Bliesheim bleibt Bezirksligist

BC Bliesheim — TuS Mechernich 4:2 (0:1). Mit einer deutlichen Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel hat sich der BC Bliesheim den Klassenerhalt in der Bezirksliga (Staffel 3) gesichert. Der Heimsieg im Lokalkampf gegen die TuS Mechernich war allerdings auch bitter nötig, um nicht am letzten Spieltag noch einmal so richtig ins Zittern zu geraten.

Der Grund: Auch der VfR Bachem gewann sein Spiel (2:1 beim TuS Langerwehe). Hätte Bliesheim gegen Mechernich keinen Punkt geholt, hätte der VfR den BCB noch abfangen können. Da Fußball aber nicht im Konjunktiv stattfindet und das Team von BCB-Trainer Fritz Ohrem sich den Sieg am Ende verdient hat, sind alle Rechenspiele hinfällig.

Danach hatte es lange nicht ausgesehen. Die TuS Mechernich bestimmte in der Anfangsphase das Spiel und war mit Kontern brandgefährlich. Aus einem solchen blitzartigen Angriff resultierte in der zehnten Minute die Führung der Gäste. Rainer Vus — ihn hatte Mechernichs Trainer Guido Mertens im Angriff aufgeboten — vollstreckte nach einem schönen Pass von Sven Lepartz zur Führung.

Die Platzherren wirkten zu diesem Zeitpunkt wie gelähmt. Erst ein Kopfball von Philipp Kuder in der 28. Minute durfte als eine Art Lebenszeichen gewertet werden. Ansonsten verbrachte Mechernichs Schlussmann Hussein Yassine eine ruhige erste Halbzeit.

Das sollte sich in den zweiten 45 Minuten schlagartig ändern. Egal, welche Worte Übungsleiter Ohrem in der Kabine gewählt haben mochte — seine Ansprache zeigte Wirkung. Seine Schützlinge kamen wie verwandelt auf den Platz zurück und agierten wesentlich aggressiver. Dann schlug die Stunde von Philipp Kuder. Der Bliesheimer Offensivspieler bereitet den Ausgleich (65. Minute) durch Kevin Wulf mit einem Traumpass mustergültig vor und sorgte schließlich selbst für die umjubelte Führung. Sein leicht abgefälschter Schuss aus 18 Metern war für Yassine nicht zu halten. Als Kevin Wulf das 3:1 markierte, war die Partie praktisch gedreht (71.).

Die endgültige Entscheidung war dem Spieler des Spiels vorbehalten. Kuder krönte seine, aber auch die Leistung der gesamten Bliesheimer Mannschaft mit seinem zweiten Treffer (88.) und machte den Deckel auf die Partie. Der zweite Treffer der TuS Mechernich durch Jens Honnef in der Nachspielzeit war nur noch Ergebniskosmetik.

„Bliesheim hat die Partie verdient gewonnen. Wir haben in den zweiten 45 Minuten nicht mehr dagegengehalten”, ärgerte sich Mechernichs Trainer Mertens. Sein Gegenüber war voll des Lobes für sein Team: „Die Jungs haben überragend reagiert und noch einmal alles in die Waagschale geworfen. Den Klassenerhalt haben uns wohl die Wenigsten zugetraut, aber wir haben ihn uns verdient”, sagte Ohrem.

Schiedsrichter: Jakob Ferner (GKSC Hürth) - Zuschauer: 40
Tore: 0:1 Rainer Vus (16.), 1:1 Kevin Wulf (64.), 2:1 Philipp Kuder (67.), 3:1 Kevin Horn (73.), 4:1 Philipp Kuder (87.), 4:2 Jens Honnef (90.)

SG Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim — SC Lindenthal-Hohenlind II 2:8 (1:4). Die Partie war nach zwei Doppelschlägen (3./6. und 41./45.) praktisch entschieden. Daran änderte auch der zwischenzeitliche Anschlusstreffer der Platzherren durch Stürmer Dustin Hoeger nichts. Auch, weil den Gästen in der 61. und 63. Minute erneut ein Doppelschlag gelang, der den Gastgebern endgültig die Moral raubte. Tobias Poth hatte zuvor, in der 53. Minute, noch verkürzt. Während die Gäste für die Landesliga planen können, beginnen bei den Sportfreunden und ihrem Trainer Willi Küpper nun endgültig die Vorbereitungen für die Kreisliga, in die sie nach nur einem Jahr zurückkehren. Derweil steht in der Bezirksliga-Staffel 3 auch der zweite Aufsteiger fest. In einer dramatischen Partie — der entscheidende Treffer fiel erst in der achten Minute der Nachspielzeit — setzte sich SW Düren beim direkten Verfolger Sportfreunde Düren durch und hat einen Spieltag vor dem Ende der Saison nun vier Punkte Vorsprung.

Schiedsrichter: Tarik Damar (SpVg Frechen) - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Thomas Zeimetz (3.), 0:2 Alexander Karl Wolf (9.), 1:2 Dustin Hoeger (10.), 1:3 Maurits Schön (41.), 1:4 Maurits Schön (47.), 2:4 Tobias Poth (54.), 2:5 Maurits Schön (61.), 2:6 Lukas Miethe (63.), 2:7 Tim von den Hoff (74.), 2:8 Stefan Caspari (82.)