2024-04-25T14:35:39.956Z

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Sandersdorf-Coach Thomas Sawetzki (Bildmitte) blickt bereits auf die neue Spielzeit.
Sandersdorf-Coach Thomas Sawetzki (Bildmitte) blickt bereits auf die neue Spielzeit. – Foto: Michael Kölbel

Sandersdorf will "den Kader einen Tick optimieren"

Oberliga Süd +++ SG Union Sandersdorf schreitet mit der Personalplanung für die neue Spielzeit voran +++ Spieler und die sportlich Verantwortliche verzichten auf Teile der Zuwendungen

Torsten Lehmann rechnet mit dem offiziellen Akt und der Bekanntgabe spätestens Ende Mai. Vergangene Woche hatte der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) eine Videokonferenz mit den Oberliga-Vereinen abgehalten, die sich dabei einstimmig dafür aussprachen, die Saison vorzeitig zu beenden. „Alles andere kann ich mir einfach nicht vorstellen“, erzählt Lehmann, der Sportliche Leiter der SG Union Sandersdorf. Ohne Publikum macht der Fußball im gehobenen Amateur-Bereich einfach keinen Sinn.

Sawetzki bleibt Chefcoach

Für Union und für die anderen Fünftligisten gibt das jetzt ein wenig Planungssicherheit. Wobei Lehmann und Co. schon seit Wochen mit den eigenen und möglichen neuen Spielern in Verhandlungen stehen. „Mit dem Großteil der Spieler sind wir uns einig“, sagt der Sportliche Leiter, „wir sind jetzt gerade dabei, die Verträge auszuarbeiten.“ In zwei, drei Wochen könnte der Großteil des Kaders für die neue Spielzeit - wann auch immer die beginnen wird - auch offiziell feststehen.

Mit den beiden Mittelfeldstrategen Steffen Fritzsch und Stefan Raßmann sowie Allrounder-Eigengewächs Erik Schlegel haben drei wichtige Spieler der SG Union sowieso noch laufende Verträge. Außerdem steht fest, dass Thomas Sawetzki Cheftrainer bleibt. Der seit Sonntag 39-Jährige hat die Mannschaft im Juli 2018, nach der fünfjährigen Mike Sadlo-Ära, übernommen und sie - nach einem personellen Umbruch im vergangenen Sommer - in dieser Saison vor allem spielerisch entwickelt. Union würde die Spielzeit bei einem Abbruch und einer Quotientenregelung, wie sie auch der Landesverband FSA anwendet, als Tabellenachter beenden - nur im Jahr 2015/16 war man als Siebter besser.

Viele personelle Änderungen sind deswegen in diesem Sommer nicht nötig. Der Kern der Mannschaft soll zusammenbleiben, das betont Torsten Lehmann noch einmal. „Wir wollen den Kader aber einen Tick optimieren“, sagt der Sportliche Leiter. „Wir haben schon einige spannende Gespräche geführt.“ Ähnlich wie in dieser Saison plant Union für die nahe Zukunft mit einer Kadergröße von bestenfalls 21 Spielern. „Die brauchst du, um auf Verletzungen zu reagieren“, so Lehmann, „wir müssen aber auch gucken, dass es wirtschaftlich bleibt.“ Ein größerer Kader würde nämlich auf der einen Seite die Gefahr für unzufriedene Spieler erhöhen, auf der anderen Seite auch mehr Kosten verursachen.

Finanziell „stabil“

Die Corona-Pandemie ist auch an den Oberliga-Fußballern der SG Union Sandersdorf nicht spurlos vorbeigegangen. Dem Club fehlen die Einnahmen aus sechs Heimspielen. Dennoch betont Torsten Lehmann: „Unser Finanzplan ist sehr stabil und steht auch für die neue Saison schon fest. Wir müssen nur minimale Abstriche machen.“ Union ist ohne große Sorgen durch die bedrohende Situation gekommen. Unter anderem auch, weil sich die Spieler und die sportlich Verantwortlichen - wie Sawetzki und Lehmann - schnell nach Beginn der Krise dazu entschlossen hatten, trotz laufender Verträge, auf Teile der Zuwendungen zu verzichten.

Und auch in der kommenden Saison werden Kicker und Entscheider finanziell freiwillig Abstriche machen. „Wir wollen damit ein Zeichen an den Verein, aber auch an unsere Sponsoren setzen“, sagt Torsten Lehmann.

Aufrufe: 020.5.2020, 08:27 Uhr
Tobias GroßeAutor