2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Immer noch mit Eifer dabei: Gerd Teuber, der Trainer der SG Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim.
Immer noch mit Eifer dabei: Gerd Teuber, der Trainer der SG Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim. – Foto: Franz Küpper

Motivator, Psychologe und Pädagoge

Mit 66 Jahren macht Gerd Teuber der Trainerjob immer noch viel Spaß

Von Fußballtrainern wird heutzutage viel verlangt: Berater, Motivator, Psychologe und Pädagoge. Einer, der sich das eigentlich alles nicht mehr antun müsste, ist Gerd Teuber. Der Trainer der SG Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim ist der älteste Coach in der Kreisliga A.
Dabei weiß der 66-Jährige: „Mit dem Traineramt im Jahr 2019 werden ganz andere Voraussetzungen verknüpft, als nur ein guter Fußball-Lehrer zu sein. Die Präsenz der heutigen Spielergeneration beim Training und auch bei den Spielen ist eine andere, als das früher der Fall war.“ Der Übungsleiter von heute müsse, so Teuber weiter, es schaffen, aus Spielern mit sehr unterschiedlichen Fähigkeiten ein funktionierendes Team auf den Platz zu bringen.

Einen großen Anteil daran hat laut Teuber auch das Herstellen und Aufrechterhalten einer positiven Stimmung in der Truppe. Die Chemie müsse halt stimmen, so der Übungsleiter. „Die ist immens wichtig“, erklärt Teuber, der in seinem Eifel-Heimatverein zu den „Dinos“ zählt. Er ist laut eigenem Bekunden noch lange nicht amtsmüde: „Wenn man sich darauf einstellt, ist der Job des Trainers immer noch eine reizvolle Aufgabe.“

Seine Elf, die nach zwei Siegen, drei Unentschieden und einer Niederlage mit neun Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz rangiert, hat zu Beginn der Saison mit Ländchen/Sieberath, Weilerswist, Lommersum und dem FC Heval Euskirchen schon gegen ambitionierte Gegner gespielt. „Wir können mit unserem Auftakt zufrieden sein“, zieht Teuber eine erste positive Bilanz.

Mit Neuzugang Christian Wollenweber, Carsten Pohl, Thorsten Bender und Fabian Bannert sind dem erfahrenen Trainer bereits wichtige Spieler früh ausgefallen. „Wir müssen leider immer wieder improvisieren. Es hat sich bisher herausgestellt, dass wir Verletzungen von vermeintlichen Schlüsselspielern gut kompensieren können und ich somit das Kollektiv als Schlüssel zum Erfolg sehe“, erklärt der Coach.

Aus Blankenheimerdorf ist der frühere Torjäger Alexej Schanz zu den Sportfreunden zurückgekehrt. Neben Christian Wollenweber und Michael Schmelzer (beide SG Erfthöhen) komplettiert Christopher Kirwel (Oberahr/Lommersdorf) die Liste der Neuzugänge. Abgänge gab es keine.

„Unsere Stärken liegen sicherlich im Spiel nach vorne. Dort haben wir Spieler, die technisch versiert sind und auch viel Power auf den Platz bringen“, so Teuber. Er bemängelt aber die Chancenverwertung: „Wir müssen unser Potenzial noch mehr in Zählbares umwandeln.“

Teuber hat auch Schwächen im Spiel seiner Schützlinge ausmachen können. Nach dominanten Phasen agiere sein Team immer wieder nachlässig. Es fehle Konzentration und Einstellung. Dadurch sei schon so manches bis dato positiv verlaufendes Spiel gekippt.

Nach zwei schwierigen Jahren der Marmagen-Nettersheimer konnten sie sich inzwischen stabilisieren und liefen zuletzt punktgleich mit dem Tabellenfünften ein. „Da unser Kader in der Breite besser aufgestellt ist, können wir das in dieser Saison mindestens wiederholen“, ist sich Teuber sicher, am Ende der Saison wieder unter den besten fünf Mannschaften zu stehen.

„Ich glaube, dass die Bezirksligaabsteiger Lommersum und Weilerswist ein entscheidendes Wörtchen um den Aufstieg mitreden werden“, meint der 66-Jährige.

Am kommenden Sonntag, es ist der siebte Spieltag der Saison, fahren die Marmagen-Nettersheimer zur Rhenania nach Bessenich. Anstoß ist auf dem Rasenplatz um 15 Uhr.

Aufrufe: 027.9.2019, 20:15 Uhr
KSTA-KR/Franz KüpperAutor