2024-04-24T13:20:38.835Z

Interview der Woche

Traum-Wochenende nach Traum-Wochenende

NACHGETRETEN: +++ Paul Maier von der SG Trohe/Alten-Buseck netzt bei Hallenturnier am meisten und erhält Spezial-Preis +++ Bodenständiger Stimmungsmacher +++ Torinstinkt nur in der Halle +++

Verlinkte Inhalte

Das hat sich gelohnt! Beim Noble Cars-Cup des SV Annerod hat Paul Maier von der SG Trohe/Alten-Buseck - eigentlich im defensivem Mittelfeld beheimatet - mit sieben Toren die Torjägerkrone "ernetzt" und dadurch einen ganz besonderen Preis gewonnen: Ein Wochenende in einem Luxusauto! Da er auch abseits des Spielfelds für ein wenig Aufmerksamkeit gesorgt hat, haben wir uns Paul direkt für eine neue Episode von "Nachgetreten" zum ausführlichen Interview geschnappt. Was er über seinen Club, Thomas Müller und Hallenwettbewerbe sagt, lest ihr hier, viel Spaß!

Hallo Paul,

bist du dein Auto schon Probe gefahren?

Noch nicht. Ich habe es beim Turnier noch nicht gesehen und lasse mich überraschen, rufe da die Tage mal an.

Und wann willst du losdüsen?

Ich werde wohl noch bis zum Spätfrühling warten, mit Cabrio wäre es sonst ja etwas kalt. Da es auch nicht regnen soll – falls es überhaupt wie gewünscht ein Cabrio ist – werde ich das wohl dann recht kurzfristig unter der Woche entscheiden.

Sieben Tore hast du beim Turnier letzten Samstag in Annerod geschossen – in der Liga sind es erst zwei, und außerdem bist du wider Erwarten gar nicht vorne im Kader gelistet. Was war denn da los in Annerod?

Naja, normalerweise habe ich es vom defensiven Mittelfeld aus schwer, häufig vor das Tor zu kommen – und wenn, bin ich auch nicht unbedingt eiskalt. Es ist nicht so, dass die Leute sagen: „Wenn der Paul zum Torschuss kommt, ist das Ding drin“ (lacht). In der Halle ist das bei mir irgendwie anders, man kann auch sehr viel durch Einsatz wettmachen – und wir hatten eine top motivierte Truppe. Meine Leistung habe ich auch der des überragenden Teams zu verdanken. Allein Jens Rasch hat mir fünf Dinger direkt vor die Hütte serviert. Wir haben richtig Gas gegeben, besonders der Derbysieg gegen Großen-Buseck hat Riesen-Spaß bereitet. Aber ja, irgendwie weiß ich in der Halle, wo das Tor steht (lacht).

Ganz losgelöst von deiner Leistung: Wie gefällt dir Futsal im Vergleich zum „normalen“ Hallenfußball?

Von den Regeln her fand ich Futsal anfangs etwas kompliziert. Mittlerweile finde ich es ganz gut. Mit dem Futsal-Ball komme ich sogar besser klar als mit dem gelben Filzding. Zufälligerweise haben wir am Wochenende ja freitags auch in Volpertshausen nach alten Regeln gespielt. Da habe ich nur 1-2 Tore gemacht, aber auch ausschließlich hinten gespielt. Der Trainer hat mir versprochen, dass ich in Annerod dann vorne spielen kann. Aber auch am Freitag hat es großen Spaß gemacht. Ich kann also mit beiden Spielformen sehr gut leben und die Abwechslung ist in Ordnung.

Hast du dich denn jetzt heftigst für die Erste empfohlen mit den Toren oder bist du mit deiner Rolle als Captain der Zweiten zufrieden genug?

Ich fühle mich damit tatsächlich sehr wohl. Letztes Jahr habe ich die komplette Vorbereitung mit der Ersten Mannschaft absolviert, aber letztlich war ich zu schwach, um mich dort schon zu behaupten, da will ich auch gar nicht drum herum reden. Ich habe noch ein paar technische Defizite. Von heute auf morgen wird sich da also wenig tun. Schön war natürlich, dass der Coach der Ersten, Frederik Weinecker, in Annerod teils zugegen war und meine Leistung wahrnehmen konnte. Trotzdem ist für mich klar, dass ich mich draußen noch mehr beweisen muss, bis sich dauerhaft nach oben etwas tut. Daher sehe ich meinen Platz aktuell in der Zweiten.

