Sandersdorf- Reserve mit dünnem Kader in Brachstedt

Kommt es für Union II eng, dann steht er im Tor: Thomas Brose, wohnhaft in Brachstedt und Torwartrainer in Sandersdorf (FOTO: Holger Bär)

Damit hat das Team von Unioncoach René Höllrigl in der bisherigen Bilanz leicht die Nase vorn. Doch man ist sich bewusst, dass es sich in diesem Jahr und der aktuellen personellen Konstellation um ein ganz hartes Brett handelt, welches die Männer um Kapitän Lucas Rosinsky da am kommenden Wochenende auswärts zu bohren haben. Zehn Punkte holten die Blau- Weißen zuletzt in vier Spielen, bevor man zur Vorwoche mit 0:1 in Stedten unterlag. Eine Serie, welche Union II gern auch einmal hinlegen würde. Doch dazu fehlte dem Team zuletzt neben dem Spielerpersonal auch stellenweise die spielerische Reife auf dem Platz. Beim 0:0 gegen Kelbra- eigentlich ein mehr als achtbares Resultat- kickten neben zwei A- Junioren auch eine knappe Handvoll Oberligaakteure im Team Union II. „Kein einfaches Spieljahr“, weiß nicht zuletzt Trainer René Höllrigl, welcher in Absprache mit Oberligatrainer Mike Sadlo die Dinge bestmöglich zu steuern versucht. Doch in der Breite des Kaders sind ihm nahezu wöchentlich die Hände gebunden. Diesmal könnte es zu einer ganz interessanten Konstellation kommen. "Vielleicht habe ich ja von allen 22 Akteuren den kürzesten Anreiseweg", lachte Thomas Brose unter der Woche während seiner Trainingseinheit mit Sandersdorfs Oberligatorhütern Hermann und Becker. Brose- immerhin Baujahr Weihnachten ´74- wohnt mit Familie unweit des Brachstedter Rasens, hat vor nicht langer Zeit ein Haus in der Saalekreisgemeinde gebaut.

Nach seinem langen Torwartdasein bei der SG Union Sandersdorf mit gefeiertem Verbandsligaaufstieg im Jahr 2001 kickte der fast 43- Jährige nicht nur im Anschluss für die Blau- Weißen. Er lernte dort auch seine Frau Diana kennen, welche einst im Damenteam der Brachstedter dem gleichen Hobby nachging. Sollte Brose am Wochenende zwischen den Stangen stehen, er hätte neben seinem unbedingten Erfolgswillen mit Sicherheit auch mächtig Spaß an dieser Konstellation. Den Spaß als solches muss Sandersdorfs zweite Mannschaft erst einmal zurückgewinnen. Bei dünnem Kader ist es für das Trainerteam Höllrigl/Pick eine wöchentliche Lotterie. Ob es in Brachstedt zum Punkten reicht? Sicher nur dann, wenn bei wohl schwerem Herbstboden alle Sandersdorfer Akteure an ihre letzten Reserven gehen.