2024-04-24T13:20:38.835Z

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Hans-Jürgen Brunner beendete seine Spielerkarriere bei der SpVgg Ansbach - jetzt coacht er seinen Heimatverein SG Herrieden.
Hans-Jürgen Brunner beendete seine Spielerkarriere bei der SpVgg Ansbach - jetzt coacht er seinen Heimatverein SG Herrieden.

Brunner: Keine weitere negative Relegationserfahrung

Der ehemalige Club-Profi Hans-Jürgen Brunner will seinen Heimatverein SG Herrieden in die Bezirksliga führen - am liebsten direkt

Es war das, was man einen gelungenen Einstand nennt: Am Donnerstagabend wurde beim Kreisligisten SG Herrieden die Trennung von Coach Bernd Strauß bekannt, am Freitag gewann der als Interimstrainer installierte Abteilungsleiter Hans-Jürgen Brunner seine Premiere (2:0 gegen Rothenburg), am Sonntag eroberte er mit seiner SGH nach einem weiteren 2:0 im Prestigeduell mit Wolframs-Eschenbach die Tabellenspitze. Nur konsequent also, dass Hans-Jürgen Brunner als Trainer bei der SG Herrieden in der Verantwortung bleibt - zumindest bis Saisonende.

Für Brunner ist es freilich nicht die erste Station als Trainer: Der gebürtige Herriedener coachte in der Saison 2004/2005 und 2009/2010 die SpVgg Ansbach - als Spieler ist er über die Grenzen Westmittelfrankens hinaus bekannt: 87 Erstliga-Spiele sowie 137 Zweitliga-Spiele hat der heute 52-Jährige vorzuweisen. Seine Stationen waren unter anderem der 1. FC Nürnberg, Alemannia Aachen, der TSV 1860 München und der VfL Wolfsburg. In Ansbach beendete er 2002 seine Spielerkarriere.

Als Abteilungsleiter agierte Brunner, der bei der SG Herrieden das Kicken begann, bei seinem Heimatverein zuletzt in zweiter Reihe - das änderte sich nach der Trennung von Coach Bernd Strauß, der vor der Saison von Klaus-Peter Goldbach übernahm und mit der SG Herrieden immerhin im Kampf um Titel und Aufstieg mitmischte. Es waren auch weniger fehlende sportliche Resultate, die zur Trennung führten: "Wir haben festgestellt, dass die Mannschaft dem Bernd nicht mehr gefolgt ist, darum wir haben wir reagiert", so Brunner diplomatisch. Hört man sich auf dem Sportplatz in Herrieden um, so ist von Problemen im zwischenmenschlichen Umgang und zurückgehender Trainingsbeteiligung die Rede. "Die Entscheidung war vielleicht ein bisschen hektisch, weil wir die Sitzung am Donnerstagabend hatten und am Freitag und am Sonntag zwei Spiele anstanden", räumt Brunner ein, der jetzt aber auch sein Team in der Pflicht sieht: "Die Mannschaft hatte jetzt natürlich keine Ausrede mehr, der Trainer, mit dem sie offensichtlich nicht so zurechtkamen, ist ja weg."

Umso glücklicher ist er, dass sein Team die beiden Spiele gewonnen hat: "Am Freitag war es vielleicht einen Tick überzeugender. Heute am Sonntag war es ein harter Kampf, aber insgesamt bin ich schon sehr zufrieden. Bei den heißen Temperaturen hat man schon gespürt, dass es ein bisschen schwerfälliger war. Insgesamt haben wir es ein bisschen mehr gewollt und dann auch den Sieg verdient."



Weil seine SG Herrieden - auch dank des Ausrutschers von Konkurrent FV Uffenheim - zurück an die Tabellenspitze kletterte, rückt die Erfüllung der Saisonziele wieder näher: "Das Ziel bleibt der Aufstieg in die Bezirksliga, das wir von Anfang an ja ausgegeben haben." Und an Rang zwei denken die Westmittelfranken dabei nicht mit besonders viel Wohlwollen. In der Saison 2014/15 scheiterten sie in der anschließenden Relegation am SC Großschwarzenlohe, 2015/16 war der ASV Fürth im K.O.-Spiel Endstation: "Wir haben ja zwei negative Relegationserfahrungen gesammelt. Darum würden wir uns schon freuen, wenn wir es jetzt ohne Relegation packen würden", so Brunner.

Aufrufe: 011.4.2017, 08:55 Uhr
stw / jamAutor