Die Stimmung ist aufgeräumt, ja fast verheißungsvoll. "Wir erleben hier gerade einen Fußball-Hype, das läuft richtig super", schwärmt Rolf-Dieter Weinhold, Vereinsvorsitzender der SG Union Klosterfelde, mit großen Gesten. Stolz verweist er auf die neu gestaltete Tribüne. Mit Blick auf das große Spielfeld konnten von dort aus die Fans erleben, wie sich die Klosterfelder nach dem Aufstieg in die Brandenburg-Liga so erfolgreich behaupten konnten. Auf dem siebten Rang sind sie gelandet, niemand hätte das dem Team zugetraut, berichtet Weinhold. Dass es sportlich weiter nach oben geht, will der Vereinsvorsitzende mit weiteren Vorhaben befördern. So soll auf dem Trainingsplatz endlich der Kunstrasen eingebaut werden, der das Areal dann zu jeder Jahreszeit bespielbar machen würde. 150.700 Euro wurde dafür angesetzt, die Firmen stehen laut Weinhold in den Startlöchern. Doch ganz so unkompliziert geht es dann doch nicht zu: "Für das Vorhaben ist ein Bauantrag nötig geworden, dadurch kommen zunächst Ausschreibungen und dann sehen wir weiter", dämpft Braungard das forsche Tempo. Weinhold ärgert sich über die Bürokratie. "Das Bauordnungsamt hat doch tatsächlich ein Schallschutzgutachten von uns verlangt, wie sollen wir das bezahlen", schimpft er.
Weitere Wünsche des Sportvereins werden seitens der Verwaltung schon skeptischer betrachtet. Für 100.800 Euro soll eine Flutlichtanlage am Kunstrasenplatz entstehen. Auch gibt es die Idee, einen zweiten Bauabschnitt auf der Tribüne zu realisieren. Die Westtribüne benötigt demnach ein Dach, Fundamente und eine frei tragende Stahlkonstruktion. Kostenpunkt: 198.000 Euro. Und weil auch die gegnerischen Fans gut getrennt und komfortabel untergebracht werden sollen, könnte zum Preis von 280.000 Euro Vergleichbares an der Osttribüne entstehen. Für 2019 gibt es ebenfalls namhafte Vorhaben bei der SG Union: Die Rede ist von der Erweiterung des Vereinsheimes für schlappe 380.800 Euro.Kämmerer Braungard, er ist selbst Klosterfelder Einwohner, verweist vorsorglich auf andere Sportvereine, die ebenfalls Wünsche haben. "Wir bauen ja beispielsweise die FSV-Sportstätte in Basdorf, da geht auch viel Geld drauf." Daher hält er das Hoffnungspotential eher gering.