Und Wolff hat mit Trainer Daniel Kraatz einen Befürworter auf seiner Seite. "Ich finde das absolut richtig. So etwas muss man sich nicht gefallen lassen", betont der Eintracht-Trainer. Er zeigte sich ohnehin unzufrieden mit der eher milde gestimmten Pfeiferei von Schiedsrichter Torsten Funk. "Die Wittstocker haben sich mehrere rot-würdige Foulspiele geleistet. Nichts ist passiert." Es sei bis zur 70. Minute kein unfaires Spiel gewesen. "Hart geführt ja, aber im Rahmen des Erträglichen", befand Kraatz. Doch die Schlussphase sei einem Spießrutenlauf gleichgekommen. "Daher kam bei mir nach dem Abpfiff auch keine große Freude auf, dass wir 4:0 gewonnen haben", so Kraatz.
Und was sagt die Gegenseite? Wie blickt Stahl-Trainer Dietmar Andree auf die Geschehnisse zurück? "Für mich war das ein ganz normales Fußballspiel, umkämpft, wie es sich für ein Spitzenspiel gehört." Von einer rüden Gangart seines Teams kann keine Rede sein. "Ich weiß nicht, was Herr Kraatz damit bezweckt, dass so anzuprangern", erklärte Andree auf Nachfrage. Und zur besagten Szene mit dem Ellenbogenschlag seines Schützlings Dannehl sagte er: "Mein Spieler wurde zuerst vom Alt Ruppiner von hinten mit der Schulter angerempelt." Laut Rückfrage bei Dannehl, sagte der ihm, er habe im Reflex mit der Hand ausgeholt und ihn irgendwie getroffen. Zwei Seiten, zwei Sichtweisen.
Aus rein sportlicher Sicht war es ein Rückschlag für die Wittstocker, die die Alt Ruppiner somit nicht vom Spitzenplatz der Kreisoberliga verdrängen konnten. "Am Alt Ruppiner Sieg gibt es nichts zu rütteln, der war verdient", so der Stahl-Coach. "Aber vor dem 0:1 können wir schon 2:0 führen, dann läuft die Partie anders." Ein klarer Elfmeter an Oliver Gießel, den auch Trainer-Kollege Kraatz eingestand, wurde verweigert. Bitter zudem: Torjäger Gießel zog sich später einen Muskelfaserriss zu.
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