"Star des Spieltages": Swen Bulut

Über 60 Prozent sind bei unserer Wahl ziemlich ungewöhnlich, weit über 200 Stimmen ebenfalls. Wie erklärst du dir den deutlichen Erfolg und hast du von deiner Nominierung denn gleich erfahren?

Swen Bulut: „Ja, das hat mir mein Trainer ziemlich schnell mitgeteilt. Ich war ja schon ein bisschen im heimischen Raum unterwegs, habe unter anderem in Wieseck in der B-Junioren Hessenliga trainiert oder war in der letzten Saison beim Gruppenligisten VfB Marburg im Trainerteam dabei. Daher gehe ich davon aus, dass mich viele meiner alten Mannschaftskollegen unterstützt haben und natürlich auch meine aktuelle Mannschaft. Es wurde ja auch wenig in den sozialen Medien um Stimmen geworben (lacht). Natürlich freut mich das enorm. Daher bedanke ich mich bei allen, die für mich gestimmt haben.“

Du bist ja neu in Trohe/Alten-Buseck. Wie kamst zur SG und hattest du gar keine Anlaufschwierigkeiten in der neuen Mannschaft und der neuen Liga?

Bulut: „Ich habe in der Vorsaison zunächst ja noch in Burg/Nieder-Gemünden gespielt, hatte aber später durch meine Trainertätigkeit eigentlich kaum noch Zeit. Vor dieser Spielzeit sollte ich das A-Junioren-Hessenligateam Blau-Gelb Marburgs übernehmen, dass aber in der Vorsaison dann überraschend noch abgestiegen ist. Das hat sich dann zerschlagen, und irgendwann hat Freddy Weinecker (Trainer der SG), den ich schon lange kenne, angerufen, und gefragt, ob ich nicht mal mittrainieren will. Da zu dieser Zeit enormes Verletzungspech bestand, war ich nach zwei Einheiten im Kader und hab in meiner ersten Partie bei meinem Ex-Verein TuBa Polhheim gleich zwei Tore gemacht. Das war natürlich ein super Start, der es mir zusätzlich leichter gemacht hat.“

Wie würdest du deinen neuen Verein, dein neues Team beschreiben?

Bulut: „Ich wurde toll aufgenommen, es macht unheimlich Spaß bei der SG Trohe/Alten-Buseck. Die Mannschaft ist super, es wird keiner mit Geld gelockt. Das gefällt mir sehr gut Wir sitzen auch oft gemeinsam zusammen und verbringen Zeit. Der Trainer, der ja noch eher zu der jungen Garde zählt, ist ebenfalls hochmotiviert und macht einen wirklich guten Job.

Aber auch der gesamte Verein ist sehr gut organisiert und aufgestellt, man muss sich wirklich um nichts kümmern. Es läuft alles sehr harmonisch, der Wohlfühlfaktor ist groß.“

Was ist aus deiner Sicht in dieser Saison noch möglich?

Bulut: „Von der Qualität her sehe ich uns schon in dem Bereich, in dem wir jetzt stehen, unter den ersten Fünf der Tabelle. Natürlich braucht man auch ein bisschen Glück und nicht so viele Verletzte wie vor einigen Wochen. Aber das Team ist noch ziemlich jung und hat sicherlich noch reichlich Entwicklungspotential.“

Es gibt schon aber schon noch Mannschaften wie Leusel, die viel Klasse in ihrem Team haben. Und natürlich Watzenborn-Steinberg. Was die momentan auffahren, ist natürlich weit über Kreisoberliga-Niveau. Wenn das so bleibt, hat man natürlich keine Chance, sie hinter sich zu lassen.“

Wo siehst du deine Stärken auf dem Feld und woran könntest du noch feilen?

Bulut: „Ich denke, dass ich über eine gewisse Spielintelligenz verfüge und auf dem Spielfeld versuche, natürlich ein wenig vorausschauend zu agieren. Arbeiten muss ich definitiv an meiner Fitness, denn ich habe schon gemerkt, dass ich lange fast nichts gemacht habe und in den letzten Monaten ja nur sporadisch gespielt habe. Aber ich arbeite definitiv daran und bemerke schon Fortschritte.“

Wenn du nicht auf dem Fußballplatz stehst, wie vertreibt sich Swen Bulut ansonsten so die Zeit?

Bulut: „Da schließt sich die Frage an die letzte an: Ich gehe aktuell ins Fitnessstudio und versuche mich da in Form zu bringen. Zudem gehe ich mit Kumpels des Öfteren in die Soccerhalle.

Ansonsten hat der Fußball Priorität, ich bin noch Schiedsrichter und möchte natürlich auch meine Trainerkarriere weiterverfolgen. Mit meinem Bruder Daniyel (trainierte in der Vorsaison den Verbandsligisten VfB 1900 Gießen) besuche ich öfter beispielsweise mal Spiele der Junioren Hessenliga.“

Was wolltest du schon immer mal in einem Exklusiv-Interview loswerden? Jetzt hättest du die Gelegenheit dazu...

Bulut: „Ich bin da kein Mann der großen Worte. Ich bedanke mich nochmals bei meiner Mannschaft, dass sie mich so gut aufgenommen hat und dass mir alle auch das Vertrauen schenken. Ich brauche das, um meine Leistung zu bringen. Ich muss mich wohlfühlen. Und das ist bei der SG Trohe/Alten-Buseck eindeutig der Fall.“

Danke für das Gespräch und dir und deiner Mannschaft weiterhin viel Erfolg!