2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Fans unter sich: Vorsitzender Rolf Weinhold (l.) mit Karl-Heinz Marz, Vater von Stürmer Tobias Marz. Foto: Thomas Schnabel
Fans unter sich: Vorsitzender Rolf Weinhold (l.) mit Karl-Heinz Marz, Vater von Stürmer Tobias Marz. Foto: Thomas Schnabel

Klosterfelde geht auf Trainersuche

IM INTERVIEW: Der Brandenburgligist SG Union checkt erste Kandidaten | Top-Stürmer Paul Röwer soll bleiben | Vorsitzender Rolf Weinhold im Gespräch

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Brandenburgliga-Aufsteiger SG Union Klosterfelde hat eine tolle Saison hingelegt. Mit dem Abstieg werden die Barnimer nichts mehr zu tun haben, könnten dem Saisonende daher entspannt entgegensehen – wenn da nicht das Trainerproblem wäre. FuPa-Brandenburg sprach mit dem Vorsitzenden Rolf Weinhold.

Herr Weinhold, Interims-Trainer Enrico Maurer hat bereits zu Beginn seiner Tätigkeit angekündigt, dass er das Amt nur bis zum Sommer übernimmt – gibt es schon einen Nachfolger?

Ja, wir brauchen einen neuen Trainer für die kommende Saison, das stimmt. Wir sind aber mit dem derzeitigen Trainer-Team sehr zufrieden und werden sehen, ob wir Enrico Maurer vielleicht doch noch einmal überreden können, weiterzumachen.

Herr Maurer wäre also Ihr Wunschkandidat?

Das Team insgesamt, also auch mit Jan Hübner, wäre mir die liebste Lösung. Vom fachlichen her und wie er mit den Jungs umgeht, hat Enrico Maurer das toll gemacht bislang. Er wird uns auf jeden Fall weiter als Berater zur Verfügung stehen. Aber parallel schauen wir uns natürlich schon um und sprechen auch mit anderen Trainern. Am Markt ist ja bekannt, dass wir einen neuen Coach suchen.

Haben sich denn schon Kandidaten gemeldet?

Ja, es haben sich Trainer bei uns gemeldet, auch aus der Brandenburgliga. Darum kümmert sich hauptsächlich unser sportlicher Leiter Martin Kochan. Ich kann da aber momentan noch keine Namen nennen.

Wie sieht es mit der Mannschaft aus? Bleibt das Team zusammen?

Mein Verhältnis zu den Spielern ist sehr direkt und gut. Bislang haben mir alle signalisiert, dass sie bleiben wollen. Die genauen Gespräche dazu werden wahrscheinlich so in den nächsten 14 Tagen geführt. Wir haben eine ganze Reihe von neuen Sponsoren gewonnen, so dass der betriebswirtschaftliche Rahmen gesichert ist.

Besonders interessant ist die Personalie Paul Röwer. Er ist von anderen Vereinen heiß umworben. Sind Sie sich mit ihm schon einig geworden?

Ja, er hat gute Angebote bekommen und ihm sind hohe Summen geboten worden, unter anderem auch von Germania Schöneiche, wo auch Michael Laletin hingewechselt ist (Anm. d.Red.: Das Team von Schöneiche hat Klosterfeldes Ex-Trainer Christian Gehrke übernommen). Aber Paul hat mir gesagt, dass er gerne in Klosterfelde bleiben würde, weil er sich bei uns sehr wohlfühlt. Wir haben einen Weg gefunden, ihn bei uns zu behalten.

Es steht also fest, dass er bleibt?

So gut wie.

Wie sieht es mit den anderen Spielern aus, zum Beispiel mit dem auch extrem wichtigen Morten Jechow?

Auch die haben uns signalisiert, dass sie bleiben wollen.

Werden Sie sich personell noch weiter verstärken?

Es gibt eine Reihe von weiteren Bewerbungen von Spielern. Uns ist dabei vor allem wichtig, dass die Stimmung im Verein stimmt. Die Kandidaten müssen zu uns passen. Das Einkaufen von externen Spielern muss manchmal sein, aber wir freuen uns vor allem über Spieler hier aus der Region. Man sieht das auch an den Zuschauerzahlen, die bei uns immer sehr gut sind, dass das gut ankommt. Das war schon in der Vergangenheit bei uns der Trend, hauptsächlich auf Fußballer aus der Region zu setzen.

Das kam bei anderen Vereinen aber nicht immer gut an, zum Beispiel, als sich Union Klosterfelde aus dem Spielerpool der A-Jugend des FSV Bernau bedient hat...

Moment – die Spieler haben sich bei uns beworben. Nicht umgekehrt. Und, dass das gut funktionieren kann, haben wir bewiesen, zum Beispiel mit Matteuz Wallroth, der bei uns sehr gut angekommen ist und sehr oft im Einsatz war.

Also können sich junge Spieler bei Ihnen bewerben?

Ja, sehr gerne. Wir sind sehr an Spielern im Alter 19 oder 20 Jahren interessiert, die sich das zutrauen und das Potential mitbringen. Aber daneben setzten wir natürlich auch auf unseren eigenen Nachwuchs. Da gibt es ja sehr gute Erfolge, wie man am Beispiel unserer F-Junioren sieht, die in die Landesliga aufsteigen können, wenn sie am Freitag das letzte Punktspiel zu Hause gewinnen.

Aufrufe: 017.5.2017, 11:58 Uhr
MOZ.de / Britta Gallrein Autor