timo Zeidler, „das Ergebnis muss ich leider so unterschreiben“. Durch die Punkteteilung gelang dem Turnerbund erstmals in dieser Saison der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz, wobei lediglich das bessere Torverhältnis die Untertürkheimer über dem Strich hält. Die SGU muss derweil um den zweiten Tabellenplatz bangen – Verfolger SSV Zuffenhausen II rückte dank des 3:0-Erfolgs gegen den GFV Ermis bis auf drei Zähler heran.

Spvgg Cannstatt baut Vorsprung auf neun Punkte aus

Mit Wohlwollen hat die Spvgg Cannstatt das Remis im Derby aufgenommen. Der Spitzenreiter der Kreisliga A1 konnte durch einen knappen 3:2-Erfolg beim SV GW Sommerrain seinen Vorsprung auf die SGU auf neun Punkte ausbauen. „Wir hatten acht Ausfälle, dafür haben wir das wirklich gut gemacht und letztlich verdient gewonnen“, sagte Cannstatt-Trainer Stefan Schuon nach dem 17. Saisonsieg.

Aufrufe: 019.4.2016, 10:00 Uhr
Dominik Florian/FuPa StuttgartAutor