Der aber zeigte sich gewillt und agil, übte permanenten Druck auf das Sandersdorfer Oberligareserveteam aus. Den Druck, welchen Landsberg nicht entfachte, entfachte Schiedsrichter Patrick Menz hin und wieder. „Er kann doch den Elfer pfeifen bzw. die Ampelkarte gegen Philip geben. Nur muss er in seiner Kartenwahl mal ´ne einheitliche Linie fahren. Aber es ging eigentlich nur gegen uns“, so Unioncoach René Höllrigl im Nachgang zur Leistung des Referees. SR Menz forderte- war der Ball etwas weiter im Aus- bei Landsberger Rückstand schnelle neue Bälle von der Bank, ließ einen ausgeführten Freistoß trotz zuvor eigenen Anpfiffs wiederholen und hatte die gelben Kärtchen für die Gäste locker sitzen. Später, als Union Sandersdorf II hinten lag, durfte Landsbergs Keeper Martin Schmidt die weit am Tor vorbei gegangenen Kugeln gefühlt im Nachbarort Gollma in Ruhe holen. Da schien Zeit keine Rolle zu spielen. Die Sandersdorfer rieben sich daran jedoch nicht maßgeblich auf, zeigten sich nur verwundert.
Philip Burandt (li.)- eine der Säulen im Unionteam- schwang sich in allen Belangen zum Spieler des Spiels auf (FOTO: Holger Bär)
Philip Burandt avancierte schier ungewollt zum Kicker der Partie. Und das in allen Facetten. Volley- Traumtor nach herrlicher Selbstvorlage, Foul an Landsbergs Angreifer mit folgender gelber Karte inklusive Elfer (1:1 Lutz Wolff/30.) und späterer gelb/roter Karte nach Foul im Laufduell im Niemandsland an der Seitenlinie (67.). Die Quittung für Union Sandersdorf II kam prompt mit Landsberger Überzahl. Das aber auch aus einem Konter gegen aufgerückte Unioner. Raik Gallrein vollendete am langen Pfosten einlaufend einen sehenswerten Spielzug für den SSV (2:1/71.). Wer sich dachte „das war es bei dieser Hitzeschlacht“, der machte die Rechnung ohne Union II. Landsberg setzte zwar nach, ließ jedoch das 3:1 und den damit wahrscheinlich sicheren Erfolg liegen. Es kam, wie es im Fußball so oft kommt. Ein letzter Sandersdorfer Freistoß aus halbrechter Position. Torsten Schmidt hatte zuvor aus etwas kürzerer Distanz bei selbigem bereits die Lattenunterkante getroffen. „Diesmal zu weit für direkt“, dachte sich Schmidt, und servierte gefühlvoll angeschnitten auf den langen Pfosten. Hier segelte die Sandersdorfer Kapitänsbinde am Arm von Lucas Rosinsky in optimaler Flughöhe präzise ein. SSV- Schlussmann Schmidt bekam die Hände nicht schnell genug hoch, da lag der Kopfball von Sandersdorfs Spielführer zum Ausgleich und folglichem Endstand in den Landsberger Maschen (2:2/89.).
Union II glich in Unterzahl aus und belohnte sich dafür, das Spiel nicht abgeschenkt zu haben. Der gastgebende SSV Landsberg zeigte sich über die komplette Partie sicher als die drangvollere Truppe mit etwas mehr klareren Torchancen. Und doch rettete Sandersdorfs Kapitän seinem Kollegen Eric Semlin in dessen Heimat das sprichwörtliche Hemd und seinen Unionern einen Punkt. Was diese Punkteteilung für den SSV wert ist, werden beide letzte Spieltage zeigen.
Tore: 0:1 Philip Burandt/16.+++1:1 Lutz Wolff/30.FE+++2:1 Raik Gallrein/71.+++2:2 Lucas Rosinsky/89.