2024-05-02T16:12:49.858Z

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War doch ein Spaß: Klaus Lotz mit Interviewpartner Christoph Preuß.	Foto: Mainova
War doch ein Spaß: Klaus Lotz mit Interviewpartner Christoph Preuß. Foto: Mainova

Hungrig nach Events dieser Art

FREUNDSCHAFTSSPIEL: +++ Klaus Lotz zufrieden nach Freundschaftsspiel der SG Treis/Allendorf gegen Eintracht Frankfurt +++

giessen . Am Ende war er dann „happy“. Klaus Lotz, maßgeblich beteiligt an Organisation und Durchführung des Auftritts der Frankfurter Eintracht in Marburg gegen seine SG Treis/Allendorf und den SV Bauerbach, kann eine Woche nach dem 13:0 (3:0)-Erfolg des hessischen Fußball-Bundesligisten „langsam den Deckel draufmachen.“ Und eine salopp-positive Bilanz ziehen. Nachbereitung und Kassensturz sind gemacht, Eintracht-TV hat den Beitrag übersandt, jetzt fehlt noch die Übergabe des Schecks für die „Station Peiper“ im Uniklinikum in Gießen, den die Treis/Allendorfer für den guten Zweck „vierstellig“ zur Verfügung stellen werden.

„Wenn man die Begeisterung bei den Kindern, besonders den Einlauf-Kids, aber auch bei den Zuschauern auf der Tribüne gesehen hat, kann man schon sagen: es hat sich gelohnt“, sagt der stellvertretende SG-Abteilungsleiter, der mit „so einer Kulisse nicht unbedingt“ gerechnet hatte. Die 3500 Zuschauer, die am vergangenen Freitag ins Georg-Gaßmann-Stadion pilgerten, zeigten auf alle Fälle das, was Lotz mit „solche Events ziehen, die Leute sind schon hungrig danach“ sehr anschaulich beschreibt. Auch von Seiten des Frankfurter Sponsors Mainova und der Eintracht-Verantwortlichen sei noch einmal „eine positive Rückmeldung gekommen“, auch und besonders, was die Strukturen in Marburg angeht.

„Es war dann doch die richtige Entscheidung, das Spiel in Marburg durchzuführen“, sagt der überzeugte Treis/Allendorfer, denn „in Treis hätten wir das Spiel so nicht stemmen können“. Infrastruktur, Parkplatzsituation, aber auch die deutlich geringere Anzahl an Plätzen rund um das Sportgelände, wären einer Veranstaltung dieser Größenordnung nicht gerecht geworden, weiß Lotz, der sich im Verein schon „ein wenig rechtfertigen“ musste, das von Treis/Allendorf gewonnene Gastspiel zu einem Auswärtsspiel in Marburg zu machen. „Wir hatten, weil wir ja im Grunde vier Jahre auf den Termin gewartet haben, auch Gießen auf dem Schirm und erste Kontakte geknüpft“, erzählt Lotz, davon sei man aber „schnell abgekommen.“ Es habe nicht so ausgesehen, als könne man da auf die volle Unterstützung der Stadt setzen und „über das Waldstadion muss man ja nicht reden“. Und lässt es dann auch, denn einer Besichtigung durch den Bundesligisten hätte die Heimstatt des VfB 1900 sicher nicht standgehalten.

„Mich hat auch positiv überrascht, dass die Spieler nicht hochnäsig weggelaufen sind, sondern sich für die Kinder doch relativ viel Zeit genommen haben. Sie haben Selfie- und Autogramm-Wünsche doch sehr geduldig erfüllt.“ Nicht zuletzt freut Lotz, dass „wir sportlich in der Spur geblieben sind“. Immerhin hat seine SG Treis/Allendorf zwei Tage nach dem 45 Minuten-Auftritt gegen Boateng und Co („sogar Christoph Preuss hat gesagt, die Jungs haben die Räume clever eng gemacht“) im Alltag der Kreisoberliga Süd beim TSV Großen-Linden 2:1 gewonnen. Die Sonder-Trainingseinheit gegen den Bundesligisten hat also geholfen. Ob die Mannschaft von Niko Kovac den Schwung des 13:0 über die Länderspiel-Pause mit nach Mönchengladbach nehmen kann, das ist eine andere Frage. Die eher mit einem Augenzwinkern zu beantworten sein würde.



Aufrufe: 08.9.2017, 06:00 Uhr
Rüdiger Dittrich (Gießener Anzeiger)Autor