Nicht nur auf dem Feld, auch auf der Tribüne bist du uns beim Filmen aufgefallen, weil du deine Kameraden ständig zum Lachen gebracht hast. Typische Situation oder warst du einfach nur besonders gut drauf?

Ich bin generell schon meist lustig drauf, aber die Stimmung stimmt allgemein bei uns im Team (lacht). Aber klar: An diesem Tag hat es besonders Spaß gemacht, ohne Frage.

Welche charakterlichen wie sportlichen Stärken und Schwächen machen dich denn ansonsten aus?

Sagen wir so: Selbst wenn es im Spiel mal schlecht läuft oder wir hoch hinten liegen: Ich gebe niemals auf und versuche stets, die anderen zu motivieren, weiterzukämpfen. Da bin ich aber auch nicht der einzige. Und joa, der linke Fuß ist quasi nicht vorhanden, um direkt zu den Schwächen zu kommen. Und da ich erst im zweiten Jahr bei den Senioren bin, agiere ich hier und da vielleicht etwas unerfahren. Ich probiere daher immer, mir Ratschläge bei den älteren Akteuren einzuholen und mich dadurch zu verbessern. Ansonsten charakterlich, hm… (überlegt). Früher war ich sehr unordentlich, aber das hat sich echt gebessert, ich bin auch sehr pünktlich und kriege meine Ausblidung zum Industriekaufmann eventuell etwas schneller fertig. Gut, dafür stoße ich mit meinem teils schwarzen Humor hier und da sicherlich mal an Grenzen. Aber das ist einfach nicht jedermanns Sache. (lacht)

Welche Ziele hast du langfristig für deine Karriere? Du hast ja hoffentlich noch viele Jahre vor dir.

Langfristig kann ich schonmal sagen, dass ich auf jeden Fall im Verein bleiben werde. Hier passt alles und da kann kommen, was will. Klar möchte ich irgendwann Spieler der Ersten Mannschaft sein und auch draußen regelmäßig netzen. Ansonsten will ich einfach Spaß haben, mich verbessern und an den Herausforderungen wachsen.

Bei welchem Proficlub würdest du denn mal ein paar Minuten spielen wollen?

Ich würde gerne mal mit Thomas Müller zusammen auflaufen, er ist ein cooler Typ, mit dem kann man bestimmt viel Spaß haben (lacht). Aber eigentlich reicht mir wie gesagt die SG Trohe/Alten-Buseck. Einen richtigen Profi-Lieblingsverein habe ich nicht, aber hege Sympathie für Bayern – die werden mir zu oft schlechtgemacht, dabei erarbeiteten sie sich ihre Erfolge stets weiter und wirtschaften klasse – und für den SC Freiburg.

Nochmal zum Auto: Wer will denn mitfahren und wer darf? Und wohin geht’s?

Mitfahren wollten glaube ich alle, die es am Samstag mitbekommen haben. Allerdings werde ich das ganze mit meiner Freundin durchziehen, denn sie muss sehr oft zurückstecken, wenn ich meinem Hobby nachgehe. So kann ich ihr in diesem Zuge zumindest mal etwas zurückgeben. Vielleicht fahre ich mit der Karre dann auch zu unserem Spiel, sollte es ein Wochenende inklusive Partie sein. Ein konkretes Ausflugsziel oder so weiß ich spontan aber nicht.

Zum Schluss darfst du traditionell jemanden grüßen!

Dann möchte ich die Mannschaft vom Wochenende grüßen, aber auch den Rest des Vereins inklusive Hintermänner- und Frauen, die es täglich möglich machen, dass es bei uns so rund läuft. Und natürlich grüße ich auch meine Verwandten.

Aufrufe: 018.1.2017, 11:13 Uhr
Dennis BellofAutor